Ard Posthuma 
Translator

on Lyrikline: 98 poems translated

from: german, dutch, western frisian to: dutch, german

Original

Translation

Ansichtskarte von einer See

german | Ron Winkler

wir badeten schräg in der Zeitform des Tauchens
bis die Städte ihre Wirkung verloren. wenigstens scheinbar
stauten wir Küsten in unserem Staunen. und Vorschläge
zu ihrer Umgehung. manchmal schien die Sonne
alles zu sein. dann wieder verrohten die Dinge
in ihren Substantiven. ansonsten ging es uns
eigentlich irgendwie.

© Schöffling & Co.
from: Fragmentierte Gewässer. Gedichte
Berlin: Berlin Verlag, 2007
Audio production: 2005, M.Mechner / Literaturwerkstatt Berlin

Ansichtskaart van een zee

dutch

we zwommen scheef in de o.t.t. van het duiken

tot de steden waren uitgewerkt. tenminste voor de schijn

stouwden we kusten in onze geheugenkaart. en voorstellen

voor hun omgeving. soms scheen de zon

alles te zijn. dan weer verruwden de dingen

in hun zelfstandig naamwoord. verder ging het ons

eigenlijk ergens wel.

Vertaling: Ard Posthuma

Provence, Place du Marché

german | Ron Winkler

die Olivenhändler bestritten, mit Universen zu handeln.

bei den Orangen wiederum lobte man sich dafür.

dabei kaschierten sie bloß eine bittere Jugend.

bemerkenswert die Fischigkeit mancher Stände.

erstaunlich viele Meeresbewohner waren auf einen Mont Blanc gelangt.

ihre Kälte sprach uns französisch an – fälschlicherweise.

nachdem wir die Barrikaden der Fleischer durchbrochen hatten,

erholten wir uns am Rund der Melonen. für ein Trinkgeld

schon gab es Fleurs du Malheur.

© Schöffling & Co.
from: Fragmentierte Gewässer. Gedichte
Berlin: Berlin Verlag, 2007
Audio production: 2005, M.Mechner / Literaturwerkstatt Berlin

Provence, Place du Marché

dutch

de olijvenverkopers ontkenden in universums te handelen.


die van de sinaasappelen lieten zich daarop juist voorstaan.


daarbij camoufleerden ze alleen maar een bittere jeugd.


opmerkelijk het visachtige van sommige kraampjes.


verbazend veel zeebewoners waren op de Mont Blanc beland.


hun kou sprak ons aan op zijn Frans - ten onrechte.


nadat we de barricades van de slagers hadden doorbroken


laafden we ons aan het ronde van de meloen. voor een fooitje


kreeg je al Fleurs du Malheur.

Translated by Ard Posthuma

Een zoon van niemendal

dutch | Luuk Gruwez

Sterven was het snelste wat je deed:
van zoveel vlees had ik verwacht
dat het kilo per kilo overleed
met veel vertoon en variété.
Eén stuip volstond, en dat was dat.

Je lichaam was je lievelingsplek.
Het kon heel stijlvol vadsig zijn.
Je ging alleen om te bewijzen
hoe het gelijk van vaders is
en hoe het ongelijk van lijken.

Voor afscheid had je geen talent.
Nog pest je mij vanuit je kist
met al je trots, verkeerd belegd
in mij, een zoon van niemendal:
een ziekte met vier poten en een kop.

Ik moest het altijd beter doen,
nooit goed in woede en in moed,
zelfs onderdanig aan je lijk:
dat waardig lijk dat vader bleef
en waar geen gram van rest.

© beim Verlag
from: Dikke mensen
Amsterdam: De Arbeiderspers, 1990
Audio production: het beschrijf, brüssel 2002

Ein Sohn zum Abgewöhnen

german

Im Sterben warst du endlich einmal flott,

ich hatte mir bei so viel Fleisch gedacht,

es käme jedes Kilo einzeln dran,

mit Paukenschlag, Bumbum und Tschingdara.

Ein Zucken aber, und es war vollbracht.


Dein Körper war dein Lieblingsort,

du trugst dein träges Fett mit Stil,

du gingst nur hops, um zu beweisen,

wie überlegen Väter sind,

wie unterlegen dafür Leichen.


In Abschied warst du nie begabt,

piesackst mich noch in deinem Sarg

mit deinem Stolz, falsch angelegt

In deinem Sohn, in dieser Krankheit

Mit vier Beinen, Hals und Kopf.


Ich war dir niemals gut genug,

war immer schwach in Wut und Mut,

noch deiner Leiche untertan,

der Leiche, die so würdig Vater blieb,

und hinterlässt nicht mal ein Gramm.


Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma



Eine Null von einem Sohn


Sterben war das Schnellste, das du tatest:

Von soviel Fleisch hatte ich erwartet,

daß es Kilo für Kilo abtreten würde

mit viel Theater und Variété.

Ein Zucken reichte, und das war’s.


Dein Körper war dein Lieblingsplatz.

Er konnte sehr stilvoll träge sein.

Du gingst nur weg, um zu beweisen,

daß das Recht auf seiten der Väter ist

und das Unrecht auf seiten der Leichen.


Für Abschied hattest du kein Talent.

Noch jetzt aus dem Sarg heraus ärgerst du mich

mit all deinem Stolz, falsch angelegt

in mir, einer Null von einem Sohn:

Einer Krankheit mit vier Beinen und einem Kopf.


Ich sollte immer alles besser machen,

nie gut genug in Wut und Mut,

untertan selbst noch deiner Leiche:

dieser würdigen Leiche, die Vater blieb

und von der nicht ein Gramm bleibt.


Aus dem Niederländischen von Andreas Ecke

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma und von Andreas Ecke

[Soms vertaal ik de bomen]

dutch | Roger M.J. De Neef

Soms vertaal ik de bomen
De koorts van de wind
Een oudere stem die aan mijn lichaam proeft.

Maar kijkend naar je lippen
Gedenk ik de ruimte
De ruimte die rimpelt als een vader.

Ook het oor een oorsprong gelijk
Is mij dierbaar en in de eeuwen oud.
Telkens de wereld mij opent
Onhoudbaar en doof als graan
Ondervraag ik het licht en sneuvel.

Van de vermoeidheid de moeder
En even nadrukkelijk de mateloze nacht,
Zo draag ik
Met handen die mij nauwelijks hebben gekozen
De verwondering in u binnen
Niets.  Niet vermoedend
Hoe een vrouw zich vermengt met het bloed van een vogel.

© Pink Editions & Productions
from: Gestorven Getal
Antwerpen: Pink Editions & Productions, 1977
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2010.

[Manchmal übersetze ich die Bäume]

german

Manchmal übersetze ich die Bäume
Das Fieber des Windes
Eine ältere Stimme, die von meinem Körper kostet.

Doch deine Lippen sehend
Gedenke ich des Raumes
Des Raumes der sich runzelt wie ein Vater.

Auch das Ohr einem Uhrsprung gleich
Ist mir lieb und durch Jahrhunderte alt.
Wie jeweils die Welt mich öffnet
Unhaltbar und taub wie Getreide
Befrage ich das Licht und sterbe.

Der Müdigkeit Mutter
Und gleich heftig der maßlosen Nacht,
So trage ich
Mit Händen, die mich kaum gewählt haben,
Die Verwunderung in dich hinein
Nichts. Ohne zu ahnen
Wie eine Frau sich vermisch mit dem Blut eines Vogels.

Übersetzung: Ard Posthuma

Le carré du désir 5

dutch | Roger M.J. De Neef

Ook waar je donker wordt
Die bevroren plek van de ziel zegt men
Tekens niet aan mij besteed
Want ik leef door jou

Ik maakte je met mijn traagheid
Voorbij het andere
Dat laatste gezicht
Dat al in me wakker ligt

En in die samenloop jij
Jij en ik wij misschien
Voorgoed op reis
Naar die barst in de aarde.

© Poëziecentrum
from: Dichters van nu 16
Gent: Poëziecentrum, 2003
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2012.

Le carré du désir 5

german

Auch wo du dunkel wirst
Jene gefrorene Stelle der Seele, sagt man,
Zeichen für mich belanglos
Denn ich lebe durch dich
           
Ich machte dich mit meiner Trägheit
Jenseits des anderen
Jenes letzte Gesicht
Das bereits in mir wach liegt.

Und in dieser Begegnung du
Du und ich wir vielleicht
Für immer verreist
Zu diesem Riss in der Erde.


Übersetzung: Ard Posthuma

Mood indigo

dutch | Roger M.J. De Neef

Ik geef je de kleur
van geboorte en droefheid.

Niet het blauw in je hoofd
maar het bevroren blauw van de vlam
Het blauw van het uur blauw
’s ochtends net voor de ochtend.

Het blauw van vlak voor
en dat van na de zomer
Ondergedoken in rivieren het blauw
van overal onderweg naar je bloed.

Liefste, ik geeft je de kleur
van geboorte en afscheid.

Het bittere blauw dat leeft
in het hart van het blauw,
en uitbreekt als koorts.

© Poëziecentrum
from: Empty Bed Blues
Gent: Poëziecentrum, 1996
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2012.

Mood indigo

german

Ich gebe dir die Farbe
Von Geburt und Trauer.

Nicht das Blau in deinem Kopf
Doch das gefrorene Blau der Flamme
Das Blau der Stunde Blau
Morgens kurz vor dem Morgen

Das Blau von kurz vor
Und das von kurz nach dem Sommer
Untergetaucht in Flüssen das Blau
Von überall unterwegs zu deinem Blut

Mein Lieb, ich gebe dir die Farbe
Von Geburt und Abschied.

Das bittere Blau, das lebt
Im Herzen des Blaus
Und ausbricht wie Fieber.

Übersetzung: Ard Posthuma

Entre deux mers

dutch | Lut De Block

Hier sta ik dan: entre deux mers
midden in de draaikolk van het leven.
Entre deux mers: de dode bloedeloze
en de rode van dit leven.
Tussen de moedeloze en de eindeloze.

Ecce mater. Mater nostra. Zie haar.
Hunkeren naar het vuur, smeken om het water.
Vliegen in het luchtledige. Bijten in het zand.
Zie haar. Zie hen. Zie hun poriën van pijn.
Liggend tegen aarde en niet wetend
of ze winnaars of verliezers zijn.

© De Arbeiderspers
from: Entre deux mers
Amsterdam/Antwerpen: De Arbeiderspers, 1997
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2012.

Entre deux mers

german

Hier stehe ich nun: entre deux mers
mitten im Strudel des Lebens.
Zwischen zwei Meeren: dem toten blutlosen
und dem roten dieses Lebens.
Zwischen dem mutlosen und dem endlosen.

Ecce mater. Mater nostra. Sieh sie dir an.
Ihr Sichsehnen nach Feuer, Flehen um Wasser.
Fliegen im Luftleeren. Beißen ins Gras.
Sieh, wie sie ist. Wie sie sind. Poren aus Pein.
An Erde gelehnt und ohne zu wissen
ob sie Sieger oder Verlierer sind.

Übersetzung: Ard Posthuma

[De takken ijlen van me weg als oude pijnen]

dutch | Lut De Block

De takken ijlen van me weg als oude pijnen.
Mijn liefste is de houthakker. Ik hoor
zijn vastberaden tred mijn vingers kraken.
Het wachten is op hem. Hij vindt me steeds
vol kloven. Zal hij me sparen. Ik voel
het kloppen van zijn bloed, het strelen
van mijn weke spint. Hij bindt me op
en weert de wildgroei van de jaren.

© Poëziecentrum
from: Landziek
Gent: Poëziecentrum, 1988
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2012.

[Die Zweige entfliehen mir wie alte Schmerzen]

german

Die Zweige entfliehen mir wie alte Schmerzen.
Mein Geliebter ist der Holzfäller. Ich höre
wie sein fester Tritt meine Finger knackt.
Wann kommt er denn. Er findet mich immer
zerklüftet. Wird er mich verschonen. Ich spüre
das Klopfen seines Blutes, das Streicheln
meines weichen Splintes. Er bindet mich an
und wehrt den Wildwuchs der Jahre.

Übersetzung: Ard Posthuma

[Ik heb je niet begraven vader]

dutch | Lut De Block

Ik heb je niet begraven vader,
ik sleep je jaren op mijn rug.

Toen je stierf, vluchtte ik weg in het ritueel
van de in leven houdende herinnering.
Ik dacht: zolang er bloed is
op de keukenvloer
is leven mogelijk.

En toen de kist er was en heerlijk geurde
naar zwart en smart en veel familieleden
wist ik ze leeg of vol met stenen.
Want jij was weg,
je hield ons allen voor de gek.

En later verzon ik allerlei verhalen.
Jij was ontvoerd, beroofd van al je zinnen...
Maar eens zou je verschijnen,
mij eindelijk bevrijden, want

ik heb je niet begraven vader.
Ik sleep je jaren op mijn rug.

© Yang Poëzie Reeks
from: Vader
Gent: Yang Poëzie Reeks, 1984
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2012.

[Ich habe dich nicht begraben, Vater]

german

Ich habe dich nicht begraben, Vater,
ich schleppe dich jahrelang auf dem Rücken.

Als du starbst, flüchtete ich mich in das Ritual
der Erinnerung, die am Leben halte.
Ich dachte, so lange es Blut gibt
auf dem Küchenboden
ist Leben möglich.

Und als der Sarg kam und herrlich duftete
nach Schwarz und Schmerz und vielen Verwandten,
da wusste ich, er war leer oder voller Steine.
Denn du warst weg.
Du hattest und alle veräppelt.

Und später erfand ich lauter Geschichten.
Du wurdest gekidnappt, all deiner Sinne beraubt…
Doch einmal würdest du erscheinen,
mich endlich befreien, denn

ich habe dich nicht begraben, Vater,
ich schleppe dich jahrelang auf dem Rücken.

Übersetzung: Ard Posthuma

Gizeh mon amour

german | Ron Winkler

für Christiane Wohlrab


die Pyramiden scheinen
einem Lehrbuch über Ästhetik entnommen.
fliegende Händler bieten Begriffe
zur Bewältigung ihrer Schönheit an.
die Hieroglyphe für Stoizismus
muss ein Kamel sein.
zwangsläufig erliegt man nach kurzer Zeit
der Heliopunktur der Sonne.
für andere alte Götter ist Entree
zu entrichten. die Sphinx
vermittelt möglicherweise
ein ganz falsches Bild.

© Schöffling & Co.
from: Fragmentierte Gewässer. Gedichte
Berlin: Berlin Verlag, 2007
Audio production: 2005, M.Mechner / Literaturwerkstatt Berlin

Gizeh mon amour

dutch

voor Christiane Wohlrab

de pyramides schijnen aan
een leerboek over esthetica ontleend.
straatkooplui bieden begrippen
aan om hun schoonheid te vatten.
de hiëroglief voor stoïcisme
moet een kameel zijn.
noodgedwongen bezwijk je weldra
onder de heliopunctuur van de zon.
voor andere oude goden moet entree
worden betaald. de sfinx
geeft ons eventueel
een compleet verkeerd beeld.

Translated by Ard Posthuma

De ceremonie in beeld en geluid

dutch | Alfred Schaffer

Als confetti daalden de eerste sneeuwvlokken uit de hemel.
Overal klonk gejuich, overal knalde het vuurwerk,
kinderen staken hun tongen uit om de kou te proeven.

De slaap is een pijnloze oefening in concentratie, dwalen
door een huis op zoek naar een voorwerp, naar iemand die roept
ik ben hier. De slaap is het geruisloos tikken van een klok,

een sneeuwman die achterblijft onder een boom na een nacht
vol felicitaties, zijn wankel bovenlijf aan zijn onderlijf
vastgevroren, een tragisch verzet in een steeds wittere vlakte.

© Alfred Schaffer

Die Zeremonie in Bild und Ton

german

Wie Konfetti fielen die ersten Schneeflocken vom Himmel.
Überall erklang Gejauchze, überall knallte das Feuerwerk,
Kinder steckten ihre Zunge raus, um die Kälte zu schmecken.

Der Schlaf ist eine schmerzlose Übung in Konzentration, Irren
durch ein Haus auf der Suche nach einem Ding, nach einem, der ruft:
ich bin hier. Der Schlaf ist das lautlose Ticken einer Uhr,

ein Schneemann, der zurückbleibt unter einem Baum, nach einer Nacht
voller Gratulationen, sein wackliger Oberkörper am Unterleib
festgefroren, ein tragischer Protest in einer immer weißeren Ebene.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

A love supreme

dutch | Alfred Schaffer

Zie, onder deze woonwijk school het paradijs. Gifplanten, ravijnen,
meren, vlaktes, oevers, beestachtige geluiden, adders onder het gras.
Waar ik nu tegen de schutting sta te pissen dampte het moeras,
waar u de ruime slaaptent uitprobeert lagen wij samen na te zweten,

uw hand op mijn geslacht, mijn tong die rondjes om uw tepel trok.
Het is een druilerige dag zoals dat in de volksmond heet, dus wilt u
alstublieft niet voordringen. Nattigheid hangt in de lucht, ook daar
waar het zogenaamd niet lekt. Goed, ons lichaamsvet als leidmotief,

kleur bekennen. De troostlocaties maken deel uit van een netwerk
dat ons ondersteunt. We kunnen zwemmen naar de overkant, liegen
dat het staat gedrukt en mocht u onverhoopt de weg kwijt zijn, volg
dan de muziek. Maar laten we elkaar in vredesnaam niet tutoyeren.

© Alfred Schaffer

A love supreme

german

Schau, unter dieser Siedlung lag das Paradies. Giftpflanzen, Schluchten,
Seen, Steppen, Ufer, tierische Geräusche, Nattern vom Langgras verdeckt.
Wo jetzt der Zaun ist, an den ich pinkle, dampfte damals das Moor, wo Sie
das geräumige Schlafzelt ausprobieren, lagen wir noch ganz verschwitzt,

Ihre Hand auf meinem Geschlecht, meine Zunge Ihren Nippel umzüngelnd.
Es ist ein mieser Tag, wie es im Volksmund heißt, also muss ich Sie bitten,
sich nicht vorzudrängeln. Nässe hängt in der Luft, auch an Stellen, wo
angeblich kein Wasser durchsickert. Jawohl, unser Körperfett als Leitmotiv,

Farbe bekennen. Die Lokale, die Trost verheißen, gehören zum Netz,
das uns unterstützt. Wir können hinüberschwimmen oder auch lügen
wie gedruckt, und sollten Sie sich unverhofft verlaufen haben, folgen Sie
einfach der Musik. Aber es wäre verheerend einander jetzt zu duzen.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

"...sagen die Luftwurzeln"

german | Jürgen Nendza

I

Vielleicht

ist es das Erzittern,

mit dem wir beginnen und enden,

während die Augen am Himmel saugen

im Rhythmus einer Sprache

ohne persönliche Besitzanzeige:

Kupfer, Zimt, ein türkisfarbenes

Fliegengewicht, sagen die Luftwurzeln,

und wir zerstäuben im Lichtfächer

des Kolibris, im Nonstoppflug, Jetlag:

drei Gramm Flugtöne und –rausch,

Variationen in Kalliopes Stimme.

So bleiben wir stehen

in der Luft, in einer Schleife

ohne toten Umkehrpunkt, während

unter uns die Landschaft

weiterzieht.                

II

Ein Fragebogen

ist deine Braue, in deinen Augen

das Gespräch der Leuchtkäfer:

Sag, wächst uns eine andere Haut,

wenn du mich so ansiehst

und wir beginnen

uns zu steigern, zu verdoppeln:

motmot, die Schwingen

des Paradieses, rotrot,

die Blüten des Flammenbaums,

und die Leuchtkäfer fragen:

Ist der Kolibri eine Metapher

für einen Schwarm um sich selbst

kreisender Fische, schillernd

im bunten Schlaf, ein Aufglühen

der Farben unter den Lidern,

wenn wir im Sprechen

rotieren: Kommkomm,

jeder bleibt für sich

in seinem Aufwachraum

halbiert.

