Sandra Hubinger
[Gekühlt unterm Kellertuch]
Gekühlt unterm Kellertuch liegen Lüge und Wahrheit wir ziehen sie
hervor geführt vom Flaschengeist verführt diese Trockenheit mit Mehl-
tau im Mund Pilzrasen auf der Zunge zu beenden sodass Tropfen für Trop-
fen etwas aufquillt eine flüssigere Umgebung mit Kleinigkeiten angereichert
im Überfluss sind wir vielleicht keine Handelnden meer viel-
meer Tanzende wobei ständig etwas über die Ränder schwappt in Böden sic-
kert unsere Durchlässigkeit im aufquellenden Erdreich wo Wellen in den Raum
schlagen was wir knapp unter unserer Schädeldecke als ein Wetterfühlen spüren
ein Schläfentrommeln keiner hält (uns) zusammen wenn der grüne Wein-
glasfuß erst einmal auf das eigene Koordinatenkreuz gestellt Räume sich krümmen
Winkelsummen sich ändern…-solch ein Nachhauseweg ist purer Zufall manche
gehen (ver)lustig im Raum Zeit Dilemma reitet die Nacht immer weiter wir
greifen nach schwebenden Bildern den drei freien Wünschen: Dschinn Dschinn