Hans Thill
Manifest
Manifest
Nichts in meinem Zimmer erinnert an den
Oktober, der nachts in einer verlassenen Bar
beginnt, wo die Damen zu Stühlen
aufgestapelt schlafen.
Mein Zimmer ist keines Monats Kamerad,
ein Tag erscheint ihm schon zu lang.
Ich wurde hastig gezeugt vor einer
Waldtapete mit Kuckucksuhren.
Ich denke so rasch, wie eine Ratte im
Kanal verschwindet. Der private
Oktober kommt nackt mit einem Eimer
Wasser in die Stadt, ein paar Stunden
später ist Revolution.
Zittert, ihr Zimmerbewohner, jetzt werden
die Rinnsteine mit Matratzen gepflastert.
Zittert ihr Zimmer
ihr werdet aus einem Gedicht möbliert.