III

Die Hitze,

eine große Hand,

gebacken aus Licht. Wir

trinken Kokoswasser, hören

den Durst, der gelöscht wird

längs der Schweißnähte

der Körper: Der eigene

Name trennt sich

auf unter den Luftwurzeln,

ist nur ein geteiltes Wort

wie Kupfer oder Zimt

ohne persönliche Besitzanzeige

und ein Vibrieren

auf dem Zungengrund

in der Rotation

der Flügel. Klangschalen

sind deine Lippen,

an deren Enden das sichtbare

Licht verschwindet,

wenn nur noch die Zeit

mit uns unterwegs ist.


IV

Der Regen

bindet seine Schnüre

zu einer klopfenden Wand:

ein grauer Dauerton

liegt über uns, dem Grün,

den Dingen: eine Haut,

unter der wir uns verlaufen.

Betäubt, als hätte

das gewaltige Alleinsein

seine Schleusen geöffnet,

faltet unser Atem

das Restlicht wie eine Tischdecke

zusammen: wir beginnen uns

aus der Erinnerung

zu begleiten, während wir reden

vom Nonstoppflug, eine erklärbare

Reihenfolge suchen, einen Handlauf

ins Dunkle und niemand

mit bloßem Auge

die Liebe erkennt.

V

Terracottafliese,

der Abdruck deines nassen Fußes.

Die Gegenwart ist ein Verdunsten

in diesem Gebäude aus Hitze

und Regen: Feine Luftwege

führen ins türkisfarbene

Fliegengewicht, durch die Kammern

der Knochen, wenn das Erzittern

uns füttert jenseits der Lichtschranken.

Reden wir also vom Kolibri,

der tausendmal schon

gesagt worden ist, vom Tisch,

der tausendmal schon

gesagt worden ist, von tausendmal:

Nie haben wir genug Hände                                                

uns zu begreifen.

VI

Der Abend

versammelt sich

im Regenbaum. Gelb lockt

zwischen Blattpaaren

die Königin der Nacht

wie eine verlassene

Empfindung, die uns entdeckt,

wenn der Schlaf uns spricht:

Das Laken haben wir gespannt

und uns in der Umdrehung.

Kontaktschlaf, so gehen wir auf

Federfühlung, gefiedert

mit dem Radius der Entfernung,

bis wir bei Tageslicht

ermüden unter der Last

der getrennten

Körper.

VII                 

Ein Schwirrflug                                                        

ist das Stakkato der Fristen:                                     

Tausendmal saugen die Augen

am Himmel, werfen wir

Luftwurzeln aus, suchen

Tiefenwärme mit einem Refrain

aus Gesagtem und Stille

am Ende der Skala

des sichtbaren Lichts. Tausendmal

wischen Wolken über alles

hinweg, sieht das Sterben

uns zu im Spiegel,                                                                

und jedes Mal noch

wölbt sich dein Atem

über dieses Bild hinaus,

spannt deine Brust

Bogen, Braue und Bucht:

Kommkomm,

sagt das Erzittern,

lass uns balancieren

auf dieser Frequenz

wo wir enden.

 VIII

Vielleicht

wird uns einmal gefallen

die Art, wie Ameisen

aus unserem Schatten treten.

Einmal, wenn deine Haut

nicht mehr durchblutet ist,

wird sie weiß sein

wie das Papier, auf dem ich

schreibe, auf dem du

liest, weiß und still:

Ein abgelegtes Hochzeitskleid

wird sie sein, immer schon

mit dir beschrieben,

und wenn der Umkehrpunkt

gestorben ist, das Laken

in letzter Umdrehung verharrt

unter einer Landschaft

aus Träumen,

die über uns hinwegzieht,

dann frag ich dich:

wieviel Belichtungszeit

braucht das Glück, bevor

die Augen uns schließen.

 

© Jürgen Nendza
from: Die Rotation des Kolibris
Weilerswist: Landpresse, 2008
Audio production: M.Mechner / literaturWERKstatt berlin 2005

"Zeggen de luchtwortels..."

dutch

 

 

I

 Misschien

is het de siddering

waarmee we beginnen en eindigen,

terwijl de ogen aan de hemel zuigen

in het ritme van een taal

zonder mijn en dijn:

koper, kaneel, een turkoois

vlieggewicht, zeggen de luchtwortels,

en wij verstuiven in de lichtwaaier

van de kolibrie, in de non-stopvlucht, jetlag:

drie gram vlieggeluid en –roes,

variaties in Kalliopes stem.

Zo blijven wij staan

in de lucht, in een slingering

zonder dood omkeerpunt, terwijl

onder ons het landschap

verder trekt.

II

Eén en al vraag

is de boog van je wenkbrauw, in je ogen

het gesprek van de vuurvliegjes:

zeg, krijgen we langzam een andere huid,

nu  jij me zo aankijkt,

en we beginnen

ons te verheffen, te verdubbelen:

motmot, de vleugels

van het paradijs, roodrood,

de bloesems van de flamboyant,

en de vuurvliegjes vragen:

is de kolibrie een metafoor

voor een school van om zichzelf

wentelende vissen, verschietend

in bonte slaap, een opgloeien

van kleuren onder de leden,

wanneer wij al sprekend

roteren: komkom.

Ieder blijft voor zich

in zijn uitslaapkamer

gehalveerd.

III

De hitte,

een grote hand

gebakken van licht. Wij

drinken kokoswater, horen

de dorst, die gelest wordt

langs de lasnaden

van de lichamen: de eigen

naam valt in delen

uiteen onder de luchtwortels,

is gedeeld woord

als koper of kaneel,

zonder mijn en dijn

en een vibreren

op de tongbodem

in de rotatie

van de vleugels. Klankschalen

zijn je lippen

aan hun uiteinden verdwijnt

het zichtbare licht,

als alleen nog de tijd

met ons onderweg is.

 IV

De regen

bundelt zijn snoeren

tot een kloppende wand:

een grijze monotoon

ligt over ons, het groen,

de dingen: een huid

waaronder wij verdwalen.

Verdoofd, als had

het grootse alleenzijn

zijn sluizen geopend,

vouwt onze adem

het restje licht als een tafelkleed

op: wij beginnen elkaar

uit onze herinnering

te begeleiden, terwijl we praten

over de non-stopvlucht, een verklaarbare

volgorde zoeken, een handrail

naar het donker en niemand

met het blote oog

de liefde ontwaart.

 V

Terracotta tegel,

de afdruk van je natte voet.

Het heden is een verdampen

in dit gebouw van hitte

en regen: fijne lichtwegen

leiden naar het turkooizen

vlieggewicht, door pijpjes

bot, als het trillen

ons voedt voorbij de lichtschermen.

Spreken we over de kolibrie,

die al duizend keer

gezegd is, over de tafel,

die al duizend keer

gezegd is, over duizend keer:

we hebben nooit genoeg handen

om elkaar te vatten.

 VI

 De avond

verzamelt zich

in de regenboom. Geel lokt

tussen bladparen

de koningin van de nacht

als een verlaten

gevoel dat ons ontdekt,

als de slaap ons spreekt:

het laken hebben we gespannen

en onszelf in de omdraai.

Contactslaap, vederlicht

houden we voeling, geveerd

met de radius van afstand

tot we bij daglicht

vermoeid raken onder de last

van onze gescheiden

lijven.

VII

Een zwirrelvlucht

is de rotatie van stilstand:

duizend keer zuigen de ogen

aan de hemel, werpen we

luchtwortels uit, zoeken

dieptewarmte met een refrein

van woorden en stilte

aan het einde van de scala

van het zichtbare licht. Duizend keer

vegen de wolken over alles

heen, slaat het sterven

ons gade in de spiegel,

en elke keer nog

welft  je adem

over dit beeld

spant je borst

boog, wenkbrauw en baai:

komkom,

zegt de siddering,

laat ons balanceren

op deze frequentie

waar wij in opgaan.

VIII

Misschien

dat ons ooit gaat bevallen

de manier hoe mieren

uit onze schaduw stappen.

Ooit, als je huid

niet meer doorbloed is,

zal ze wit zijn

als het papier waarop

ik schrijf, waarop jij

leest, wit en stil:

zal zijn als een afgelegd

bruidskleed, altijd al

met jou beschreven,

en als het omkeerpunt

gestorven is, het laken

in de laatste omdraaiing stokt

onder een landschap

van dromen

dat over ons wegtrekt,

dan vraag ik je:

om hoeveel belichtingstijd

vraagt het geluk, alvorens

de ogen ons sluiten.

 

 

 

 

 

 

Translated by Ard Posthuma

tuimelaar

dutch | Rozalie Hirs

gelukkige hoedanigheid van onder de zeespiegel verblijven
of boven de wolken een stoffige veer de vogel vinden alles

verandert in de schemering verdwijnen opmerkingen
van de regen zinderende zon het gewicht de dingen meer

of minder is dat wat we leven noemen kleine witte bloemen
die tussen stenen groeien er genoeg herinnering voor een stroom

van dingen is samengebald tot een moment met dit beeld
of gevoel het gras dat wuift het riet zingt en water ruist alleen

in de taal van vogels of walvissen en stroomt net zo lang
als de lucht om bomen zich verliest in tijd en levens

in herinneringen onuitgenodigde feiten in aanwezigheid
van walvissen en vogels door het water gladgemaakte kiezels

kleuren waar het naartoe gaat dat je leeft en weet je verstrijkt
als alle betekenis op den duur je bewustzijn een korte zomer

© Rozalie Hirs
from: Geluksbrenger
Amsterdam: Querido, 2008
ISBN: 978-90-214-3503-9.
Audio production: Haus für Poesie, 2018

tümmler

german

glückliche beschaffenheit des unterm meeresspiegel verweilens
oder über den wolken eine staubige feder den vogel finden alles

ändert sich in der dämmerung verschwinden bemerkungen
des regens flimmernde sonne das gewicht der dinge mehr

oder weniger ist das was wir leben nennen kleine weiße blumen
die zwischen steinen wachsen da erinnerung genug für einen strom

aus dingen sich zu einem moment zusammenballt in diesem bild
oder gefühl das gras das wogt schilf singt und wasser rauscht nur

in der sprache von vögeln oder walen und strömt so lange
wie die luft um bäume sich verliert in zeit und leben

in erinnerungen fakten ungeladen in anwesenheit
von walen und vögeln vom wasser geglättete kiesel

färben wohin es führt dass du lebst und weißt du verrinnst
wie alle bedeutung auf dauer dein bewusstsein ein kurzer sommer

Übertragung: Ard Posthuma

shoot the horse, ride the cowboy

dutch | Andy Fierens

ik ken jouw soort

je houdt van seks
       maar alleen als je een erectie hebt

in tijgerbalsem gedoopte speerpunten
categoriseer je
      als hartverwarmend

en ja o ja, men verwijt je
hardvochtigheid
       maar toen diana stierf was je de eerste
       om uien te pellen tot het huilde

lieve vriend, ik ken jouw soort

je auto raakt van de baan af
knalt in de vangrails, gaat vier keer over kop
       maar je haar
zit nog altijd in model

de routineuze puistenkop van greenpeace
wil je op straat een abonnement aansmeren en jij lacht
‘in een ravijn vallen is ook terug naar de natuur’

voor voetvolk dat niet wil deugen
heb je één bescheiden wens
       ‘sterf niet in mijn huis
       dan daalt het in waarde’

talentloze liefjes noemen je gevoelloos
als je op de eerste date beweert
       ‘in een relatie
       moet het van twee kanten komen
       je voorkant en je achterkant’

ik ken jouw soort, ik ken je ouders
ik ken je kinderen
ik ken je sjaloomsjamaanmedicijnman

wat je uniek maakt is
als ik je mijn vinger geef
      begin je er niet spontaan aan te trekken

je ergert je alle kleuren van de regenboog
ik distilleer het geel uit je pis
      en kleur weer een zonnetje
      op je gezicht

in het restaurant met de open keuken
naar de chef roepen
       ‘schat, niet teveel zout op m’n vlees
       daar gaat het van kronkelen’
       - dat soort dingen

jij, eenmanskoor voor fijnproevers
omringd door imbecielen - zelfs in je dromen
loopt een sul rond die joe cocker vertaalt als jij luller

aan het sterfbed van je vrome tante met een lookbek
brullen dat de paus zo gay is dat ze hem voor elke mis
       te week moeten leggen
       in de asshole airwick – jouw soort ten volle

bij avondval slapen vier geschoren knaapjes braafjes op je stok
terwijl je kijkt naar de ondergang van waarden
als respect
als beleefdheid
als dankbaarheid

je denkt er het jouwe van en spelt de oplossing luidop:

      ‘IK MAAK WEL

      EEN BETERE WERELD!

      MET LEGO!’

de wereld loopt op hoge hakken
dat komt nooit goed

wees niet bang
je weet waar we wonen
mijn vrouw maakt lekkere soep

© Andy Fierens
from: Grote smerige vlinder
Amsterdam: De Bezige Bij, 2009
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2012

shoot the horse, ride the cowboy

german

ich kenne deinesgleichen

du liebst Sex,
    aber nur dann, wenn du eine Erektion hast

in Tigerbalsam getunkte Speerspitzen
kategorisierst du
    als herzerwärmend

und ja o ja, man wirft dir
Kaltherzigkeit vor
     aber als Diana starb, warst du der erste
     der Zwiebeln schälte, bis es weinte

lieber Freund, ich kenne deinesgleichen

dein Auto kommt von der Fahrbahn
rast in die Schutzplanke, überschlägt sich viermal
     aber dein Haar
sitzt immer noch picobello

das routinierte Pickelgesicht von Greenpeace
will dir auf der Strasse ein Abo aufschwätzen und du lachst:
‚Schatz, auch der Sturz in den Abgrund ist ein Zurück-zur-Natur’


für Fußvolk, das nicht taugen will,
hast du nur diesen einen bescheidenen Wunsch:
         ‚Stirb bitte nicht in meinem Haus
         sonst verliert es an Wert’

talentlose Bienen nennen dich herzlos
wenn du bei deinem ersten Date verkündigst:
     ‚In einer Beziehung
     muss es von beiden Seiten kommen
     deiner Vorder-und deiner Rückseite’

ich kenne dich und deinesgleichen, ich kenne eure Eltern
ich kenne eure Kinder,
ich kenne euren Schalom-Schaman-Medizinmann

was dich einmalig macht ist
wenn ich dir meinen Finger gebe,
    fängst du nicht spontan an daran zu ziehen

du ärgerst dich oft alle Farben des Regenbogens
ich destilliere das Gelb aus deiner Pisse
    und male dir wieder ein strahlende Sonne
    ins Gesicht

im Restaurant mit der offenen Küche
dem Chef zurufen:
     ‚Schatz, nicht zuviel Salz auf meinem Fleisch
     sonst windet es sich so gruselig’
     – und dergleichen mehr

du, Einerchor für Feinschmecker
umringt von Vollidioten – sogar in deinen Träumen
treibt sich ein Trottel herum, der Joe Cocker übersetzt als Joke-Schwänzer

am Sterbebett deiner frommen Tante mit einem Knoblauchmaul
brüllen, dass der Papst so schwul ist, dass sie ihn vor jeder Messe
     einweichen müssen
     in Asshole Airwick – voll und ganz deinesgleichen

bei Einbruch der Dämmerung schlafen vier rasierte Waschlappen 
                                                                                 gehorsamst auf deiner Stange
während du zuschaust, wie sich Normen und Werte verlieren,
die da wären: Respekt,
Höflichkeit
und Dankbarkeit

du hast zu dem Thema so deine eigenen Gedanken und skandierst laut die Lösung:

    ‚ICH ERSCHAFFE SCHON

    EINE BESSERE WELT!

    MIT LEGO!’

die Welt läuft auf Stilettos
es wird böse enden

nur keine Angst
du hast unsere Adresse
meine Frau kocht eine gute Suppe

Aus dem Niederländischen übersetzt von Ard Posthuma

Dein Lippenflimmern

german | Jürgen Nendza

Dein Lippenflimmern  unter dem Wachsein

der Sprache: Flügelginster, Hirtenblicke

 

treiben aus dem Bodenhorizont. Ein offenes

Gelände unter Schwebstoffen, die Unüberbrückbares

 

miteinander verbinden. Wir sind Passanten

im Wort, sagst du und beklagst, dass Zeit

 

in deine Seele dringt. Torf. Wir sehen die Trunkenbeere

verstrauchen und auch die Netzhaut ist eine

 

Anleihe an das Atmen. Ist es wirklich eine

geträumte  Sommerstunde? In unserem Rücken

 

die Sonne wie knisterndes Backpapier.

Der Himmel faltet unsere Müdigkeit zusammen.

© Jürgen Nendza
from: Apfel und Amsel
Leipzig: Poetenladen, 2012
Audio production: Jürgen Nendza, 2017

Jouw lippenschittering

dutch

Jouw lippenschittering onder het waken

van de taal: pijlbrem, herdersblikken

 

schieten op uit de bodemhorizon. Een open

terrein onder zwevende deeltjes, die verbinden

 

wat onoverbrugbaar is. Wij zijn voorbijgangers

in het woord, zeg je en je beklaagt dat er tijd

 

in je ziel dringt. Turf. Wij zien de rijsbes

verstruiken en ook het netvlies is een

 

lening aan het ademen. Is het echt een

gedroomd zomeruur? In onze rug

 

de zon als ritselend bakpapier.

De hemel vouwt onze vermoeidheid op.

 

 

Translated by Ard Posthuma

Piegaresische Fenster I-VI

german | Jürgen Nendza

I


Biegsam. Den Wegrand patrouilliert die Wilde Karde,
aber sie reicht nicht aus zum Aufkratzen des Stoffes,

damals nicht, heute nicht. Also weiter  
Anfragen an die Vegetation: Immergrün, Macchia

zwischen Blüten und Wunden, aus der die Erinnerung
zu ergänzen beginnt und evakuiert

die Gegenwart im Unterholz für eine Geschichte
des Widerstands zum Beispiel, die mitläuft

durchs Vokabular, gegenüber den Hügel hinauf
zum römischen Weiler, wo wir den Tempel Dianas

sehen im Zitat und mit jedem Wort
ein Labyrinth, in dem die Zeit sich verliert,

bevor sie uns vor die Füße legt Wegwarte,
Patronen.


II


Patronen. Die Dämmerung ist wieder Schußfeld
gewesen. Doch jetzt ist das Gelände frei:

Die Hunde schlafen hinter den Steineichen,
an deren Blutstamm wir Hirschkäfer sammeln,

am Totholz Legenden vom Feuerflug. Die Hitze
schnürt ihr Korsett, staut Ginsterlicht auf,

Reisighaut, Hügel und Tal: eine Vertikalität
verlassen vom Wind. Gut organisiert

nehmen Ameisen Maß an unseren Füßen,
und wie eine Ausweichbewegung zieht deine Stimme

einen anderen Horizont. Fluchtpunkt ist die Artistik
der Vögel, die uns weiterführt zum Anblick einer

Schwalbe knapp über dem Pool: Ein Wellenmikado reflektiert
auf ihrer weißen Brust. So fliegt das Wasser davon, sagst du

mit einer Leichtigkeit, die ringsum abtauchen läßt Hügel,
Legenden.


III


Legenden. Ich denke an Wässergräben englischer
Gärten. Unbegehbar ihre eingebundene Weite,

und nur ein kleiner Schritt zu den Zwischenräumen
der Worte. Wieder sind es Motive der Entfernung,

die so nah ihre Muster aufschlagen: Der Segelfalter
legt seinen Halbmond in die Wölbung deiner Brauen,

berichtet vom Bogenschlag filigraner Lünetten. Später,
am Haus, bleibst du im Türrahmen gelehnt. Eine Figur

zwischen Kommen und Gehen, die hinunterschaut
zum versteinerten Fluß: Durchtrocknendes Licht, das ausblüht

Salz und jede Bewegung einzufärben droht ins Verharren.
Dann richten sich Fürstenhöfe ein auf den Hügeln,

arkadische Szenen, Märchenbilder, im Silber des Ölbaums
Tonwerte.
 

