Paul-Henri Campbell
warme atolle i. eniwetok
irgendwo eine sirene laut dicht tief
noch aber noch da wogt alles still still
jetzt noch pazifisch ohne plutonium
wie am ersten tag südlich von eden:
ein atoll satt im blaublaublau
die erosion von vulkanen
in warmen gewässern
auf erloschenen kratern palmen
schatten wachsen klettern peperomien
die saumriffe blauäugiges augenmeer
von erzengeln bewacht lidschlag des atolls
und der vorhang öffnet sich erdsündig
auf erloschenen vulkanen beginnt
das paradies
und das paradies wuchert im ring
pelagisch treiben seine geschöpfe
zugtiere windlaunig böig orkanisch ganz
instinkt ohne gedächtnis an ahnen vorfahrig
kehren sie flügelschlagend kreisend rollend
und segelnd zurück zyklisch
zurück zu neuen nestern
auch jetzt im april sind die albatrosse
spitzschnäbelig röhrennäsig bereits
gelandet
energie die bienen in die kelche führt:
doch in siebzehn minuten
detoniert ein ververversuch
x-ray gefolgt von yoke und zebra
mit mickrigen siebenunddreißig
kilotonnen boooooooooooom wie
sektkorken steigt schaumig im sog
von wolkenschleiern der atompilz
ins tropische tohuwabohu