Sandro Huber
ODER IN DIE PROSECCOBAR
Wie geht es dir? Bist du traurig, hast du Durst? Bei Einsamkeit: Lerchenfelder Straße place to be, du wirst es finden. Sí. Begeistert sein wie Messingklinke, beiges Leder, und bitte – randvoll! Mit Leuten, April, italienischem Licht. Wie die Stimmung ist? Vom Faß! Als kleinste Einheit die Karaffe ergibt nur cin-cin, wenn man gemeinsam trinkt, schon die dritte, wie schnell das Sprechen übergeht in Freundschaft und so laut von andren Stimmen überschäumt, dass man sein eigenes Wort nicht mehr und Sound ist ein Effekt von vielen, ein sehr publikes Séparée, ein pluraler Intellekt der perlt, prost! und zu Kopf steigt, wie Sprudel, wie Gruppe, ehrlich, lebendig und hell. Lasst uns die chose, Prosa der Verhältnisse sagt Hegel, ein bisschen tränken in Prosecco, wenigstens en poème, sonst wird sie noch zu trocken. Dazu Salamitoast. Ist euch auch so heiß? Fächer müsst man, Freunde haben – oh. Wie schau ich aus? Côte d‘Azur. Hast du Feuer? 11,5%, der Rest ist Ambiente und Fairness. Oh yes, Italotrash. Felicità, senti nell’aria c’è già … Ist da noch Platz? Die Proseccobar ist immer voll, hoch die Gläser, noch einmal: felicità, keine Chance, aber felicità: ja klar geht sich das aus.