IV


Tonwerte. Längst haben sich Vannuccis Farben gelöst
von ihren Motiven, irren herum oder erforschen

den Zweifel. Wir kauen Rosmarinbrot.Du erzählst
von der Blütezeit piegaresischer Glasmacher,

als deine Worte abgleiten ins Schmirgeln
meiner Kiefer und einsetzt der Gesang der Stieglitze

vom Morgen, der scherbelnd im Halbschlaf
durch die Säulenzypressen fällt, als die Glocke

der Pfarrkirche mager zu nagen beginnt am Signalton
rangierender Baustofftransporter im Tal

und zehnmal die Zeit in der Zeit wiederholt. Wachwerden
hinter piegaresischem Glas, denke ich, als du

noch sagst: für die Domfenster verwendet, in
Orvieto.
 

V


Orvieto. Nachmittags im Kellersystem. Tuffgestein,
Porzellanerde, im Kühlfach der Gänge gestapelte

Fristen. Es verläuft noch etruskisches Wasser
unter den Einfluglöchern bei der Ankunft

im zehntausendfach gurrenden Vorratslager
für das Zentrum darüber, das sich ausspricht

im Blutwunder gegen Ketzer. Auf vulkanischem Fels
gehen wir an Deck. Das Schiff  aus Kalkstein, Basalt,

als wäre die arabische Schönheit gekommen,
und wir bewundern Signorellis Liebe zum Detail

abgründiger Menschennatur, während
draußen auf den Bildschirmen sich fortsetzt

die Anatomie der Übergriffe: In Genua,
sehen wir, werden Gefangene gemacht

zwischen Denken und Sprechen,
Tote.


VI


Tote. Wie liegengeblieben erscheint uns die Landschaft
auf dem Rückweg. Aufgerissen neben der Fahrbahn die Erde.

Kabeltrommeln, Verbindungsgräben. Für einen Augenblick
weißt du nicht, ist es Stau oder Prozession, was die Motoren

zueinander schiebt. Wir biegen ab in die späte Sonne.
In der Anlage Zypressen, nacktsamiges Immergrün,

flammende Kronen. Dein Schatten geht dir jetzt voran.
Schweigend sein Metronom, und längs der Körperlinien

lachsfarben unsere Aufschüttung der Lust. Wir krümmen
die Nacht, den Raum, das Fenster geöffnet. Später

blenden Scheinwerfer auf vom Hügel gegenüber, häuten
die Serpentine, und wir sehen uns wieder in einer Renaissance

des Lichts, verteilt zwischen Blüten und Wunden, so
biegsam.

© Jürgen Nendza
from: Haut und Serpentine
Weilerswist: Landpresse , 2004
Audio production: M.Mechner / literaturWERKstatt berlin 2005

Piegarese vensters

dutch

I

Buigzaam. Langs de berm patrouilleert de wilde kaarde,
maar is niet voldoende om de stof te ruwen,

toen niet, vandaag niet. Dus verder maar
navraag bij de vegetatie: maagdenpalm, macchia

tussen bloesems en wonden waaruit de herinnering
aanvullingen aandraagt en evacueert

het heden in het kreupelhout voor een verhaal
van het verzet bijvoorbeeld dat meeloopt

door de gebezigde taal, aan de overkant op de heuvel
bij het Romeinse gehucht waar we de tempel van Diana

zien in het citaat en met elk woord
een labyrint waarin de tijd verloren gaat

alvorens ze ons in de weg legt wilde cichorei,
patronen.
 


II

Patronen. De schemering is weer schootsveld
geweest. Maar nu is de baan weer vrij:

de honden slapen achter de steeneiken,
bij hun bloedstam zoeken we vliegende herten,

bij het dode hout legendes vleugels van vuur. De hitte
rijgt haar korset, stuwt bremlicht op,

kreupelhuid, heuvel en dal: een verticaliteit
door de wind verlaten. Goed georganiseerd

nemen mieren onze voeten de maat
en als een ontwijkend gebaar tekent je stem

een andere horizon. Als verdwijnpunt de kunstvlucht
van de vogels, die ons brengt naar het zien van

een zwaluw net boven het zwembad: een mikadospel reflecteert
op zijn witte borst. Zo vliegt het water weg, zeg je

met een gemak dat de heuvels om ons heen doet verzinken,
legendes.
 


III

Legendes. Ik denk aan waterwerk van Engelse
tuinen. Onbegaanbaar hun beperkte verte,

en maar één pas verwijderd van de spaties tussen
de woorden. Weer zijn het de motieven van afstand

die zo dichtbij hun patroon openslaan: de koningspage
legt zijn halve maan in de welving van je wenkbrauwen,

meldt de brugboog van filigrane lunetten. Later,
bij het huis, sta je geleund in de deuropening. Een figuur

tussen komen en gaan, die neerkijkt op de
versteende rivier: daar doorheen drogend licht dat uitbloeit

zout en elke beweging dreigt in te kleuren in het volharden.
Dan installeren zich vorstenhoven op de heuvels,

arcadische scènes, sprookjesbeelden, in het zilver van de olijfboom
schakeringen.
 


IV

Schakeringen. Al lang kwamen Vanucci's kleuren los
van hun motieven, dwalen rond of onderzoeken

de twijfel. Wij kauwen op rozemarijnbrood. Jij vertelt
van de bloeitijd van Piegarese glazeniers,

als je woorden afglijden bij het fijnmalen
van mijn kaken en de vinken beginnen te zingen

over de ochtend die kletterend nog half in slaap
door de zuilencipressen valt, als de klok

van het kerkje mager gaat knagen aan het waarschuwingssignaal
van rangerende bouwtruckers in het dal

en tienmaal de tijd in de tijd herhaalt. Ontwaken
achter Piegarees glas, denk ik, als jij

nog zegt: gebruikten ze voor de vensters van de dom, in
Orvieto.
 


V

Orvieto. Later op de middag in het gangenstelsel. Tufgesteente
porseleinaarde, in het koelvak van de krochten gestapelde

termijnen. Er sijpelt nog Etruskisch water weg
onder de vlieggaten bij aankomst

in het tiendduizendvoudig kirrende depot
voor het centrum daarboven dat zich uit

in het bloedwonder tegen ketters. Op de vulkanische rots
gaan we aan dek. Het schip van kalksteen, basalt,

alsof de Arabische schoonheid was gekomen
en we bewonderen Signorelli's liefde voor het detail

van 's mensen onpeilbare natuur, terwijl
buiten op de beeldschermen weer doorgaat

de anatomie van de inbreuk: in Genua,
zien we, worden arrestaties verricht

tussen denken en spreken,
doden.
 


VI

Doden. Als gestrand vertoont zich het landschap
op onze terugweg. Naast de rijbaan opengebroken de aarde.

Kabeltrommels, verbindingssleuven. Eén ogenblik lang
aarzel je of het een file is of een processie wat de motoren

naar elkaar toe schuift. We slaan af naar de late zon.
In het plantsoen cipressen, naaktzadige maagdenpalm,

vlammende kronen. Je schaduw loopt nu voor je uit.
Zwijgend zijn metronoom, en langs de lichaamscontouren

zalmkleurig onze ophoping van wellust. Wij krommen
de nacht, de ruimte, het raam wijd open. Later

flitsen schijnwerpers op aan de overkant op de heuvel, villen
de haarspeldbocht, en wij zien elkaar terug in een renaissance

van licht, verdeeld tussen bloesems en wonden, zo
buigzaam.

Vertaling: Ard Postuma

WIE EIN LUFTSCHIFF

german | Jürgen Nendza

WIE EIN LUFTSCHIFF zieht plötzlich Küstengeruch
über das Haus: Eine kleine Verschiebung

in Faltungsvorgänge. Unter uns
Fluten, Sedimente. Darüber verrutscht dein Kleid,

die Stoffbahn gegen die Laufrichtung gespannt,
getrennt unser Raum: jedes Wort  

versetzt uns, verallgemeinert,
was du nicht sagen kannst. Aber es bleibt

dieser Geruch: Die Küste gibt nicht auf,
erscheint im Oberlicht über der Tür: erzählt,

daß die Liebe Wanderdüne sei,
vom Wind gezäumt

ins parzellierte
Aber.

© Jürgen Nendza
from: Haut und Serpentine
Weilerswist : Landpresse, 2004
Audio production: M.Mechner / literaturWERKstatt berlin 2005

ALS EEN LUCHTSCHIP

dutch

ALS EEN LUCHTSCHIP trekt plotseling kustgeur
over het huis. Een kleine verschuiving

in plooiingsverschijnselen. Onder ons
zeeën, sedimenten. Je jurk die scheef gaat zitten,

de baan stof tegen de looprichting gespannen,
onze ruimte gescheiden: ieder woord

verplaatst ons, generaliseert,
wat je niet kunt zeggen. Maar wat blijft

is die geur: de kust geeft het niet op,
verschijnt in het invallend licht boven de deur: vertelt

dat de liefde een zwerfduin is,
door de wind ingetoomd

in het verkavelde
echter.

Vertaling: Ard Postuma

An manchen Tagen

german | Jürgen Nendza

An manchen  Tagen erscheint er

wie ein Glück, der Schatten,

der durch das Zimmer wandert

 

über die unerledigten Dinge. Draußen

steckt das Schnittmuster der Bäume

voller Möglichkeitssinn.

 

Wir haben Blaubeeren gegessen

von verwilderten Gräbern

und niemand weiß, wie viel

 

Zeitraffer liegt in einem Wort. Das Licht

synchronisiert uns mit dem Pfifflaut

der Delphine, die Verborgenes  sehen können.

 

Ich sehe einen Vogelschwarm

von deiner Haut auffliegen und denke mir

einen Rationalisten, der einen Sombrero trägt.

© Verlag Poetenladen
from: Apfel und Amsel
Leipzig: Poetenladen, 2012
Audio production: M.Mechner / literaturWERKstatt berlin 2003

Op zekere dagen

dutch


Op zekere dagen zie je hem verschijnen

als een geluk, de schaduw

die zich door de kamer beweegt

 

over de dingen die nog moeten. Buiten

zit het knippatroon van de bomen

vol mogelijkheidszin.

 

Wij hebben bosbessen gegeten

van verwilderde graven

en niemand weet hoeveel

 

timel-lapse er in een woord ligt. Het licht

synchroniseert ons met de fluittoon

van dolfijnen, die het verborgene kunnen zien.

 

Ik zie een vlucht vogels

opvliegen van je huid en verbeeld mij

een rationalist die een sombrero draagt.

 

 

Translated by Ard Posthuma

Apfel und Amsel

german | Jürgen Nendza

I

Die Wimpern knistern, dein Blick treibt unter

dünnem Eis: Das Tageslicht hockt über uns.

 

Wir stehen auf und niemand weiß, welches Gesicht

mit ihm erwacht. Das Fenster ist ein großer Garten,

 

das Stille öffnet in der Luft und Schlaf

glüht nach, ist warm, ist eingefärbt mit Äpfeln.

 

Der Morgen dreht sich mit der Erde und eine Amsel

hüpft durch deinen ersten Satz: So wächst Vertrauen

 

in die Wiederholung, die dich vergisst. Das Licht

bedeutet wir sind wach. Wir stehen auf: Die Zeit ist

 

unerreichbar zwischen Atemzügen. Und dieses Tasten

nach  der Hand, wenn die Sätze sich verlaufen.

 

II

Täglich  verschiebt sich der Gedächtnisrand

und was wir sagen wollten: Der Apfel weiß

 

nicht, dass die Zeit uns aufsagt. In unseren Händen

schwitzt ein großer See und die Welt

 

fängt wieder an, fein wie ein Flüstern

über dem Gartentor, wie ein Spinnweb,

 

das ein Zentrum in die Luft hängt, lauernd

auf Zusammenhang. Wir denken uns in Reihenfolgen,

 

den Tisch gedeckt, und wenn sich Stille

öffnet: Auf der Straße zum Bäcker geht Liebe

 

stumm wie ein Reh. Ein Frösteln zieht über

die Tapete. Das Schwierige ist jetzt die Amsel.

 

III

Trittschall über uns. Eine andere Geschichte läuft  

über Kopf und du sortierst dich noch für eine Weile

 

mit Spiegel, Handtuch, Kamm. Das Wasser fließt

wie gestern,  als das Wasser floss. Du drehst es ab,

 

im Waschbecken der Haarriss hat sich vergrößert.

Es knarzt der Toaster in der Küche, als flögen Wespen

 

in die Heizspirale einer Bäckerei. Das Licht liegt

puderleicht auf deinen Augen und Stille glänzt

 

entlang den weißen Kacheln wie ein gefrorener See,

dem Risse durch die Mitte laufen, schneller

 

als ein Vogel fliegt. Es riecht nach warmem Brot.

Das Eis auf deiner Haut beginnt zu singen.

 

IV

Ein Lächeln wartet draußen in den Zweigen,

das dich nicht kennt und sich in Bäumen

 

dreht. Bist du denn wach? Das Licht

hat kein Gewicht. Es zieht den Morgen

 

immer weiter in den Apfel, eine Wirklichkeit

ganz ohne Arme, Beine: Das Hinsehen hält dich

 

an ihm fest und was du sagen wolltest gestern,

vorgestern vielleicht. Zum Frühstück fallen

 

Regenworte ein. Wer nimmt die Wäsche ab,

wenn sich im Trommelfeuer Silben öffnen

 

und du dich setzt? Die Stille fällt ins Schloss.

Dein Lächeln, eine Handvoll Reis.   

 

V                                                                                                                                    

Der Apfel ist ein Wörterbuch, wenn er vom Baum

fällt. Du schlägst es auf, hältst Schmetterlinge

 

in den Händen, die wie Gartentore sind. Nur diese

Finger liegen an der Eingangsschwelle strikt

 

und wie ein Messer zwischen Leben stramm und

Tod. Das Licht zeigt sich bedenkenlos und still,

 

die Amsel weiß ein Lied. Wo hältst du dich jetzt auf,

so neben mir, mit deinem Apfel, aufgeschnitten?

 

Gleich wird es regnen. Dein Kleid tanzt

an der Wäscheleine und  fließt im Wind, fließt

 

wie ein Fluss zum Meer. Ich tauche meine Hände

darin ein, als hätt es diese Finger nie gegeben.

 

VI                                                                                                                                

Blätter fallen, Federn und was sagen

die Blutkörperchen, die roten und die weißen:

 

Ein Zittern geht umher wie jeden Tag, immer

wird etwas gesucht. Wir lesen uns

 

mit Händen, öffnen, einsortiert ins Licht,

die Augen und wir schließen sie. Ich scharre

 

mit den Wimpern. Wir hätten schlafen können

in der Luft, im Flugschatten der Amsel, so unliniert

 

stand einmal der Tisch, der keiner war, im Zittern

und im Gras. Das Zimmer horcht jetzt auf,

 

die Stille schlägt mit Türen: Du kommst herein,

die Hände voller Seen, auf denen Blätter treiben.

 

VII                                                                                                               

Das eigene Atmen steht um uns herum

an der Tür zum Garten. Wir betreten Regen,

 

öffnen sein Hemd, die Luft dahinter liegt

wie nackte Haut auf Zweigen. Es ist feucht und

 

nass, die Landschaft fädelt deine Stimme ein.

Tropfen wölben sich mit Himmel und mit See.

 

In jedem Wort dreht sich die Erde und du weißt nicht,

wie sie dich ansieht, unter dem Trittschall,

 

aus deinen Fußspuren heraus, gefüllt mit Konjunktiven

und mit Sand. Das Zentrum glitzert, das Einmaleins

 

geht uns voran. Ich wiederhole: Ein Mann

und eine Frau und eine Amsel sind eins.

VIII

Wir treffen uns im Apfel, erzählen uns

in seinem Haus, wo kleine Amseln reifen

 

und erwarten einen Baum,  der sich mit der Erde

dreht,  die wir aufsagen und trinken,

 

weil wir durstig sind: Ein ganzes Meer,

das in uns schweigt, wie das Fruchtfleisch

 

schweigt im Apfel, wie das Schweigen in der Stille

schweigt und anfragt und mit dem Jawort

 

in sich trägt sein Weiß wie eine Braut. Wir sind es,

die einkaufen im Zentrum. Nach dem Frühstück

 

ist das Fenster ein Regal. Wir stehen auf. Wir

räumen ein. Wir sind es. Sind es nicht.

 

 

© Jürgen Nendza
from: Apfel und Amsel
Leipzig: Poetenladen, 2012
Audio production: M.Mechner / literaturWERKstatt berlin 2005

Appel en merel

dutch

                                                      

I

De wimpers knisperen, je blik drijft onder

dun ijs: het daglicht hurkt over ons.

 

We staan op en niemand weet wat voor gezicht

met hem ontwaakt. Het venster is een grote tuin,

 

stilte gaat open in de lucht, en de slaap

gloeit na, is warm, is ingekleurd met appels.

 

De ochtend draait mee met de aarde en een merel

trippelt door je eerste zin: zo groeit vertrouwen

 

in de herhaling, die jou vergeet. Het licht

betekent wakker zijn. We staan op: de tijd

 

is onbereikbaar tussen ademhalingen. En dit tasten

naar de hand, als de zinnen verdwalen.

 

II

Dagelijks verschuift de geheugenrand

en wat we willen zeggen: de appel weet

 

niet dat de tijd ons opzegt. In onze handen

zweet een groot meer en de wereld

 

begint weer, fijn als gefluister

boven het tuinhek, als een spinnenweb

 

dat een centrum in de lucht hangt, loerend

op een verband. Wij denken onszelf in volgordes,

 

de tafel gedekt, en wanneer zich stilte

opent: over straat naar de bakker gaat liefde

 

stom als een ree. Een rilling trekt over

het behang. Het moeilijke is nu de merel.

 

III

Boven ons contactgeluid. Er zoemt een ander

verhaal bovenhoofds en jij richt je nog even

 

in met spiegel, handdoek, kam. Het water stroomt

als gisteren, toen het water stroomde. Je draait

 

het dicht, de barst in de wasbak is groter geworden.

Het broodrooster raspt in de keuken alsof er wespen

 

in de verwarmingsspiraal van de bakkerij vliegen. Het licht

ligt  poederlicht op je ogen en stilte glanst

 

langs de witte tegels als een bevroren meer,

waar barsten middendoor lopen, sneller

 

dan een vogel vliegt. Het ruikt naar warm brood.

Het ijs op je huid begint te zingen.

 

IV

Een glimlach wacht buiten in de takken,

het kent jou niet en draait in de bomen

 

rond. Ben jij dan wakker. Het licht

heeft geen gewicht, de ochtend trekt

 

steeds verder in de appel, een werkelijkheid

geheel zonder armen, benen. Het kijken houdt je

 

aan hem vast en wat je wou zeggen gisteren,

of misschien eergisteren. Bij het ontbijt vallen

 

regenwoorden in, wie haalt de was van de lijn,

als in het trommelvuur lettergrepen open gaan

 

en jij gaat zitten, de stilte valt in het slot.

Jouw glimlach, een handvol rijst.

V

De appel is een woordenboek, als hij van de boom

valt. Je slaat het open, houdt vlinders

 

in je handen, die als tuinhekken zijn. Alleen deze

vingers liggen aan de ingangsdrempel strikt

 

en als een mes tussen leven stram en

dood. Het licht toont zich onbekommerd en stil,

 

de merel weet een lied. Waar bevind jij je nu,

zo naast mij, met je appel, middendoor gesneden?

 

Zo meteen gaat het regenen. Je jurk danst

aan de waslijn en stroomt in de wind, stroomt

 

als een rivier naar zee. Ik doop mijn handen

erin, alsof deze vingers er nooit geweest zijn.

 

VI

Bladeren vallen, veren en wat zeggen

de bloedlichaampjes, de rode en de witte:

 

Een siddering waart rond als altijd, steeds

wordt iets gezocht. Wij lezen elkaar

 

met handen, openen, in het licht geordend,

onze ogen, en we sluiten ze. Ik schraap

 

met mijn wimpers. We hadden kunnen slapen

in de lucht, in de vluchtschaduw van de merel, zo blanco

 

stond ooit de tafel, die geen tafel was, in siddering

en in het gras. De kamer houdt nu op,

 

de stilte slaat met de deuren. Jij komt binnen,

je handen vol meren waarop bladeren drijven.

 

VII

Ons eigen ademen staat om ons heen

bij de tuindeur. Wij stappen regen in,

 

knopen zijn hemd open, de lucht erachter ligt

als blote huid op de takken. Het is vochtig en

 

nat, het landschap wikkelt je stem op.

