Lutz Seiler
mein jahrgang, dreiundsechzig, jene
mein jahrgang, dreiundsechzig, jene
endlose folge von kindern, geschraubt
in das echo gewölbe der flure, verkrochen
beim gehen gebeugt in die tasche
eines anderen, fremden mantels, sieben
voll wachs mit einer aus dielen
geatmeten schwere, acht
mit einer aus piss-
becken zu kopf gestiegenen schwere, wir hatten
gagarin, aber gagarin
hatte auch uns, morgens das gleiche, der schrift
folgende scharren der ärmel
über den bänken & mittags
das schlagwerk der löffel, wir hatten
den tischdienst, den milchdienst, den druck
einer leerkraft in den augen gelee
in den ohren bis
sie verstummte
die schwerkraft verstummte
in unseren mützen
das waren die schmerzen
beim urinieren, im schutzwald
beim sprechen, wir hatten
zitate: dass wir den schattenseiten des planeten
wenigstens eine lichte entgegenhielten
erst alle gemeinsam & dann
jeder noch einmal
still für sich, wir hatten
kein glück. also zerfallen die häuser
werden wir endlich
wieder klein &
reiten zurück in die dörfer aus holz, aus
stroh, aus denen wir kamen, rissig & dünn
mit einem am wind
geschliffenen echo: wir grüssen gagarin, wir
hatten kein glück, abfahrt, zurück
in unsere dörfer
& ausfahrt der dörfer
über die äcker bei nacht...