Lutz Seiler
pech & blende
pech & blende
was uns anblies aus grossen, bevölkerten bäumen
war von haus aus vertieft
in die zeit der gespräche, baumsprache
war baumkuchen und lag
schwer zu haus, wie ausgeruhter knochen, der
wie wir kinder oft riefen vor deiner zeit
unterwegs gewesen war, der die felder durchschritten
und beatmet hatte, den wir nun
lang und gern zu loben wussten und sahen
dass auch vater ihm gut war, ihn
eine stütze der erinnerung, ein stellwerk
seines herzens nannte und saatgut
kaum noch geläufiger schritte, der ketten-
fahrzeuge, der erze und öle, heraus gebrochen
aus dem quartier seines gehens, weit hinter
den dämmen von culmitzsch, weit heraus
gerissen aus einer seltenen arbeit bei selingstädt
mit russischen erzen und ölen. und obwohl
wir selbst längst hätten schlafen müssen
drängten wir zu mutter hinunter, wenn vater
nachts umherging und schrie
den knochen das weiss das waren die knochen
mit russischen ölen und erzen
so sagten wir uns, er wittert das erz, es ist der knochen, ja
er hatte die halden bestiegen
die bergwelt gekannt, die raupenfahrt, das wasser, den schnaps
so rutschte er heimwärts, erfinder des abraums
wir hören es ticken, es ist die uhr, es ist
sein geiger zähler herz