Druppels welven zich met hemel en sneeuw

 

In elk woord draait de aarde mee en je weet niet

hoe ze je aankijkt, onder het contactgeluid,

 

vanuit je voetsporen, vol mogelijkheidsvormen

en zand. Het centrum glinstert, de rekentafel

 

gaat ons voor. Ik herhaal: een man

en een vrouw en een merel zijn één.

 

VIII

Wij  ontmoeten elkaar in de appel, vertellen

elkaar in zijn huis, waar geen merels rijpen

 

en verwachten een boom die met de aarde

ronddraait, die we opzeggen en drinken,

 

omdat we dorstig zijn: een grote zee

die in ons zwijgt, zoals het vruchtvlees

 

zwijgt in de appel, zoals het zwijgen in de stilte

zwijgt en aanvraagt en met het jawoord

 

binnenin zijn wit draagt als een bruid. Wij zijn het,

boodschappen doende in het centrum. Na het ontbijt

 

is het venster een wandrek. Wij staan op. Wij

ruimen in. Wij zijn het. Zijn het niet.

 

Translated by Ard Posthuma

nooit worden wij ergens uitgenodigd

dutch | Andy Fierens

nooit worden wij ergens uitgenodigd en als men ons toch een keer vraagt

gaan we niet, wij zijn zo anders, wij dromen anemonen die zuigen

aan ahabs houten been, wij dromen sukkels die kruimels gooien

naar een sleutelhangereend, quizmasters en werkmieren

informeren naar ons i.q., wij zeggen dat we de vraag niet begrijpen

(wij weten alleen dat wie ons huis betreedt zich dient te schikken

naar het reglement van inwendige orde)


wij vielen gillend uit het licht, zijn omringd door starende konijnen

ze drinken zure melk uit een harig kommetje, zich alleen wanend 

besnuffelen zij zichzelf en als zij down zijn is er altijd iemand 

die ons geluk verpest door met hen te knuffelen



mysterieuze meisjes met overgewicht passeren dagelijks langs ons raam 

ze willen averij, dwergslingeren in het diepst van hun gedachten, kijk dan toch

het regent a 's en o 's, geruggensteund door een symfonie van kwaakdieren 

praten zij in lange zinnen over het vernietigingsmechanisme van een wolk



er zijn er die de serienummers van hun borstimplantaten invullen op hun

lottoformulier, er zijn er met een perfecte traptechniek die liever tennissen

er zijn armen die vette jaren simuleren met een voorbindbuik en er zijn er 

die zeggen london bridge is falling down spijtig dat jij d’r niet onder kon staan

maar daar spreken wij geen oordeel over uit, wij zeggen alleen de beste 

psychologen zweren bij nekschottherapie



ik voel mij zo alleen zegt iedereen die wij tegenkomen (de paters en de tieners

en de sleufbashers) – kijk, wij zijn geen pseudo-moralisten die hun signorina 

bedriegen met een transseksuele lookalike, wij zijn geen dieven in de nacht die

knuppelen in het hoenderhok van de born again losers, wij zeggen gewoon dat

zolang  een inwoner van kuttekoven een kuttekovenaar is, dat zolang er
                                                                                                                 kwieten zijn 

met kwietenverdriet, wij zeggen alleen maar de laatste der mohikanen zijn lijkt

misschien heroïsch en cool maar feit is dat hij elke avond zelf de afwas moet
                                                                                                                 doen



wij laten ons niet bestralen daar waar kanker niets kan halen, wij vliegen

niet naar de maan om de aarde te zien, wij zijn geen freaks die voor de ogen

van hun kinderen het wereldrecord paaseieren rapen verbreken, wij zijn geen

beierse schlampe die in mendeljews tabel werd opgenomen als element 

zonder eigenschappen, wij zijn geen culturele praatjesmakers die uit 

volle borst roepen liever muiterij op de bounty dan verveling op de flandria



o wij accumuleren intenties, o wij accumuleren liefde en haat en
                                                                                                        zeemansliedjes 

en het is niet dat wij niet met u willen praten maar ons lusttabernakel moet
                                                                                                                 dringend

binnen voor reparatie, nee we gaan er niet om liegen, liever spenderen wij 

de rest van onze dagen aan het rechtzetten van lege plastic zakken dan dat
                                                                                                                 men ons

verslijt voor snokmajoors die dralen aan een lustgaatje, of erger nog: voor
                                                                                                                 kappers

met kramp in de hand, we moeten slaan en zalven, slaan en zalven - vooral
                                                                                                                 slaan



er zijn er die hun cd’s bewaren in koffiefilters, er zijn er die niet functioneren

zonder bevtanerol of lectanmindose, er zijn er die bij hoog en bij laag
                                                                                                              volhouden 

dat akoestisch ondergoed ook geuren tegenhoudt en er zijn er die plankgas
                                                                                                                 geven 

op een nat wegdek en hosanna roepen in de scherpe bochten maar daar
                                                                                                              spreken wij 

geen oordeel over uit, wij zeggen alleen stilte! hier speelt men luchtgitaar



het zijn altijd dezelfden aan je deur: de beslabberaar met de mokbenen

de meester van suspensebederf, de bedrogen huismus met haar
                                                                                                        kettingrokende 

gescheiden hartsvriendin, wij zeggen maar wat, wij staan in zuipmodus 

wij consulteren de dame met de tarotkaarten en de dame met de tarotkaarten 

zegt het leven is een wonder, dat van jullie stinkt vanonder



wij overleven op bluswater en vulkaanas, met wonderbra's en pepperspray

houden wij ons staande, wij weten niet hoeveel kilowatt geduld wij verspilden

aan vrienden op hun retour maar het was veel en met toerisme an sich 

is niks mis, maar wij stelden ons grote vragen toen de vietnamese gids 

ons voorstelde om voor een zachte prijs met een bazooka de koeien

van zijn buurman neer te maaien



wij werpen een fantoombom in een zee van mensen, het effect is popcorn

die knettert in de schedelpan, wij sturen fanmail naar zwaarlijvigen die

op dieet werden gezet en een rookworst verborgen in hun vetplooien

wij denken na over het rode, het gele en het bruine gevaar waaruit wij

luidop concluderen dat de dodo het nog zo slecht niet had bekeken

toen hij van het ga-en-vermenigvuldig-u-pad is afgeweken



er zijn er die zeggen volkerenmoord is geen drama, het is statistiek

er zijn er die met een luizenkammetje gestolde pasta uit de haren van 

hun tandenborstel prutsen, er zijn vrouwen die willen sterven zodat

hun man de defibrivibrator kan testen en er zijn er die fantaseren over

spontane zelfontbranding maar daar spreken wij geen oordeel over uit

wij zeggen alleen zwijgen is soms erger dan moord, wij zeggen gewoon

soms moet je als een specht het compromis te lijf gaan



wij met onze front row tickets, wij die zoveel belang hechten aan

verteringscomfort, wij die zo’n hekel hebben aan communisten die

beweren dat de opwarming van de aarde een gevolg is van de kapitalistische

uitbuiting van de seizoenen, wij met onze kinkhoest in plopsaland, wij

tellen de cirkels van kandinsky en de veren in volière, wij overtreden

geen regels, daar zijn onze hersenen te streng voor, wij duimen voor 

vermoeide helden aan de dageraad van een nieuwe shoot-out en

onder ons gezegd en gezwegen: ooit baden wij maanden voor het einde

van de regen maar toen het eindelijk opklaarde werden wij aangestaard

door een eindeloze kille blauwe leegte



o carmina carburator, wij zijn geen lid van vissersclub moed & geduld 

wij zijn geen lid van turnkring lenig & gezwind, wij zijn geen

homoseksuele homohaters, wij zijn geen door vrouw en god verlaten 

bijstandstrekkers die ostentatief de bundel 10 poems that will get you laid 

gaan zitten lezen op de lingerieafdeling van de c&a, wij zijn geen 

culinaire nitwits die klagen omdat de gazpacho koud is, wij zijn geen 

esoterische handtasdieven die zichzelf vandaag uitzonderlijk onder controle 

hebben omdat mercurius hun marskanten bestraalt 



we mogen niet klagen, er waren mooie dagen en elke centimeter telt 

en als u het echt wilt weten, het mooiste moment was toen de kiss and ride 

bleek onderbroken en we heel even overwogen om gewoon te blijven rijden



wij zijn het cadavre exquis, dit is onze droom: in polonaise verlaten 

wij het brandend pand, duiken het water in met lavendel tussen 

de tanden, stijgen uit de diepste diepten weer op en lanceren onszelf 

als vuurwerk door het spuitgat van de witte walvis om daarna als een
                                                                                                              bruisfabriek

van geuren boven de oceanen te zweven indigo roos geel grasgroen rood

dat is de droom



er zijn er die tot rust komen bij het zoemen van de magnetron, er zijn er 

die zeeziek worden bij de gedachte aan een lekkende kraan, er zijn er die 

zwemmen in haaienvinnensoep om te wennen aan gevaar, er zijn er die 

je bloemen schenken en je vervolgens te lijf gaan met de vaas, er zijn er 

wier rechterhand lid is van een zelfhulpgroep, er zijn er die als pasgeld 

dienen voor haremloze mannen, er zijn er wier lievelingsdieren getekende 

dieren zijn, er zijn er die zeggen pater damiaan kun je zien als een heilige 

maar ook als een puzzel van 1000 stukjes, er zijn er die geloven dat alles 

beter wordt door het lezen van boeken met titels als de wonderbaarlijke 

facelift en 99 andere moderne mirakels, er zijn er die leven naar het motto 

the groove is on the move & de wereld draait rond & doe de groeten 

aan je doorligwond, er zijn er met een kanon waarop een bekerhouder 

is bevestigd en door de terugslag na het schot komt er schuim op hun pint 

er zijn er die smakkelen van hun snikkel, er zijn er die kicken op geriatrische 

diva's, er zijn er die beweren dat overdaad baat, er zijn er die kuchen

tot hun darmen als een lasso uit hun bek vliegen, er zijn er die zeggen 

liefde is totaal onbegonnen weerwerk bieden, er zijn er die bidden voor 

het heil van de wereld, er zijn er die bidden voor een goed functionerende 

maagklep, er zijn er die de botox d'r laten inpompen met de tuinslang 

en er zijn er die urenlang tegen je kunnen doorleuteren zonder iets zinvols te
                                                                                                                  zeggen 

terwijl je eigenlijk dringend weg moet maar naar wie je toch blijft luisteren 

uit sympathie of omwille van een zekere vorm van medelijden want niet            
                                                                                                                  zelden 

betreft het sociaal geïsoleerden en omdat je denkt dat het uiteindelijk wel
                                                                                                                 ergens 

naartoe zal leiden blijf je kalm, maar toch blijkt op het einde altijd weer 

dat er geen pointe is aan hun verhaal, geen einde, geen boodschap, nada, niks 

alleen verloren tijd, daar spreken wij geen oordeel over uit, maar als wij even 

mogen resumeren, wij bedoelen gewoon, wij willen alleen maar zeggen nooit 

worden wij ergens uitgenodigd en als men ons toch een keer vraagt gaan we  
                                                                                                                      niet

© Andy Fierens
from: Wonderbra's & Pepperspray
Amsterdam: De Bezige Bij, 2014
ISBN: 9789023487012
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2012

nie werden wir wo eingeladen

german

nie werden wir wo eingeladen und wenn man uns doch einmal einlädt,

gehen wir nicht hin, wir sind so anders, wir träumen Anemonen, die an

Ahabs Holzbein saugen, wir träumen Trottel, die einem Schlüsselhänger-

Entchen Krümel hinwerfen, Quizmaster und Arbeitsameisen  erkundigen                                                                                                                                   sich

nach unserem I.Q., wir sagen, dass wir die Frage nicht verstehen

(wir wissen nur, dass wer unser Haus betritt, sich an die Satzung

der inneren Ordnung zu halten hat)


wir fielen schreiend aus dem Licht, sind von starrenden Kaninchen                                                                                                                          umringt,

sie trinken Milch aus einer haarigen Schüssel, im Glauben, sie wären      
                                                                                                                            alleine

beschnüffeln sie sich, und wenn sie down sind, gibt es immer jemanden,

der unser Glück vermiest, indem er sie knutscht


mysteriöse Mädchen mit Übergewicht gehen täglich an unserem Fenster                                                                                                                             vorbei,

sie wollen Havarie, zwergschleudern im Tiefsten ihres Geistes, schau doch                                                                                                                                  mal

es regnet Ahs und Ohs, von einer Symphonie aus Quaktieren unterstützt,

reden sie in langen Sätzen über den Vernichtungsmechanismus einer    
                                                                                                                            Wolke



es gibt welche, die die Seriennummern ihrer Brustimplantate als
                                                                                                                  Lottozahlen

einsetzen, es gibt welche mit einer perfekten Schusstechnik, die lieber
                                                                                                             Tennis spielen

es gibt Arme, die fetten Jahre simulieren mit einem Umhängebauch, und                                                                                                                 es gibt solche

die sagen: London Bridge is falling down, schade, dass du nicht drunter
                                                                                                          stehen konntest

aber darüber wollen wir uns eines Urteils enthalten, wir sagen, nur die                                                                                                                            besten

Psychologen schwören auf Genickschusstherapie

ich fühle mich so allein, sagt jeder, dem wir begegnen (die Pater und die
                                                                                                                     Teenager

und die Schlitzbasher) – schau, wir sind keine Pseudomoralisten, die ihre
                                                                                                                     Signorina

betrügen mit einem transsexuellen Lookalike, wir sind keine Diebe in der
                                                                                                                   Nacht, wir

wollen den born again losers keine Watsche verpassen, wir sagen ganz
                                                                                                                         einfach,

dass solange ein Einwohner von Fotzenhausen ein Fotzenhausener ist, das
                                                                                        solange es Schlümpfe gibt

mit kaputten Strümpfen, wir sagen nur, der letzte Mohikaner zu sein mag
                                                                                                                      heroisch

und cool erscheinen, aber Tatsache ist, dass er jeden Abend selbst das
                                                                                               Geschirr spülen muss

wir lassen uns nicht bestrahlen, wo der Krebs nichts zu suchen hat, wir
                                                                                                                           fliegen

nicht zum Mond um die Erde zu sehen, wir sind keine Freaks, die vor den                                                                                                                              Augen

ihrer Kinder den Weltrekord Ostereiersuchen brechen, wir sind keine

bairische Schlampe, die in Mendelejews Tabelle aufgenommen würde als
                                                                                                                       Element

ohne Eigenschaften, wir sind keine kulturellen Phrasendrescher, die aus

vollem Halse rufen: lieber Meuterei auf der Bounty als Langeweile auf der
                                                                                                                       Flandria



o wir akkumulieren Intentionen, o wir akkumulieren Liebe und Hass und
                                                                                                          Seemannslieder

und es ist nicht so, dass wir nicht mit Ihnen reden wollen, aber unser  
                                                                                                       Lusttabernakel ist

höchst revisionsbedürftig, nein da wollen wir gar nicht drumherumlügen,
                                                                                                     lieber  widmen wir

unsere restlichen Tagen dem Aufstellen von leeren Plastiktüten, als dass
                                                                                                                 man uns für

geile Böcke hält, die hinter steilen Röcken her sind oder schlimmer noch 
                                                                                                                         Frisöre

mit Krampfhand, wir müssen schlagen und salben, schlagen und salben –
                                                                                                  schlagen zuallererst

es gibt welche, die ihre CDs in Kaffeefiltern aufbewahren und solche, die
                                                                                                                             nicht

funktionieren ohne Schleckerol oder Leckmichmandose, es gibt welche,
                                                                               die hoch und heilig versichern,

dass akustische Unterhosen auch Duftverschlinger sind und solche, die
                                                                                                               auf die Tube

drücken auf nasser Fahrbahn und Hosanna rufen in den scharfen Kurven,
                                                                                                                         aber da

enthalten wir uns eines Urteils, wir sagen nur: Ruhe da, hier wird
                                                                                                   Luftgitarre gespielt!




es sind immer dieselben, die bei dir anklopfen: der Bekleckerer mit den
                                                                                                                 Klotzbeinen,

der allmächtige Suspense-Töter, der betrogene Hausspatz mit ihrer
                                                                                                      Kettenrauchenden

geschiedenen Herzensfreundin, wir reden nur Blech, wir stehen auf 
                                                                                                                Sauf-Modus,

wir konsultieren die Dame mit den Tarotkarten, und die Dame mit den
                                                                                                                 Tarotkarten

sagt: das Leben ist hui, das eurige pfui


wir überleben durch Löschwasser und Vulkanasche, mit Wunderbras und
                                                                                                                  Pfefferspray

halten wir durch, wir wissen nicht wie viel Kilowatt Geduld wir an nicht
                                                                                                                              mehr

taufrische Freunde verschwendet haben, aber eine ganze Menge schon,
                                                                                              und Tourismus an sich

ist okay, aber wir staunten nicht schlecht, als der vietnamesische Führer
                                                                                                                                uns

den Vorschlag machte, gegen eine geringe Vergütung die Kühe seines
                                                                                                                      Nachbarn

mit einer Bazooka niederzumähen.




wir werfen eine Fantombombe in eine Menschenmasse, das Ergebnis ist
                                                                                                                       Popcorn,

der in der Gehirnschale prasselt, wir schicken Fanmail zu Fettleibigen, die

auf Diät gesetzt waren und eine Rauchwurst in ihrer Speckrolle versteckt
                                                                                                                           hatten,

wir denken über die rote, die gelbe und die braune Gefahr nach und 
                                                                                              kommen anschließend

lauthals zum Schluss, dass es vom Dodo gar keine so dumme Idee war,

vom Seid-fruchtbar-und-mehret-euch-Kurs abzuweichen.




es gibt welche, die sagen Völkermord sei kein Drama, sondern Statistik,

es gibt solche, die mit einem Läusekamm die eingetrockneten
                                                                                                       Zahnpasta-Reste

aus den Borsten ihrer Zahnbürste pullen, es gibt Frauen, die sterben
                                                                                                             wollen, damit

ihr Mann den Defibrivibrator austesten kann, und es gibt solche, die über  
                                                                                                                      spontane

Selbstentbrennung fantasieren, aber da enthalten wir uns eines Urteils,

wir sagen nur, Schweigen ist manchmal schlimmer als Mord, wir sagen
                                                                                                                         einfach:

manchmal soll man wie ein Specht den Kompromiss an den Kragen gehen




wir mit unsren front row tickets, wir, die wir dem Wohlbefinden der
                                                                                                                   Verdauung

so großen Wert beimessen, wir, die wir Kommunisten nicht ausstehen
                                                                                                              können, die ja

behaupten, dass die globale Erwärmung eine Folge ist der kapitalistischen

Ausbeutung der Jahreszeiten, wir mit unserem Stickhusten in Legoland,
                                                                                                                                 wir

zählen die Kreise von Kandinsky und die Federn in der Voliere, wir
                                                                                                                    verstoßen

gegen keine Regeln, dafür sind unsere Birnen zu streng, wir drücken den 
                                                                                                                   ermüdeten

Helden den Daumen zur Morgenröte eines neuen shoot outs und leise
                                                                                                                          gesagt

oder laut geschwiegen, es gab eine Zeit, da wir monatelang für das Ende

des Regens gebetet haben, aber als der Himmel sich endlich aufklärte,
                                                                                                                  wurden wir

angeglotzt von einer endlosen kalten blauen Leere.




o Carmina Carburator, wir sind nicht Mitglied des Angelvereins Mut &
                                                                                                                        Geduld

wir sind nicht Mitglied des Turnkreises Fit & Vorwärts, wir sind keine

homosexuellen Homohasser, wir sind keine von Gott und der Frau
                                                                                                                verlassenen

Hartz-IV-Empfänger, die sich vor aller Augen in der Wäsche-und
                                                                                                                     Dessous-

Abteilung von C&A niederlassen um den Lyrikband 10 poems that will get
                                                                       you laid zu genießen, wir sind keine

kulinarischen Nitwits, die beanstanden, dass der Gazpacho zu kalt ist, wir
                                                                                                                     sind keine

esoterischen Handtaschendiebe, die sich heute ausnahmsweise mal streng
                                                                                                            unter Kontrolle

haben, da Merkur ihre Marsseiten anstrahlt.



wir haben keinen Grund zum Klagen, es gab schöne Tage und jedes
                                                                                                        Zentimeter zählt,

und falls es Sie wirklich interessiert, der schönste Moment war als das
                                                                                                              Kiss-and-ride

zeitweilig unterbrochen war und wir fast schon erwogen immer so 
                                                                                                           weiterzufahren.




Wir sind der cadavre exquis, dies ist unser Traum: in Polonaise verlassen
                                                                                                                                  wir

das brennende Gebäude, tauchen ins Wasser, Lavendel zwischen

den Zähnen, steigen aus den tiefsten Tiefen wieder hoch und
                                                                                            katapultieren uns selbst

als Feuerwerk durch das Blasloch des weißen Wals, um nachher wie die
                                                                                                                    Duftwolke

eines Brausewerks über den Ozeanen zu schweben, indigo Rose gelb
                                                                                                                grasgrün rot,

das ist der Traum




Es gibt welche, die das Summen ihrer Mikrowelle beruhigt, es gibt welche,

die vom Gedanken eines tropfenden Hahns seekrank werden, es gibt
                                                                                                                  welche, die

in Haifischflossensuppe schwimmen, um sich an Gefahr zu gewöhnen, es
                                                                                                           gibt welche, die

dir Blumen schenken, um dich gleich danach mit der Vase zu verkloppen,
                                                                                                             es gibt welche,

deren rechte Hand Mitglied einer Selbsthilfegruppe ist und die als
                                                                                           Kleingeld funktionieren

für haremlose Männer, es gibt welche, deren Lieblingstiere gezeichnete

Tiere sind, es gibt welche, die sagen, Pater Damian kannst du als einen
                                                                                                  Heiligen betrachten,

aber auch als ein Puzzle mit 1000 Teilen, es gibt welche, die glauben, dass
                                                                                                                                alles

besser wird, wenn man Bücher läse mit Titeln wie Der wundersame

Facelift und 99 andere moderne Mirakel, es gibt welche, die sich dem
                                                                                                                           Motto

the groove is on the move & die Welt dreht sich & herzlichen Gruß deinen
                                                                                                                    Dekubitus,

verschrieben haben, es gibt welche mit einer Kanone, auf der ein
                                                                                                            Becherbehalter

montiert ist und durch den Rückschlag erhält der Schütze eine perfekte
                                                                                                             Schaumkrone,

es gibt welche, die ihre Lulus lutschen, es gibt welche, die geilen auf 
                                                                                                                  geriatrische

Divas, es gibt welche, die behaupten, allzuviel sei gesund, es gibt welche,
                                                                                                                    die husten

bis ihnen die Gedärme wie Lassos aus dem Schlund fliegen, es gibt welche,
                                                                                                                      die sagen,

verlorene Liebesmühe sei eine mühselige Form der Liebe, es gibt welche,
                                                                                                                            die für

das Heil der Welt beten, es gibt welche, die beten für eine gut                
                                                                                                          funktionierende

Magenklappe, es gibt welche, die sich das Botox mit dem Gartenschlauch
                                                                                                     einpumpen lassen,

es gibt welche, die endlos weiterschwafeln können, ohne etwas Sinnvolles
                                                                                                                       zu sagen,

während man eigentlich dringend weg muss, aber man bleibt höflich und
                                                                                                        hört weiterhin zu

aus Sympathie oder weil man irgendwie Mitleid hat, denn es handelt sich
                                                                                                                  vielfach um

sozial Isolierte, und man glaubt, irgendwann werden sie wohl doch auf
                                                                                                                    den Punkt

kommen, und man bleibt ruhig, aber am Ende stellt sich doch immer
                                                                                                             wieder heraus,

dass ihre Geschichte keine Pointe hat, kein Ende, keine Botschaft, nada, 
                                                                                                                                 nix,

alles nur vertane Zeit, da enthalten wir uns eines Urteils, aber wenn wir
                                                                                                                        mal kurz

resümieren dürfen, wir meinen ganz einfach, wollen einfach nur sagen:
                                                                                                                                  nie

werden wir wo auch immer eingeladen und wenn doch, gehen wir nicht
                                                                                                                                 hin.

Aus dem Niederländischen übersetzt von Ard Posthuma

la vie est belge

dutch | Andy Fierens

babette voelt patricks liefde niet overweegt abortus neemt een overdosis zoekt troost in vreemde armen vindt vaseline in zijn jas en beft de grasparkiet nadat patrick zich out zijn drankprobleem ontkent een tweede kans vraagt het hoederecht over hun foetus verliest klaarkomt in een roestig sleutelgat en haar zo zwart maakt dat zelfs zijn ergste vijand haar behandelt als een pedofiele pestpatiënt met schilfers en een dranklip waardoor zij nog meer de pedalen verliest wordt opgepakt voor sluikstorten zich als een afgedankte cliniclown voelt nogmaals uithuilt op overdreven brede schouders en tegen het advies van haar medium in bij een gepensioneerde fistfucker op de bank verzeilt die na vijftien jaar onthouding uit madeira is teruggekeerd en die zoals ze zelf bijtend op een tafelpoot mag ervaren met z’n vuist nog steeds van wanten weet terwijl patrick op dat moment in zijn duiventil een inbreker voor de kop schiet en vervolgens de wijkagent moet pijpen om vervolging te vermijden daarenboven blijkt hij ook geadopteerd te zijn omdat twee chinezen bij zijn geboorte hem verwisselden met een doodgeboren bonobo en verkochten aan de hoogste bieder op de zwarte markt van tessenderlo en alsof dat nog niet genoeg is beweert zijn psycholoog dat hij een loser is en erger nog dat dat erfelijk is waardoor babette nu ook plots hun eerste kind een gezonde knaap van twaalf alsnog wil laten aborteren en terwijl patrick beheerst maar badend in het zweet de zoveelste deurwaarder probeert te paaien met een gratis demonstratie macramé en kortingsbonnen voor een ambachtelijke peeling ontdekt zij in haar linkertiet een knobbel ter grootte van een heteluchtballon en kiest ze ervoor om alle zorgen van zich af te shoppen wat door patrick gezien zijn shoppingtrauma beschouwd wordt als een mooi begin van wereldoorlog drie een gebeurtenis die hij verwerkt door het schrijven van hele lange haiku's en door het aanscherpen van zijn ecologisch bewustzijn wat ertoe leidt dat hij alleen nog wol wil dragen van een mankend scharrelschaap met een aura dat glittert als een discobal maar uiteindelijk vallen ze elkaar weer in de armen en worden alle resterende frustraties netjes afgereageerd op een verdwaalde dagtoerist met een vervallen bongobon die vervolgens de rest zijner dagen scrotumloos en met een uitgerokken sluitspier moet slijten en nog diezelfde avond scheert babette zijn rug en maait patrick haar benen want ondanks alles houden ze nog steeds van elkaar en ze leven samen nog lang zij het niet echt gelukkig want onder het gewicht van zo’n verleden komt alleen Berlusconi nog klaar

© Andy Fierens
from: Wonderbra's & Pepperspray
Amsterdam: De Bezige Bij, 2014
ISBN: 9789023487012
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2012

la vie est belge

german

Babette spürt Patricks Liebe nicht erwägt Abtreibung nimmt eine Überdosis sucht Trost in fremden Armen findet Vaseline in seiner Manteltasche und leckt den Wellensittich nachdem Patrick sicht geoutet hat sein Alkoholproblem nicht wahrhaben will sie um eine zweite Chance anfleht das Sorgerecht über den Fötus verliert in einem schwarzen Schlüsselloch zum Orgasmus kommt und sie derart anschwärzt, dass sogar sein ärgster Feind sie als eine pädophile Pestpatientin mit Blattern und einem Sauflunsch behandelt, worauf sie noch mehr den Halt verliert und wegen unerlaubter Abfallentsorgung eingebuchtet wird sich wie ein ausrangierter CliniClown vorkommt sich nochmals an übertrieben breiten Schultern ausweint und den warnenden Worten ihres Mediums zum Trotz auf einem Sofa bei einem pensionierten Faustficker landet, der nach fünfzehnjähriger Enthaltsamkeit aus Madeira heimgekehrt ist und der sie während sie auf ein Tischbein beißt spüren lässt, dass er das Handwerk noch keineswegs verlernt hat, wobei Patrick im gleichen Moment in seinem Taubenschlag einem Einbrecher eine Kugel durch den Kopf gejagt hat und anschließend dem diensthabenden Polizisten einen blasen musste um einem Strafverfahren zu entgehen, zumal sich herausstellt dass er adoptiert worden sei, weil zwei Chinesen ihn bei der Geburt mit einem totgeborenen Bonobo verwechselt und ihn auf dem Schwarzmarkt von Plundersweilern dem Höchstbietenden verkauft hätten, und als ob damit nicht genug wäre, behauptet jetzt sein Psychologe, dass er ein Looser ist und dass dies zu allem Unglück erblich bedingt sei, sodass Babette jetzt auf einmal auch ihr erstes Kind einen zwölfjährigen gesunden Knaben im nachhinein abtreiben möchte, und während Patrick beherrscht aber schweißgebadet den soundsovielten Gerichtsvollzieher mit einer kostenlosen Makramee-Demonstation und Gutscheinen für ein fachmännisches Peeling zu ködern versucht, entdeckt sie in ihrer linken Brust einen Knoten so groß wie ein Heißluftballon und trifft die Entscheidung sich aller Sorgen zu entshoppen was in Patricks Augen aufgrund seines Shoppingtraumas nichts weniger ist als der schöne Anfang vom Weltkrieg Nummer Drei, einem Ereignis, das er verarbeitet, indem er überlange Haikus schreibt und sein ökologisches Bewusstsein schärft, was dazu führt, dass er fortan nur noch Wolle trägt eines lahmenden Freilandschafs, dessen Aura glitzert wie ein Diskoball, aber schließlich fallen sie sich wieder in die Arme und werden alle restlichen Frustrationen fein säuberlich ausgelassen an einem verirrten Tagestouristen mit einem verjährtem Geschenkgutschein der anschließend seine restlichen Tage skrotumlos und mit einem ausgeleierten Schließmuskel fristen muss, und noch am selbigen Abend Babette seinen Rücken und mäht Patrick ihr die Beine, denn trotz allem lieben sie sich noch immer und sie leben noch lange, wenn auch nicht gar glücklich und vergnügt, denn unter der Last einer solchen Vergangenheit, kommt einzig Berlusconi noch zum Höhepunkt.

Aus dem Niederländischen übersetzt von Ard Posthuma

non zonder god

dutch | Andy Fierens

op een bank in het park
bij de vijver
zit een non zonder god

ze kijkt naar de eenzame beflijster
die weer staart naar mij

ik ben ik dat wil zeggen mossel noch worst
ik ben een hond die ruikt aan elke rok
op zoek naar een aha-erlebnis

niemand die me vraagt
gaan we straks naakt joggen
ze hebben rukwinden voorspeld

en ook ik zeg tegen niemand in het bijzonder
als ik jou niet had schat dan had ik iemand anders

nee echt dit is de mooiste lente in jaren

© Andy Fierens
from: Wonderbra's & Pepperspray
Amsterdam: De Bezige Bij, 2014
ISBN: 9789023487012
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2012

Nonne ohne Gott

german

auf einer Bank im Park
an einem Weiher
sitzt eine Nonne ohne Gott

sie schaut rüber zum lüsternen Piepmatz
der wiederum mich betrachtet

ich bin ich, das heißt weder Muschel noch Wurst
ich bin ein Hund, der an jedem Rock schnüffelt
auf der Suche nach dem Aha-Erlebnis

keiner der mich fragt
wollen wir gleich nackt joggen gehen
demnächst soll ein anderer Wind blasen

und auch ich sage zu niemandem speziell
wenn ich dich nicht hätte, Schatz, hätte ich einen andern

nein wirklich, dies ist der schönste Frühling seit Jahren

Aus dem Niederländischen übersetzt von Ard Posthuma

Materialien zu einer Kritik der bekanntesten Gedichtform italienischen Ursprungs

german | Robert Gernhardt

Sonette find ich sowas von beschissen,
so eng, rigide, irgendwie nicht gut;
es macht mich ehrlich richtig krank zu wissen,
daß wer Sonette schreibt. Daß wer den Mut

hat, heute noch so'n dumpfen Scheiß zu bauen;
allein der Fakt, daß so ein Typ das tut,
kann mir in echt den ganzen Tag versauen.
Ich hab da eine Sperre. Und die Wut

darüber, daß so'n abgefuckter Kacker
mich mittels seiner Wichserein blockiert,
schafft in mir Aggressionen auf den Macker.

Ich tick nicht, was das Arschloch motiviert.
Ich tick es echt nicht. Und wills echt nicht wissen:
Ich find Sonette unheimlich beschissen.

© Robert Gernhardt
from: Wörtersee
Zweitausendeins, 1981
ISBN: 3-596-13226-6
Audio production: Robert Gernhardt, Reim und Zeit. CD. München: Der Hörverlag, 2002

Bijdrage tot kritiek op een van de bekendste dichtvormen van Italiaanse oorsprong

dutch

Ik vind sonnetten zonder meer bescheten,
zo voorgebakken, ergens doodgewoon níet goed,
ik word strontziek alleen al van het weten
dat iemand ze nog schrijft, iemand de moed

heeft die oudbakken shit te produceren,
het feit alleen al dat je zoiets doet,
dat kan mij zo geweldig irriteren.
Ik heb daar niks mee. Daarom ruik ik bloed

als ik zie hoe zo’n opgeblazen rukker
mij met zijn kale kakgedoe blokkeert,
dan denk ik; hou toch op. Jij motherfucker.

Ik weet niet wat zo’n lummel motiveert.
Ik weet het niet en wil het ook niet weten.
Ik vind sonnetten absoluut bescheten.

Vertaling: Ard Posthuma

De vreemdeling

dutch | Paul Claes

Hij was hier in dit donker huis te gast,
maar voelde zich vergeten en verweesd.
Afwezig schuifelde hij op de tast
rond in de schemerwereld van zijn geest.

Geen van de anderen toonde zich verrast
toen hij vertrok te midden van het feest
waarop hij niemand was tot lust of last.
Het leek wel of hij er nooit was geweest.

Hij liep tot hij het helder huis zag staan
dat zich verborgen had achter een bocht.
Op het bordes vond hij de voordeur dicht.

Een vrouw verscheen. Ze vroeg hem wat hij zocht.
Hij zweeg. De deur was half opengegaan
en stond stil tussen duisternis en licht.

© De Bezige Bij
from: De Zonen van de Zon. Verzamelde gedichten
Amsterdam: De Bezige Bij, 2008
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2012.

Der Fremde

german

Er war in diesem dunklen Haus zu Gast,
ihm war, als kenne ihn da keiner mehr,
er schlürfte hilflos, wie ein Blinder fast,
in seiner Geistesdämmerung umher.

Bald wurde ihm das laute Fest verhasst,
man zeigte sich nicht überrascht, als er
abzog, keinem zur Lust oder zur Last,
als ob er gar nicht dagewesen wär.

Er lief und lief, bis er zu guter Letzt
das helle Haus entdeckte mit den Stufen,
er stieg empor, doch fand den Zugang nicht.

Bis eine Frau erschien – was  er da suche?
Er schwieg. Die Tür stand halb geöffnet jetzt,
als Trennwand zwischen Finsternis und Licht.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma, 2010.

Adieu

dutch | Paul Claes

Hier leefde ik, ongaarne, maar hoe graag
zag ik het licht buiten van glimp tot glans
groeien, een boom van goud, de hemel langs
het gras verglijden, blauw en hoog en traag,

de wind grijpen in zee en zand, azuur
van het Helleense uitspansel rondom
de aarde draaien, maar het liefst de zon,
de gnomon van het onbewolkte uur:

vreugden te weinig (vrouwen, kinderspel,
de troost van mensen) voor te veel verdriet
(te ver de vrienden en te vreemd de taal),

wereld verkeerd in woorden, en fataal
bewustzijn, dromen denken in een cel,
ik wilde het wel, ik wilde het niet.

© De Bezige Bij
from: De Zonen van de Zon. Verzamelde gedichten
Amsterdam: De Bezige Bij, 2008
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2012.

Adieu

german

Hier lebte ich, ungern, jedoch wie gern
sah ich das Licht, das in den Himmel sprang,
den Baum aus Gold, und wie am Gras entlang
der Himmel kreiste,  träge,  blau und fern,

den Griff des Winds, in Sand und Meer, Azur
von Hellas’ Firmament, auf weiter Runde,
am liebsten aber zur entwölkten Stunde
die Sonne, strahlend auf die Sonnenuhr:

Freuden zu wenig  (Frauen, Kinderspiel,
Menschen, die trösten), Schmerzliches zu viel
(zu fern die Freunde, Sprache zu sehr fremd),

die Welt ins Wort verkehrt, fest eingeklemmt
die Stirn, die träumt und denkt im Dämmerlicht,
ich wollte es ja, ich wollte es nicht.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma, 2010.

Het huwelijk

dutch | Paul Claes

In deze kamer zonder ramen
waar zij zich met een blind gebaar
in de gespreide armen namen
raadden de spiegels slechts elkaar

tot wij hun onder ogen kwamen
en in het overspelig paar
veranderden dat wij te zamen
ontmaskerden voor hem en haar

die als hun beider evenbeelden
zich in ons dubbele duel
vermenigvuldigden en deelden

en spiegels werden van het spel
dat zij met zoveel slapers speelden
in dit versplinterend Hotel.

© De Bezige Bij
from: De Zonen van de Zon. Verzamelde gedichten
Amsterdam: De Bezige Bij, 2008
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2012.

Die Ehe

german

In diesem fensterlosen Zimmer,
wo sie, wie blind, sich in der Nacht.
umarmten, gaben, stumm wie immer,
die Spiegel auf sich selbst nur Acht,

bis wir uns zeigten, wie zwei Diebe
uns wandelnd im verbotenen Spiel
zum Paare, ihm und ihr zuliebe,
bis ihrer beider Maske fiel,

die wie Phantome zu sich hielten
in unsrem doppelten Duell
und viele wurden und sich teilten

wie Spiegel, die spirituell
ihr Spiel mit vielen Schläfern spielten
in dem zersplitternden Hotel.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma, 2010.

Boeddha

dutch | Paul Claes

Ik die het beeld van alle beelden ben
en met mijn glimlach elke droom omspan
en iedere begoocheling beken,
ik die in al wat is en worden kan
de schaduw van mijn eigen waan herken,

ik die de spiegel ben van vrouw en man
en hun geboorten en begeerten ken,
ik die hun dienaar was en hun tiran,
en mijn barmhartigheid verberg in hen,
ik ben het beeld dat alle beelden bant.

© De Bezige Bij
from: De Zonen van de Zon. Verzamelde gedichten
Amsterdam: De Bezige Bij, 2008
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2012.

Buddha

german

Ich, der ich Inbild aller Bilder bin
und lächelnd jeden Traum ermessen kann,
jedweden Trug, den sich der Geist erspinnt;
ich, der aus dem, was ist und wird, sodann
den Schatten meines eignen Wahns gewinnt,

ich, der ich Spiegel bin von Frau und Mann,
und ihr Begehren weiß von Anbeginn,
ich, der ihr Diener war und ihr Tyrann,
und als Barmherziger unkenntlich bin,
ich bin das Bild, das alle Bilder bannt.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma, 2010.

[Wennen aan het geraamte]

dutch | Lucienne Stassaert

Wennen
aan het geraamte

vóór je bol
van doodzucht bent -

Wennen
aan de gedachte

of klokslag nu
je hart zich aftikt -

De uitkomst
opeens zo nabij

dat het al bijna
zo ver is

© Uitgeverij P
from: In aanraking
Leuven: Uitgeverij P, 2004
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2007

[Sich gewöhnen]

german

Sich gewöhnen
ans Skelett

bevor du randvoll
Todesseufzer bist –

Sich gewöhnen
an den Gedanken

ob mit einem Schlag
dein Herz sich austickt –

Der Ausweg
auf einmal schon so nah,

dass es beinahe schon
so weit ist.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

[volwassenen heb je altijd als volwassenen willen zien]

dutch | Bart Meuleman

volwassenen heb je altijd als volwassenen willen zien
maar omdat ze zich met grote ogen
als kinderen bleven houden
en uit de schaal van je geduld moeheid brak,
dreef je af naar een plek waar het nog ouderwets
kan vriezen als ook de radio

uitstaat.

waar je ’s nachts met wat geluk de
wemeling van een snelweg hoort verdampen,

waar je moeder, die met haar poten
in de modder staat, je terugjaagt naar het leven,
omdat je, zoals ze me toefluistert,
nergens beter bent.

© Querido
from: Omdat ik ziek werd
Amsterdam: Querido, 2008
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2008

[ Erwachsene hast du immer als Erwachsene sehen wollen]

german

Erwachsene hast du immer als Erwachsene sehen wollen
aber da sie mit grossen Augen
nicht aufhörten Kinder zu sein
und aus deiner Geduldskala die Müdigkeit hervorbrach
verschlug es dich an ein einen Ort wo es  noch  tüchtig
frieren kann, zumal auch das Radio

schweigt.

wo du nachts  mit etwas Glück das
Wimmeln der Autobahn verdampfen siehst

wo deine Mutter, die mit ihren Füssen
im Schlamm steht, dich ins Leben zurückjagt,
weil du, wie sie mir zuflüstert,
nirgends besser sein kannst.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

[toestellen zijn nooit mijn sterkste kant geweest]

dutch | Bart Meuleman

toestellen zijn nooit mijn sterkste kant geweest, ik heb altijd geloofd in
handmatige ruil van verlies en plezier, haat en verdriet, denken en doodgaan.
jouw leven brengt echt een verfrissing.  
een juiste verdraaiing van feiten, iedere dag dat je ademt, de ruis
uit je lichaam.  
hoe je bent ook, de knop aan mijn vinger, als je inslaapt, elektrisch.  
de vermoeidheid, liefste, we moeten haar blijven delen.

© Querido
from: Hulp
Amsterdam: Querido, 2004
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2008

[geräte waren nie meine starke seite]

german

geräte waren nie meine starke seite, vielmehr glaubte ich immer an
handmäßigen tausch von verlust und freude, hass und kummer, denken und sterben.
dein leben bringt eine echte erfrischung.
eine richtige verdrehung der tatsachen, jeden tag, den du atmest, der rausch
deines körpers.
auch wie du bist, der knopf an meinem finger, wenn du einschläfst, elektrisch.
die müdigkeit, liebste, wir müssen sie weiterhin teilen.

aus dem Niederländischen übersetzt von Ard Posthuma.

[omdat ik niet van mensen hield]

dutch | Bart Meuleman

omdat ik niet van mensen hield, van het gif van hun aanblik,
van de wildgroei van hun voelen, het afzicht van hun denken,
van hun zwijgen de kanker, hun spreken
de doodsdrift,
zocht ik steun bij de wreedheid van dieren.
ik hou van grazen en van aanvallen.
gras is mooi, bloed ook.
nergens vind je zulke prachtige strepen.

omdat ik ziek werd van mensen, van de aarzeling in hun daden,
de kern van alle denken,
zag ik films in een donkere kamer over de savanne, volume op nul.
geleidelijk deden mijn hersens hun zin.
mijn beterschap was niet van deze wereld.

© Querido
from: Omdat ik ziek werd
Amsterdam: Querido, 2008
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2008

[Da ich die Menschen nicht liebte]

german

Da ich die Menschen nicht liebte, das Gift ihres Anblicks,
den Wildwuchs ihres Fühlens, die Absicht ihres Denkens,
in ihrem Schweigen den Krebs, ihrem Sprechen
den Todesdrang,
suchte ich Hilfe bei der Grausamkeit der Tiere.
ich liebe das Äsen und Angreifen.
Gras ist schön, Blut auch.
nirgends findet man so schöne Streifen.

Da mich die Menschen krank machten, das Zögern in ihren Taten,
der Kern des ganzen Denkens,
schaute ich in einem dunklen Zimmer Savannenfilme,  Lautststärke auf  Null.
allmählich tat mein Gehirn was es wollte.
meine Besserung war nicht von dieser Welt.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

[lig stil als ik een vinger in je mond steek.]

dutch | Bart Meuleman

lig stil als ik een vinger in je mond steek.
je lichaam raakt anders bedorven.
dit is een tijd van moeilijke proeven, je weet het, na mijn razende brief eerst
heeft de chemie haar beginselen willen verlaten.
aan voortplanting doen we niet. de rest mag je me vragen.
wat mij voor ogen staat moet nu zijn kans maar eens krijgen.  
wat denk je? in mijn hart kan ik niet slecht zijn.  
zie, het lijkt of je lacht al een beetje.

© Querido
from: Hulp
Amsterdam: Querido, 2004
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2008

[lieg still wenn ich dir einen finger in den mund stecke.]

german

lieg still wenn ich dir einen finger in den mund stecke.
dein körper verdirbt sonst.
dies ist eine zeit der schweren versuche, du weißt es, erst nach meinem rasenden brief
hat die chemie ihre grundsätze verlassen wollen.
auf fortpflanzung verzichten wir. den rest darfst du mich fragen.
was mir vorschwebt soll nun endlich seine chance bekommen.
was denkst du? in meinem herzen kann ich nicht schlecht sein.
sieh nur, angeblich lachst du schon ein wenig.

Aus dem Niederländischen übersetzt von Ard Posthuma.

[leave nimmen wit hoe't wy yn eardere libbens...] (fy)

western frisian | Tsead Bruinja

leave nimmen wit hoe't wy yn eardere libbens
inoar foarby ronnen of de bus misten dêr't ien
fan ús beiden yn siet of do myn suster ús mem
yn wiest en it tusken ús neat wurde mocht om't
 
der te folle jierren of in leauwe tusken ús
dreaun sa plastysk as in kontinint sil de ôfstân
wol ris west ha ik wie miskien drok dwaande mei
it útfinen fan fjoer wylst do en dyn frijer
 
oare kant de oseaan de kearsen oanstutsen
hâld ik dy al wer te stiif fêst ik wol dy net
fynknipe mar ik bin bang en bliid tagelyk dat
 
der noait mear tusken ús wêze sil as dit hielal
dêr't wy net by inoar yn komme kinne omdat
it te lyts is foar it fertriet fan twa dy't ien wurde
 
leave lit tiid ús fan inoar ôf skuorre at wy ien foar ien
deageane wy slaan werom mei brêgen fan wurden

© T.B. / Bornmeer
from: De wizers yn it read
Leeuwarden: Bornmeer, 2000
Audio production: NLPVF, 2005

[Liebste niemand weiß wie wir uns in früheren Leben...]

german

Liebste niemand weiß wie wir uns in früheren Leben
versäumten oder den Bus verpaßten in dem einer
von uns beiden saß oder du meine Schwester oder Mutter
warst und zwischen uns nichts werden konnte weil

zu viele Jahre oder eine Religion zwischen uns
schwamm so plastisch wie ein Kontinent wird die Distanz
wohl schon einmal gewesen sein ich war vielleicht dabei
das Feuer zu erfinden während du und dein Geliebter

auf der andere Seite des Ozeans die Kerzen anzündeten
halte ich dich schon wieder fest umklammert ich will dich nicht
zerquetschen aber spüre Angst und Freude zugleich daß

es zwischen uns nie mehr sein wird als dieses All
in dem wir nicht zusammenkommen können weil
es zu klein ist für den Kummer jener zwei die eins werden

Soll die Zeit uns auseinanderzerren wenn wir einer nach dem anderen
sterben Liebste wir schlagen zurück mit Brücken aus Worten

Übersetzung Ard Posthuma

[klachten bereiken mij niet]

dutch | Bart Meuleman

klachten bereiken mij niet
omdat ik almaar op het middenstuk moet spuiten,
moet spuiten op het middenstuk,
op het middenstuk, spuiten,
spuiten, op het middenstuk.

ik hoorde aan mij vragen wat ik zoal deed, tussendoor.
spuiten zei ik, op het middenstuk.
en als dat klaar is dan?
ik zei: op het middenstuk spuiten.

vragen?

© Querido
from: Hulp
Amsterdam: Querido, 2004
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2008

[reklamationen erreichen mich nicht]

german

reklamationen erreichen mich nicht,
da ich immer das mittelteil zu spritzen habe,
zu spritzen habe das mittelteil,
das mittelteil, zum spritzen,
zum spritzen das mittelteil.
ich hörte, wie ich gefragt wurde, was ich so mache, nebenbei.
spritzen, sagte ich, das mittelteil.
und wenn’s dann fertig ist?
ich sagte: das mittelteil spritzen.

fragen?

Aus dem Niederländischen übersetzt von Ard Posthuma.

[je vel wordt oud]

dutch | Bart Meuleman

je vel wordt oud, hoe moet ik met je doorgaan?  
ontlasting ben je, met huid en haar. het jaagt me op kosten.  
maar kijk dan, kijk naar je handen, je bloedt niet meer, terwijl je ooit
een vijver was.
je moet me ook laten, ‘k heb koppijn – die eeuwige verlichting gelijk welk
onmenselijk uur van de dag.
je gaat me echt laten. als ik nu zeg verdwijnt de omgeving, heel zachtjes,
dan je beeltenis. nog een druk op de vlezige schakelaar.

© Hulp
from: Hulp
Amsterdam: Querido, 2004
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2008

[deine haut wird alt]

german

deine haut wird alt, wie soll ich mit dir weitermachen?
stuhlgang bist du, mit haut und haar, es macht mich noch arm.
aber schau, schau auf deine hände, du blutest nicht länger, während du einmal
ein weiher warst.
du sollst mich auch lassen, hab’ kopfweh – diese ewige erleuchtung zu welcher
unmenschlichen stunde auch immer.
du wirst mich wirklich lassen. wenn ich jetzt sage, verschwindet die umgebung ganz leise,
dann dein bildnis. noch einmal den fleischigen schalter gedrückt.

Aus dem Niederländischen übersetzt von Ard Posthuma.

[fjouwerjend kaam er út syn lêste dream...] (fy)

western frisian | Tsead Bruinja

fjouwerjend kaam er út syn lêste dream
as in roastige ridder op in wytferve hynder
mei in hurde kul en boadskip foar syn wiif
dat er fijn oer har fantasearre hie

sy wosk syn piipjende pak leafdefol yn in bad
mei cola massearre mei boarstels fan blein
har hurde hannen it wyt út syn wiid iepentearde hynstelea
holp him hymjend op it hynder en wiisde him it paad

syn skerpe bonken dy't ûnder de grouwe bealch
sawat troch it teare fel hinne stutsen rattelen as
in âld blikje skuonsmarsel mei in kniper yn it achtertsjel
tsjin de binnenkant fan it blinkjend poetste harnas

in ripe apel rôle yn `e tromp oer de mei spek beleine bôle
fan de iene nei de oare kant wie syn lâns glêd skjirre
de punten slipe hy sobbe om op it muntsje op syn tonge
en streake it sadel yn it fet

en ik woe oant de wjukken him brekke soenen
neat mear fan in wrâld om ús hinne fernimme
woe meirinne mei syn wyld giseljende mûnen

oan it gleone ein ta

© T.B. / Bornmeer
from: De wizers yn it read
Leeuwarden: Bornmeer, 2000
Audio production: NLPVF, 2005

[galoppierend kam er aus seinem letzten Traum...]

german

galoppierend kam er aus seinem letzten Traum
wie ein rostiger Ritter auf einem geweißelten Roß
mit blanker Latte und Nachricht für seine Frau
daß er herrlich über sie phantasiert habe
sie wusch seine quietschende Kluft liebevoll in einem Bad
mit Cola massierte mit fischbeinernen Bürsten und
harter Hand das Weiß aus seinem weit aufgefalteten Hengstenkörper
half ihm keuchend aufs Pferd und zeigte ihm den Weg
  
seine scharfen Knochen die unter seinem Wanst
fast durch die zarte Haut stachen rasselten wie
eine alte Schuhwichsdose mit einer Klammer gegens Hinterrad
gegen die Innenseite seiner glänzend polierten Rüstung
  
ein reifer Apfel rollte in der Dose über das Speckbrot
von der einen nach der anderen Seite war seine Lanze glattgerieben
das Blei gespitzt er lutschte ein Pfefferminz auf der Zunge
und fettete den Sattel ein
  
und ich wollte bis ihm die Flügel brechen sollten
nichts mehr von einer Welt um uns herum vernehmen
wollte mitrennen mit seinen wild keisenden Mühlen
  
bis zum heißen Ende

Übersetzung Ard Posthuma

[De zweving houdt niet op]

dutch | Lucienne Stassaert

De zweving houdt niet op -
er is een stemmer aan het werk
die schrille toonhoogten wil uittesten,
de boventonen van mijn binnenkant.

Als hij registers opentrekt
breng ik muziek voort, nu en dan
dansen het meisje en de dood.

Eerst al te langzaam, dan zo snel
alsof hij opstijgt in mijn vel.
Er is een minnaar aan het werk
die wil bewijzen dat ik besta.

© Poeziecentrum
from: Blind vuur
Gent: Poeziecentrum, 1995
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2007

[Die Schwebung hört nicht auf]

german

Die Schwebung hört nicht auf –
Es ist ein Stimmer am Werk,
der schrille Klaviere testen soll,
die Obertöne meiner Innenseite.

Wenn er die Register zieht,
erzeuge ich Musik, ab und zu
tanzt das Mädchen mit dem Tod.

Zunächst noch zögerlich, dann
schneller, als stiege er in mir heran.
Es ist ein Liebhaber am Werk
der den Beweis sucht, dass ich bin.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

[Dame Dood]

dutch | Lucienne Stassaert

Dame Dood
u blijft maar op til

ademt in en uit
achter het nevelnet
van april

het eerste licht
dat de rouw
nog niet heeft afgelegd

en u nog steeds
voorbij laat gaan -

Dame Dood
ik ga aan de zwier met u

het land in
wakker van
schele groeipijn

als knoppen hun hart
vol droomzaadjes verliezen
en het groene geweld

het dorre ombuigt
in braam en stekelbrem -

Dame Dood
ik voel u in hart en nieren

bruisen als een fontein:
dit is toch het leven
na het leven niet?

Nog niet. Nog niet. Nog niet.

© Uitgeverij P
from: Afscheidsliedjes
Leuven: Uitgeverij P, 2001
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2007

[Frau Tod]

german

Frau Tod,
nah wie Sie sind,

wenn im April
Ihr Atemzug
Dunstfäden spinnt

ins erste Licht,
das seinem Trauerflor
noch nicht entsagt

und Sie grad noch
passieren lässt –
 
Frau Tod,
wir gehen auf den Schwoof

ins Land
pochender
Wachstumsschmerzen

wenn Knospen ihr Herz
als Traumkörnchen verlieren,
und die grüne Gewalt

das Dürre verbiegt
zu Ginster und Stachelkraut –

Frau Tod,
bis in die Knochen

spüre ich Ihren Schwall:
dies ist wohl nicht das Leben
nach dem Leben, nicht?

Noch nicht. Noch nicht. Noch nicht.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

[Aan kant gezet bij afgesleten inboedel]

dutch | Lucienne Stassaert

Aan kant gezet bij afgesleten inboedel
toont haar springveren binnenste
het wel en wee van een oude matras.
't Kapok laat plots geheimen los
en in haar bobbelige noppen
kroppen refreinen en duetten:

Kom liefste, trek je nog
niet terug. Tast mij af
of ik opnieuw een vreemde ben
die je de weg vraagt naar vandaag –
Ik wil verdwijnen binnenin
een rauw lichaam klapwieken
als in een onderzeese grot.

Zo vogelvlug, met korte stoten,
klonk dit duet als een duel
als middenin een afgekuste stilte
een stem, haast verstikt, opveerde:
"Ga jij eerst dood, dan volg ik wel ... "

Kom liefste, haal mij in
zoals een slak haar voelhorentjes.
Ik wil het licht niet zien
dat in mijn ribben fluit -
Steek vlug mijn kromgesloten
lijf in brand: nog één zucht
en de fleur is eraf

© Uitgeverij P
from: Afscheidsliedjes
Leuven: Uitgeverij P, 2001
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2007

[Zum Hausrat als Gerümpel abgestellt]

german

Zum Hausrat als Gerümpel abgestellt,
zeigt sprungfedernes Eingeweide
dieser Matratze Lust und Leid.
Aus dem Kapok quellen Geheimnisse hervor,
das breite Buckelraster mit den Noppen
ist ausgestopft mit Refrains und Duetten.

Nun komm, mein Liebster, zieh
dich nicht zurück. Taste mich ab,
als wären wir uns fremd, und frage
mich nach dem Weg ins Jetzt –
Ich will in einen rohen Körper
mich senken, Flügel schlagend,
wie in einer Grotte unterm Meer.

So vogelschnell, mit kurzen Stößen
verhallt was stets Duett war und Duell,
dann in der abgeküssten Stille schnellt
eine Stimme hoch, beinahe erstickt:
‚Stirb du zuerst, ich folge bald…’

Komm, Liebster, zieh mich ein
wie eine Schnecke ihre Fühler.
Ich will das Licht nicht sehen,
das in meinen Rippen pfeift –
Lass meinen krummgeschlossnen
Körper lohen:  einen Seufzer noch,
und alles Frische futsch.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

Zelfportret

dutch | Stefaan Van Den Bremt

Ik die de nasmaak van loslippigheid
geproefd heb, en zij is te jong
en praat mijn mond voorbij en bijt
als peper op mijn tong;

ik die de vreemde kriebel van het woord
gevoeld heb als het witte blad
en zit te schrijven als vermoord
ik het, al dat wit zat;

ik die de ren van kippen zonder kop
gezien heb, en hoe oud was ik
die de stokkende hartenklop
gehoord heb van de schrik? –

Ik die aan boeken en een bloem
geroken heb, en ze niet noem.

from: In een mum van taal
Tielt: Lannoo, 2002
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2007.

Selbstporträt

german

Ich, der ich von Redseligkeit den Nachgeschmack
geschmeckt habe, und sie ist unbeleckt
und pfeffert mir den Mund mit ihrem Schnack,
der beißend meine Zunge schreckt;

ich, der ich, wo es kribbelte, das Wort
gespürt habe als weißes Blatt
und schreibe so als würde ich seinen Mord
begehen, all das Weiße satt;

ich, der ich den Galopp von Hühnern ohne Kopf
gesehen habe, und wie alt war ich,
der ich das Herz, das stockend pocht,
gehört habe, so fürchterlich? –

Ich, der ich manches Buch und eine Blume
beschnuppert habe und verstumme.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

XXIV

dutch | Gaston Burssens

à Yvette

Adieu. Dit zijn de laatste noten
die ik gespeeld heb op mijn ribbenkast.
Een kast, waarvan ik in de laden
wat blanco vellen heb geborgen,
papieren voor de dorst.
Zij zullen met mij begraven worden,
mishandeld en mijn slaven worden
en adders aan mijn borst.
Maar goed. Vandaag ben ik nog krekel,
doch morgen ben ik mier,
die overmorgen al zijn hekel
¬– uit zijn reserves in de pekel –
aan apropos, atoom en spirocheten
posthuum zal zetten op papier.
Adieu! Wie weet of ik niet zal beklijven
door ’t schrijven van een later lied,
of ik het schrijven zal of niet.
Zinloos of niet.
Levend of niet.

from: Alles is mogelijk in een gedicht
Antwerpen: Meulenhoff, 2005
Audio production: VRT - Flemish Radio- and Television Network (www.vrt.be)

XXIV

german

à Yvette

Adieu. Dies sind die letzten Noten,
die ich gespielt habe auf meinem Brustkasten.
Ein Kasten, in dessen Fächer ich
ein paar leere Blätter weggesteckt habe,
Papiere für den Durst.
Sie werden mit mir begraben werden,
missbraucht und meine Sklaven werden
und Nattern an meiner Brust.
Sei’s drum. Ich bin noch Grille heute,
Ameise bin ich morgen,
um übermorgen meinen ganzen Hass
- vorrätig noch im Pökelfass -
auf Apriori und Atom und Spirochäten
im Nachlass zu entsorgen.
Adieu! Gut möglich, dass ich haften bleibe
durch ein zu schreibendes Gedicht,
ob ich es schreibe oder nicht.
Sinnlos oder nicht.
Lebendig oder nicht.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

Waarom ik zilver smelt in mijn gedichten?

dutch | Paul Snoek

Waarom ik zilver smelt in mijn gedichten?
Waarom ik edel tover aan de wervels van de schoonheid?
Zie, dit is de brekende sleutel.

Ik draag de waarheid in mijn bloed als een volmaakte woede,
de pijn betreed ik langs de wortel van de wonde,
de goedheid is de gaafheid op mijn huid.

En liggend in het wijde bed der rechters,
ik speel met licht en duister als met jonge leeuwen,
totdat de strelende vingers der weelde
als vlinders in mij opengaan.

Dan worden mijn spieren met zijde doorweven
en mijn lippen met sluitende stilte beslagen,
ik word op een plotseling schild geheven
en door zwijgende slaven gedragen

naar een lichtverspillend eiland in het duister.
Daar ik sidder en voorspel de rust
en ik rust er poreus en in luister.

from: Gedichten
Tielt/Amsterdam: Atlas, 2006
Audio production: VRT - Flemish Radio- and Television Network (www.vrt.be)

Warum ich Silber schmelze in meinen Gedichten?

german

Warum ich Silber schmelze in meinen Gedichten?
Warum ich edel zaubre an den Wirbeln der Schönheit?
Schau, dies ist der brechende Schlüssel.

Ich trage die Wahrheit im Blut als ein perfektes Wüten,
den Schmerz betrete ich entlang der Wurzel meiner Wunde,
die Güte ist das Unversehrte meiner Haut.

Und liegend in dem weiten Bett der Richter,
ich spiele mit dem Licht und Dunkel wie mit jungen Löwen,
bis sich die streichelnden Finger der Wonne
wie Schmetterlinge in mir öffnen.

Dann werden meine Muskeln mit Seide durchwebt
und meine Lippen mit schlüssiger Stille beschlagen,
ich werde auf ein plötzliches Schild gehoben
und von schweigenden Sklaven getragen

auf eine Licht-verschwendende Insel in der Nacht.
Dort zittere ich und prophezeie die Ruh
und ich ruhe porös darin und in Pracht.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

Villegiatuur

dutch | Richard Minne

Het is een oud hotel. Men rust er met de dieren.
En in het guldenboek, verlucht met Elzevieren,

blijft nog de roem van menig vreemdeling bewaard,
die wederkwam van oostelijke bedevaart.

Het is een oud hotel. ’s Avonds na de partij
kwamen de jagers saam, en dronken bij ’t gewei

der herten, wijl de knape’ en honden tot belooning,
ter warme schuur het voedsel vonden en de woning.

Het is een oud hotel. De trouwbreuk en de blaam,
een nacht, zochten er rust onder geleenden naam.

Een ruischhoorn is dit huis, sprak iemand,… en muziek.
En een toerist keek naar zijn buurman voor repliek.

Het is een kalme heer die wollen wanten draagt,
en in rustige waterkens op kleinvisch jaagt

en tijdverdrijf. Hij heeft geen woorden bij de vleet.
Hij denkt: ‘Die erwtjes zijn als boter.’ Zwijgt. En eet.

En hij bestelt een toemaat van verjaarden wijn.
Ik meen, lacht hij , dat elk ’t daarvoor eens kan zijn!

Het is een oud hotel. Het regent aan de ruiten.
De gasten spreken niet. Men zou de oogen wel sluiten,

de handen en den geest, en ware daar de maagd:
zacht als de lampe die men door den schemer draagt.

De voerman, die zijn paard uitspant onder de blaren,
wenscht haar den goeden dag, vertelt haar zijn ervaren

in zeven woorden. Elken noen komt hij terug,
al steekt het flerecijn hem messen in den rug.

Net als de aanhoudende notarisklerk: een heer
bijna. Hij groet de dochter en zit zwijgend neer.

Moest zijne moeder er nog zijn, zij schudde ’t hoofd:
- Romijn, ge zult een trouwer zijn, God zij geloofd…

Het is een oud hotel. Het regent aan de ruiten.
De wereld is zoo droef. Laat ons twee oogen sluiten.

from: Verzameld werk
Amsterdam: Van Oorschot, 2006
Audio production: VRT - Flemish Radio- and Television Network (www.vrt.be)

Villegiatur

german

Ein altes Gasthotel. Da ruht man mit den Tieren.
Und in dem Goldenen Buch, geschmückt mit Elzeviren,

wird noch der Heldenruhm von denen aufbewahrt,
die heimgekehrt sind von östlicher Pilgerfahrt.

Ein altes Gasthotel. Wo abends nach der Pirsch
die Jäger tranken beim Geweih von manchem Hirsch,

indem den Knaben und den Hunden zur Belohnung
die warme Scheune Nahrung bot und Wohnung.

Ein altes Gasthotel. Wo unter fremdem Namen,
Tadel und Treuebruch in Ruh zusammenkamen.

Ein Wellhorn sei das Haus, sprach jemand … und Musik,
Und ein Tourist bat stumm den Nachbarn um Replik.

Es ist ein leiser Herr, der Wollhandschuhe trägt
und in den Wässerchen Kleinfisch zu jagen pflegt

und Zeitvertreib. Ein Mann, dem nicht nach Reden ist.
Er denkt: ‘Die Erbsen sind wie Butter.’ Schweigt. Und isst.

Und will ein neues Kännchen vom verjährten Wein.
Und lacht, es möge jeder so vernünftig sein!

Ein altes Gasthotel. Man hört den Regen fließen.
Die Gäste sprechen nicht. Man möcht’ die Augen schließen

und Hand und Geist dazu, wäre da nicht die Magd,
sanft wie die Lampe, die den Dämmerschein verjagt.

Der Fuhrmann, der sein Pferd ausspannt unter den Linden,
wünscht ihr den guten Tag, erzählt ihr sein Befinden

in sieben Worten. Fehlt auch sonst am Mittag nicht,
obgleich das Lendenübel ihn mit Messern sticht.

Wie der Gehilfe vom Notar, ein Herr beinah.
Er grüsst die Tochter scheu und hockt stillschweigend da.

Hätt’ er die Mutter noch, sie gäbe ihm gern das Amen.
- Roman, nun trau dich doch, nur zu, in Gottes Namen!

Ein altes Gasthotel. Man hört den Regen fließen.
Wie traurig ist die Welt. Lasst uns zwei Augen schließen.

aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

Tien gedichten van de eenzaamheid VII - Ik behoor niet meer maar beheers het beven

dutch | Hugues C. Pernath

Ik behoor niet meer maar beheers het beven
Brandend en kinds, slapeloos in vroeger
In de dingen die hebben plaatsgevonden, de dingen
Der dagen. Ik vervoeg de panden van de pijn
En lichtschuw, gelouterd, geloof ik in het spreken
In het zwijgen dat voortduurt na de dood.
Dit was hetzelfde breken dat ons samenbracht,
Hetzelfde verdringen, hetzelfde gebaar.
Dit was het schroeien, het wassen van de wonde.

In mijn geheugen verdelen ogen mijn geheimen
En tranen de ruïnes die kleverig smeulen.
Aan machten bezweek mijn macht, mijn verlangen
Terwijl ik geduldig verbloedde en verbond.
Liefhebben werd het bewaren, het bewegen van woorden
Die ons heimelijk braken, die ons herleidden
Tot schimmen. En ver van mij gingen mensen uiteen.
 
De vage omtrekken van de vele vrienden vergaan
En nooit te achterhalen werd elk gebaar
De weerkaatsing van het dromen en het derven.
Berustend in de gave kroop ik, viel ik en huilde,
Mijn beklemming vergleed, de dagen doordragen
En ik veronderstelde de angst, de allerlaatste leer
Die ik onderga, waaruit ik overleef. Nergens
Was een steen te zien, de gelaatstrekken van geen ander.
Zo blijf ik in leven, maar alle leven is ontgonnen.

from: Gedichten
Tielt/Amsterdam: Atlas, 2004
Audio production: VRT - Flemish Radio- and Television Network (www.vrt.be)

Zehn Gedichte der Einsamkeit VII - Ich gehöre nicht mehr, doch das Beben gehorcht mir

german

Ich gehöre nicht mehr, doch das Beben gehorcht mir

Ich gehöre nicht mehr, doch das Beben gehorcht mir
Brennend und kindisch, schlafend im Damals
In den Dingen, die stattgefunden haben, den Dingen
Der Tage. Ich konjugiere die Pfände des Schmerzes,
Und lichtscheu, geläutert, glaube ich an das Sprechen,
An das Schweigen, das den Tod überdauert.
Dies war dasselbe Brechen, das uns zusammenbrachte,
Dasselbe Verdrängen, dieselbe Geste.
Dies war das Verschweißen, das Waschen der Wunde.

In meinem Gedächtnis verteilen Augen meine Geheimnisse
Und Tränen die Ruinen, die klebrig schwelen.
An Mächten zerbrach meine Macht, mein Verlangen,
Während ich geduldig verblutete und verband.
Lieben wurde zum Bewahren, zum Bewegen von Worten,
Die uns heimlich zerbrachen, die uns reduzierten
zu Schemen. Und fern von mir trennten sich Menschen.

Die vagen Umrisse vieler Freunde vergehen
Und nie wieder einzuholen wurde jede Geste,
Der Widerschein des Träumens und Darbens.
Ich billigte die Gabe, ich kroch und fiel und weinte,
Meine Beklemmung verglitt, die Tage durchtragen,
Und ich setzte die Angst voraus, die allerletzte Lehre
Die ich erleide, aus der ich überlebe. Nirgends
War ein Stein zu sehen, die Gesichtszüge keines anderen.
So bleibe ich am Leben, doch alles Leben ist bestellt.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

Tien gedichten van de eenzaamheid III - In mijn vreemd verdriet vermoed ik het verstijven

dutch | Hugues C. Pernath

In mijn vreemd verdriet vermoed ik het verstijven
Van vele levens, soms de vunsheid van de bron
De lelie of het belommerd lover.
Soms vermoed ik het trillen van jouw handen
Die zich nooit zullen herhalen in de looplijn
Van de besmettelijke beproeving.
Omdat ik besef hoe ik slapeloos, mezelve vermink
Tot nutteloos zintuig, terwijl mijn weefsels versterven
In het klamme koudvuur van iedere nieuwe nacht.

En naar mijn beeld beweeg ik, naamloos
Angstiger dan voorheen, en ruil mijn galg in
Tegen de ratelende regens van het ritueel
Dat nakomelingen en vee zal slachten, gereinigd
Op de oude weg van de nieuwgebouwde staat.
Tot alles zal verloren gaan en roemloos stranden
In een duisternis waarin geen zon ooit zaden kiemt.

Als naar waarheid. Als naar leugen.
Sprekende: één taal, eenzelfde woord van onrust
In de branding verheven boven alle banden.
Ik voel de afwezigheid als een moeilijke openbaring,
Als scherven van relikwieën, van werelden, onwaarachtig
En buiten de tijd. Zo werd ik een getuige
Tegen diegene die de tolk was van mijn tederheid.
Geen slaap zal ons nog ooit verenigen, geen ontwaken
Ons bevrijden. Want mijn schaduw zal een schaduw zijn.

from: Gedichten
Tielt/Amsterdam: Atlas, 2004
Audio production: VRT - Flemish Radio- and Television Network (www.vrt.be)

Zehn Gedichte der Einsamkeit III - In meinem seltsamen Kummer vermute ich das Erstarren

german

In meinem seltsamen Kummer vermute ich das Erstarren
Vieler Leben, manchmal den Stinktopf der Quelle,
Die Lilie oder das schattige Laubwerk.
Manchmal vermute ich das Zittern deiner Hände,
Die sich niemals wiederholen werden in der Leine
Der ansteckenden Heimsuchung.
Da ich wohl weiß, wie ich schlaflos ich mich verstümmele
Zum nutzlosen Sinnesorgan, während meine Gewebe wegsterben
Im klammen Faulbrand jeder neuen Nacht.

Und nach meinem Bildnis bewege ich mich, namenlos,
Ängstlicher als zuvor, und tausche meinen Galgen ein
Gegen den rasselnden Regen des Rituals,
Das Nachfahren und Vieh schlachten wird, gereinigt
Auf dem alten Weg des neu gebauten Staates.
Bis alles verlorengeht und ruhmlos strandet
In einer Finsternis in der keine Sonne die Saat keimen lässt.

Wie zur Wahrheit. Wie zur Lüge.
Sprechend: eine einzige Sprache, ein ähnliches Wort der Unruhe
In der Brandung über alle Bande erhaben.
Ich fühle die Abwesenheit wie eine schwierige Offenbarung,
Wie Scherben von Reliquien, von Welten, unwahrhaftig
Und jenseits der Zeit. So wurde ich zum Zeugen
Gegen diejenige, die Sprachrohr war meiner Zärtlichkeit.
Kein Schlaf wird uns jemals noch vereinigen, kein Erwachen
Uns befreien. Denn mein Schatten wird ein Schatten sein.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

Tien gedichten van de eenzaamheid I - In het liefdeloze landschap van mijn eenzaamheid

dutch | Hugues C. Pernath

In het liefdeloze landschap van mijn eenzaamheid
Heerst geen beweging die mij bedaart, geen rust
Die mij troost of afmaakt als een eerstgeborene.
Hoogmoedig vertaalt mijn bloed de tekens,
De flitsen over het wrange water van weleer,
En draagt de eigenschappen van hem
Die zelfs de pijnen van november schuwt.
Ellendig, lijf en droom ontkennend, wijk ik
Naar de onderwereld van mijn ongeloof.

Geen grenzen, geen bakens, geen horizont.
En dalend, als een doelbewuste zwerver,
Begint de valk haar vreselijke vlucht.
En uit de laatste resten van mijn hoop
Verzamel ik de vreemde fragmenten van mijn verval,
Eerst verslaafd en dan genezen, verschuil ik mij
In de schandelijke schade die mij verteert.

Ik zal geen kwaad doen, noch verderf stichten
Geen heilige berg is mij onbekend,
Ik zal mezelve beterschap toewensen, en vredig
De levenslijnen der herinnering volgen
Naar de puinhoop van mijn verleden dat nog slechts smeult,
En stuiptrekkend in mijn ontworteld landschap
Zal ik de hand uitstrekken naar de sluier van de diepe slaap
Zachtjes genoeg om geen haat, geen pijn te krassen
In het zwangere achterblijven van haar weigerend woord.

from: Gedichten
Tielt/Amsterdam: Atlas, 2004
Audio production: VRT - Flemish Radio- and Television Network (www.vrt.be)

Zehn Gedichte der Einsamkeit I - In der lieblosen Landschaft meiner Einsamkeit

german

In der lieblosen Landschaft meiner Einsamkeit
Herrscht keine Bewegung die mich beruhigt, keine Ruhe,
Die mich tröstet oder schlachtet wie einen Erstgeborenen.
Hochmütig übersetzt mein Blut die Zeichen,
Die Blitze über das bittere Wasser von damals,
Und trägt die Eigenschaften von ihm,
Der sogar die Schmerzen vom November scheut.
Elend, Leib und Traum verneinend, verdufte ich
In die Unterwelt meines Unglaubens.

Keine Grenzen, keine Baken, kein Horizont.
Und fallend, wie ein zielstrebiger Streuner,
Beginnt der Falke seinen furchtbaren Flug.
Und aus den letzten Resten meiner Hoffnung
Sammle ich die fremden Fragmente meines Zerfalls,
Süchtig zunächst und dann geheilt, verstecke ich mich
In dem schändlichen Schaden, der mich verzehrt.

Ich werde nichts Böses tun, kein Unheil anrichten,
Kein heiliger Berg ist mir unbekannt,
Ich werde mir gute Besserung wünschen, und friedlich
Den Lebenslinien der Erinnerung folgen
Zum Trümmerhaufen meiner Vergangenheit, der nur noch schwelt,
Und gliederzuckend in meiner entwurzelten Landschaft
Werde ich die Hand ausstrecken nach dem Schleier tiefen Schlafes
Zart genug um keinen Hass, keinen Schmerz zu kratzen
In das schwangeren Zurückbleiben ihres sich weigernden Wortes.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

Tien gedichten van de eenzaamheid X - Ik treur niet, geen tederheid trekt mij aan

dutch | Hugues C. Pernath

Ik treur niet, geen tederheid trekt mij aan
Geen lichaam kan ooit het mijne voelen
Geen ander oor mijn verwarring, mijn onrust
In de sprakeloze plaag van de taal.
Dagelijks en dodelijker verkrampt mijn wereld
In de vreselijke vertakkingen van de pijn.
Ik heb het laatste boek gedragen, van rechts naar links
En met al mijn tekortkomingen veroordeel ik
Wie verbrandt en wie poogt door de leugen.

Want anders niets dan de nederigheid
Dan het voltrekken van de twijfel,
Want anders niets heeft ons bepaald.
Ik laat het licht de duisternis herhalen,
Herrijzen uit de roemloze rust van de rots
En terwijl het schrale water uit de wonden sijpelt
Beluistert de nakende nacht mijn schroevend hart.

Geen entstof heeft mij veranderd
Geen vrijgevig verleden mij bedwelmd. Geen smeulen.
Zoveel werd gescheiden, zoveel kwam terecht.
Ik bemin, ik schrijf en onderga de vriendschap
Maar als een metselaar, vrij en ommuurd
Voltooi ik de tempel waarvan de laatste hoeksteen
Mijn einde zal betekenen. En met datzelfde woord
Al mijn liefde verwoordend, leef ik verder
In de gesel van die zonnetekens waartoe ik behoor.

from: Gedichten
Tielt/Amsterdam: Atlas, 2004
Audio production: VRT - Flemish Radio- and Television Network (www.vrt.be)

Zehn Gedichte der Einsamkeit X - Ich traure nicht, Zärtlichkeit reizt mich nicht

german

Ich traure nicht, Zärtlichkeit reizt mich nicht

Ich traure nicht, Zärtlichkeit reizt mich nicht,
Kein Körper kann jemals den meinen spüren,
Kein Ohr meineVerwirrung, meine Unruh
In der stummen Seuche der Sprache.
Täglich und tödlicher verkrampft sich meine Welt
In den grässlichen Verzweigungen des Schmerzes.
Ich habe das letzte Buch getragen, von rechts nach links,
Und mit all meinen Mängeln verurteile ich den
Der verbrennt und sich lügend versucht.

Denn nichts anderes als die Demut
Als der Vollzug des Zweifels,
Nichts anderes hat uns bestimmt.
Ich lasse das Licht die Finsternis wiederholen,
Es auferstehen aus der ruhmlosen Felsenruhe,
Und während das klägliche Wasser aus den Wunden tropft,
Lauscht bald die Nacht, wie mein Herz sich verschraubt.

Kein Impfstoff hat mich verändert. Kein
großzügiges Damals mich betäubt. Kein Schwelen.
So vieles wurde getrennt, so vieles kam zurecht.
Ich liebe, ich schreibe und erleide die Freundschaft,
Doch wie ein Maurer, frei und ummauert,
Vollende ich den Tempel, dessen letzter Eckstein
Mein Ende sein wird. Und mit demselben Wort
Meine ganze Liebe in Worte fassend, lebe ich weiter
In der Geißel jener Sonnenzeichen, zu denen ich gehöre.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

SILESIUS DROOMT

dutch | Cees Nooteboom

Dromen zijn waar omdat ze gebeuren,
                     onwaar omdat niemand ze ziet
behalve de eenzame dromer,
in zijn ogen alleen van hemzelf.

Niemand droomt ons terwijl wij het weten.
Het hart van de dromer blijft kloppen,
zijn ogen schrijven zijn droom, hij is nu
niet in de wereld. Hij slaapt binnen en buiten
de tijd.

De ziel heeft twee ogen, dat droomt hij.
Het ene kijkt naar de uren, het andere
ziet er doorheen,
tot waar de duur nooit meer ophoudt,
het kijken vergaat in het zien.

© 1989 Cees Nooteboom
from: Het gezicht van het oog
Amsterdam: de Arbeiderspers, 1989
Audio production: Der Hörverlag, 2002

Silesius träumt

german

Träume sind wahr, weil sie geschehen,
       unwahr, -weil niemand sie sieht,
außer dem einsamen Träumer,
in seinen Augen nur ihm zugehörig.

Niemand träumt uns so, daß wir es wüßten.
Auch im Schlaf schlägt dem Träumer das Herz,
seine Augen schreiben den Traum, er ist jetzt
nicht in der Welt. Er schläft diesseits und jenseits
der Zeit.

Die Seele hat zwei Augen, das träumt er.
Das eine sieht auf die Stunden, das andere
schaut hindurch,
bis wo die Dauer nie endet,
das Sehen im Schauen vergeht.

Aus dem Niderländischen von Ard Posthuma

Seepoem

german | Marion Poschmann

weit hinaus
schwimmen
schwingender, nur in Ausschnitten bekannter Korpus
leichte Beute des Blicks und
auf seinem eigenen Schatten dahingleitend

unter der Haut
empfanden wir die ungedeckten Stellen nach,
weiche Rosetten, wulstig
wie ein aufgeschwemmtes Spiegelbild auf Christbaumkugeln,

überstäubt, gepudert, ein
Spielball der Wellen, der Gischt; deren
plötzlicher Wintereinbruch,
die starken Gebrauchsspuren eines fernen Bildes

machte sich einbalsamiert auf den Weg,
weiße Fracht, ein Schrein für die
Flüchtigkeit des Gefühls, er
setzte dem Wasser ein inneres Maß entgegen

© Frankfurter Verlagsanstalt
from: Grund zu Schafen
Frankfurt am Main: Frankfurter Verlagsanstalt, 2004
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2003

zeegedicht

dutch

ver de zee in
zwemmen
zwaaiend alleen fragmentarisch herkenbaar corpus
eenvoudige prooi van het oog en
op zijn eigen schaduw voortglijdend

onderhuids
verplaatsten we ons in de onbedekte plekken
zachte rozetten, vlezig
als een opgezwollen spiegelbeeld op kerstboomballen.

bestoft, gepoederd, een
speelbal van de golven, het schuim; hun
opeens invallende winter,
de sterke gebruikssporen van een beeld in de verte

ging gebalsemd en wel op weg,
witte vracht, een schrijn voor de
vluchtigheid van het gevoel, die bood
het water met een innerlijke maat tegenweer

Vertaling: Ard Posthuma

School der poëzie

dutch | Stefaan Van Den Bremt

Taal werd oud en hield familieraad.
Riep al die woorden nog eens bijeen.
Vroeg ook zegswijzen in ruste. Zocht
het gezegde dat haar was ontgaan.
Taal was oud en erg op de letter.

Je was jong en wist niet beter dan
taal was wat op ieders lippen lag
met handen vol gebaren, taal lag
op de punt van je balpen en ging
zo ver als je vers voeten had.

We waren bloedjong, in ons roerde zich
een taal van bloed. In spijkerbroeken
stak jong bloed. Op sportschoenen
stond het daar met al dat erfgoed
en met zichzelf op gespannen voet.

Nu! klopte het, en nog, en nog. Vanaf
de eerste schrei, die het al wist,
tot aan de jongste snik, tot in
de kromste lijn van afstamming
terug, zo ver als taal kan gaan.

from: In een mum van taal
Tielt: Lannoo, 2002
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2007.

Schule der Poesie

german

Sprache wurde alt und hielt Familienrat.
Versammelte noch einmal alle ihre Wörter.
Lud sogar Sprüche ein in Ruhestand. Suchte
die Redensart, die ihr davongekommen war.
Sprache wurde alt und buchstabengenau.

Du warst jung,  für dich war Sprache nur
was jedem auf den Lippen lag,
die Hände voller Gesten, Sprache lag
auf der Spitze deines Kulis und ging
so weit wie dein Vers Füße hatte.

Wir waren blutjung, in uns regte sich
Sprache des Blutes. In Nietenhosen
steckte junges Blut. Auf Sportschuhen
stand es da, mit all dem Erbgut,
wie mit sich auch, auf gespanntem Fuß.

Jetzt! hat’s gepocht, und noch und noch. Vom
ersten Schrei, der es schon wusste, bis
zum letzten Atemzug, bis in
die krümmste Linie der Abstammung
zurück, so weit wie Sprache gehen kann.

Aus dem Niederländische von Ard Posthuma

Sailor’s Home 8

dutch | Arjen Duinker

Beste Lian, dierbare vriend, Lian, voor het zeemanshuis
Staat een lange man met blond haar die tegen een ander zegt:
In Kopenhagen, in een smerige kelder? Daar logeert de maffia.
En ik word in het leven gehandicapt door mijn dure kop.
Wat ik niet goed begrijp, zegt de ander, hoe kun jij toch
Met jouw intellect zo weinig kijk hebben op sociale processen?
Dat is yin en yang, zegt de lange, kwaad geven en goed krijgen.
Niks van aan, zegt de ander, jij moet gewoon normaal doen.

Een auto rijdt langs, de deur gaat open,
De gang is elegant, links de eetzaal,
Trap klimt gehoekt naar de volgende,
Een deur gaat open: het dominospel,
De ogen brandend, met champagne.
Lian, we waren ooit in Genua, ik telde vierhonderd straten.
Hier in Gent ben ik vingers kwijt, alleen dit glanzende dok telt.
Waar de bloem haar schoonheid toont, is de zeeman op zijn best.
Kijk, belletjes springen van trillende voeten naar vragende enkels,
Kijk, belletjes kussen de diepte tussen de juiste hoeveelheid ogen.

© Arjen Duinker
from: Sailor’s Home
Exeter: Shearsman Books, 2005
ISBN: 0-907562-86-8
Audio production: 2006, M.Mechner / Literaturwerkstatt Berlin

Sailor's Home 8

german

Lieber Lian, teurer Freund, Lian, vor dem Seemannsheim
Steht ein langer Mann mit blondem Haar, der einem andern sagt:
In Kopenhagen, in einem dreckigen Keller? Dort hält sich die Mafia auf.
Und ich werde im Leben schwerstens behindert durch meinen teuren Kopf.
Was ich nicht verstehe, sagt der andere, dass einer wie du,
Mit deiner Intelligenz, so wenig Sicht hat auf soziale Prozesse.
Das ist Yin und Yang, sagt der Lange, Böses geben und Gutes bekommen.
Unsinn, sagt der andere, verhalte dich einfach wie jeder andere auch.

Ein Auto fährt vorbei, die Wagentür öffnet sich,
Der Korridor ist elegant, links der Essraum,
Treppe eckt sich nach oben.
Eine Tür öffnet sich: das Dominospiel,
Die Auge brennend, mit Champagner.
Lian, wir waren einmal in Genua, ich zählte vierhundert Strassen.
Hier in Gent fehlen mir Finger, nur dieses glänzende Dock zählt.
Wo die Blume ihre Schönheit zeigt, ist der Seemann in Höchstform.
Schau, Perlen springen von zitternden Füssen zum fragenden Knöchel.
Schau, Perlen küssen die Tiefe zwischen der richtigen Augenmenge.

Übersetzung Ard Posthuma

Rauw

dutch | Roland Jooris

Poëzie
is wording die
blijft steken in de
rauwe, gebarsten
onhandige gaafheid
van het ongenoemde

haar voltooiing
is toeval, het stokkend
ongerepte uit haar krom
getrokken pen

poëzie
polijst niet wat
ze zegt, ze schuurt zich uit
in haar ontluistering

from: Als het dichtklapt
Amsterdam: Querido, 2005
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2007.

Rauh

german

Poesie
ist was wird und sich
festfährt in der
rauhen, geborstenen
ungeschickten Makellosigkeit
des Ungenannten

Ihre Vollendung
ist Zufall, das stockend
Unberührte aus ihrer
verkrümmten Feder

Poesie
poliert nicht was
sie sagt, sie schleift sich hohl
im Verlust ihres Glanzes

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

Overspel

dutch | Benno Barnard

Wanneer ik tegen haar lieg,
hapt haar vleesetende mond
ieder woord als een vlieg
uit de lucht tussen ons –

ik ben bang voor het brons
van haar zwaard, de spanning
in haar boog, het grote atavisme
van de geofferde borst in dat woedende hoofd.

Ik hou van haar
zoals ze me niet gelooft.
 
Ik hou van haar vinger
die telkens weer binnendringt
in haar ring;
een nomen van acht letters zingt
in haar scrabbelende hersens
rond en rond:
het weigert zich neer te leggen.

Haar vingertop kietelt
het weke deel van mijn verbeelding,
wou ik zeggen.

Ik vroeg aan Plath
of ze in bed, in Ted
de uil dan wel de totempaal aanbad.
Ze vroeg in wie.
Ze hinnikte als een man in een nachtclub.

Een gouden kind helpt.
Een gouden kind helpt niet.

Er neukt een hoge nazi in de liefdespoëzie.

from: Het tongbotje
Amsterdam: Atlas, 2006
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2007.

Fremdgang

german

Wenn ich zu ihr lüge,
schnappt ihr fleischfressender Mund
jedes Wort wie eine Fliege
aus der Luft zwischen uns –

Ich hab Angst vor dem Erz
ihres Schwertes, der Spannung
in ihrem Bogen, dem großen Atavismus
der geopferten Brust im Medusenhaupt.

Ich liebe sie,
wie sie mir nicht glaubt.

Ich liebe ihren Finger,
der immer wieder eindringt
in ihren Ring:
ein Wort von neun Buchstaben singt
in ihrem scrabbelnden Gehirn
es gellt und gellt:
Es lässt sich nicht legen.

Will sagen: Ihre Fingerspitze
kann das Weichteil meiner Phantasie
erregen.

Ich fragte Plath,
ob sie im Bett, in Ted
Eule oder Totempfahl vergöttere.
Sie fragte, in wem?
Sie wieherte wie ein Mann in einem Nachtklub.

Ein goldenes Kind hilft.
Ein goldenes Kind hilft nicht.

Es fickt ein hoher Nazi in der Liebeslyrik.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

Over elasticiteit

dutch | Alfred Schaffer

Je speelt met het bestek, vers aan land gespoeld, ik weet van
niets. Of je accent je heeft verraden, of ik wel of niet je naam
mag schrappen. Alsof je aan de aandacht bent ontsnapt om
je geheugen op te frissen, dat je lacht en je spiegelbeeld lacht

niet terug, niets zo leerzaam als het verleden. Tenminste is er
vooruitgang geboekt sinds je achterna gezeten werd door een
troep holbewoners, wat was je zeldzaam in die tijd, gestroopt,
doorlopend verkeerd geciteerd, zonder paspoort, horoscoop,

zonder onderscheid tussen verdwalen of de wijde wereld in.
Met geld kon je betalen en tegelijkertijd in wonderen geloven.
Ik had strenger moeten zijn, ik had je beter moeten bewaken,

zelfs in slaap hoor je mijn voetstappen – het riool is verstopt,
het treinverkeer ligt plat. Eerste en laatste schermutselingen.
Laten we aan dat andere tafeltje gaan zitten, daar is meer zon.

© Alfred Schaffer

Über Elastizität

german

Du spielst mit dem Besteck, an Land geschwemmt, ich weiß von
nichts. Ob dein Akzent dich verraten hat, ob ich deinen Namen
streichen darf oder nicht. Als hättest du dich dünne gemacht um
dein Gedächtnis zu prickeln, dass du lachst und dein Spiegelbild

lacht nicht zurück, nichts so lehrreich wie die Vergangenheit. Es
hat sich ja immerhin einiges gebessert, seitdem du von einer Horde
Troglodyten verfolgt wurdest, wie einzigartig du warst, damals,
abgehäutet, ständig falsch zitiert, ohne Reisepass oder Horoskop,

ohne Unterschied zwischen Sichverirren oder hinaus ins Weite.
Mit Geld konnte man bezahlen und an Wunder glauben zugleich.
Ich hätte strenger sein sollen, hätte dich besser bewachen sollen,

sogar im Schlaf hörst du meine Schritte – der Abfluss ist verstopft,
der ganze Zugverkehr ist lahmgelegt. Erste und letzte Scharmützel.
Setzen wir uns an den anderen Tisch dort, da gibt es mehr Sonne.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

Niemand weet waarom ik tenger werk aan de verte

dutch | Paul Snoek

Niemand weet waarom ik tenger werk aan de verte,
waarom mijn woord zijn nest bouwt in de gleuven van het licht.
Dit alles is mijn zilversnijdend geheim.

En niemand weet dat het de goedheid is die mij voedt,
dat ik de stilte wegdrink uit de longen van het zwijgen.
En niemand, weet U, niemand weet dat.

Want niemand verblijft zo volledig als ik in de waarheid.
Daar een wonderdoende klaarte is mijn kracht
en niemand kent mij, want ik ben onzichtbaar
in het licht, dat ik bezit als een vreugde.

from: Gedichten
Tielt/Amsterdam: Atlas, 2006
Audio production: VRT - Flemish Radio- and Television Network (www.vrt.be)

Niemand weiß, warum ich schmächtig an der Ferne schaffe

german

Niemand weiß, warum ich schmächtig an der Ferne schaffe,
warum mein Wort sein Nest baut in den Schlitzen des Lichts.
Das alles ist mein silberschneidendes Geheimnis.

Und niemand weiß, dass es die Güte ist, die mich ernährt,
dass ich die Stille wegtrinke aus den Lungen des Schweigens.
Und niemand, weißt du, niemand weiß es.

Denn niemand wohnt so voll und ganz wie ich in der Wahrheit.
Denn eine wundertätige Klarheit ist dort meine Kraft,
und niemand kennt mich, denn ich bin unsichtbar
in dem Licht, das ich besitze als eine Freude.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

Neen. Ik spreek niet want ik adem juichend

dutch | Paul Snoek

Neen. Ik spreek niet want ik adem juichend.
Ik nader niet in de zuinige vacht van het daglicht,
maar ver ik tref in de ijzeren ogen der nachten de delfstof.

Zo mijn stem gaat dieper en bereikt de dieren:
hoog aan de bergen de drinkende vogels
en lager de warme gewelven der padden.

Al wat ik bloedend betreed en bevochtig
ik bewoon het langdurig en levend.
De kracht der werkende wouden heb ik veredeld,
het hout met zachtaardige warmte bezield
en hoor hoe geluidloos de ketens der zeeën bewegen,
hoe zacht en graag de verte in het maanlicht smelt.

Neen, ik spreek niet. Nauwelijks ik adem,
want glanzend ik zuig uit de weelde de zuurstof.
Ik behoor tot de goden.

from: Gedichten
Tielt/Amsterdam: Atlas, 2006
Audio production: VRT - Flemish Radio- and Television Network (www.vrt.be)

Nein. Ich spreche nicht, denn ich atme jauchzend

german

Nein. Ich spreche nicht, denn ich atme jauchzend.
Ich nähere mich nicht in dem kargen Pelz des Tagelichts,
fernab ich treffe in den eisernen Augen der Nächte das Mineral.

So meine Stimme geht tiefer und erreicht die Tiere:
hoch an den Bergen die trinkenden Vögel
und tiefer die warmen Gewölbe der Kröten.

Was immer ich blutend betrete und befeuchte,
ich bewohne es langjährig und lebendig.
Die Kraft der wirkenden Wälder habe ich veredelt,
das Holz mit sanftmütiger Wärme beseelt,
und höre, wie lautlos die Ketten der Meere sich regen,
wie sanft und willig in der Ferne das Mondlicht schmilzt.

Nein. Ich spreche nicht. Kaum dass ich atme,
denn glänzend ich sauge aus der Fülle den Sauerstoff.
Ich gehöre zu den Göttern.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

Droom

dutch | Benno Barnard

We waren in ons oude huis, wij tweeën.
Achter de bossen stond Parijs te branden:
van een hecatombe van autobanden
zweefden de vlokken as over mijn hoofd

en door dat voorjaar naar een hoger noorden.
Weldra zou Praag vallen, wist ik, weldra
sprak ik mijn eerste dissidente woorden –
weldra zat ik in deze dode hoek

mijn blinde te scanderen. Plotseling
die vreemd klinkende stem boven uw boek:
‘Niets kun je voor me doen. Ga nu maar weg.’

De koekoekklok riep onomatopeeën
en u werd onverstaanbaar. O, toch noem ik
uw naam in het gebed dat ik niet opzeg.

from: Het tongbotje
Amsterdam: Atlas, 2006
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2007.

Traum

german

Wieder in unsrem alten Haus, wir zweie.
Hinter den Wäldern steht Paris in Flammen:
Der Hekatombenqualm der Autoreifen
weht Ascheflocken über meinen Kopf

durch jenen Frühling höher in den Norden.
Dass Prag bald fallen würde, wusste ich,
sprach bald die ersten dissidenten Worte –
Bald saß ich da in diesem toten Winkel

skandierte meinen Blinden. Auf einmal
erklang über dem Buch die fremde Stimme:
‘Nichts kannst du für mich tun. Geh lieber fort!’

Die Kuckucksuhr rief ihren Kuckuksruf,
und wurde überlaut. O,  doch ich wage
Ihren Namen im Gebet, das ich nicht sage.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

magnetisiertes Zimmer

german | Marion Poschmann

du hast die metallischen Jahresringe
der Obstkonserven gezählt,
jede Oberseite rotierender Stillstand
wie flimmernde Ventilatoren –

dieser Ort scheint verborgener jetzt, seit
du hier bist, als sei endlich Ruhe
eingekehrt, Sturm (alle Zimmer
ins Licht getaucht, alles
aus Angst überheizt):

ich beobachte dich, deinen zweiten
Versuch eine Dose zu öffnen,
beschwichtigend, ungeschickt, oder
als wartetest du, daß die
Stimmung sich ändert, als hättest du
deine gezielten Bewegungen leise verlegt

wir ähneln einander wenn manchmal
ein Gähnen ein anderes auslöst –
dann wieder die Unversehrtheit
verschlossener Körper, ein Blechspielplatz hier,
voller unverrichteter Dinge

© Frankfurter Verlagsanstalt
from: Grund zu Schafen
Frankfurt am Main: Frankfurter Verlagsanstalt, 2004
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2003

gemagnetiseerde kamer

dutch

je hebt de metalen jaarringen
van het blikje vruchten geteld,
elke bovenkant roterende stilstand
als glimmende ventilatoren -

deze plek lijkt verborgen, sinds
je hier bent, alsof eindelijk de rust
is weergekeerd, storm (alle kamers
in licht gedoopt, alles
van angst oververwarmd):

ik zit naar je te kijken, je tweede
poging een blikje open te krijgen.
Bezwerend, onhandig, of alsof
je erop zit te wachten dat de
sfeer verandert, alsof je
je gerichte bewegingen zachtjes verplaatst

wij lijken op elkaar wanneer soms
de ene geeuw de ander opwekt –
dan weer de gaafheid
van gesloten lichamen, een blikken speelplaats hier
vol onverrichte zaken

Vertaling: Ard Posthuma

Dran glauben

german | Bas Böttcher

Häng deine Hoffnung an ein Plastikschwein made in Taiwan,
häng deine Hoffnung an ein Pflasterstein und andern Kleinkram.
Zur Show gibt es Kitsch,
zum Popstar das Image,
zur Schönheit die Bräunung,
zum Glück gibt’s die Täuschung.

Also:
Dran glauben!
Kram kaufen!
Augen schließen!
Den Schwindel genießen!

Häng deine Ziele an den Masterplan von Microsoft,
häng deine Ziele an die Straßenbahn zum Luxusloft.
Zum Reichtum gibt’s Schätze,
zum Brechen Gesetze,
zur Unschuld die Leugnung,
zum Glück gibt’s die Täuschung.

Also:
Dran glauben!
Kram kaufen!
Augen schließen!
Den Schwindel genießen!

Häng deine Träume an die Funknetze der Telekom,
häng deine Träume an Goldschätze und Pokémon.
Zur Ware gibt’s Werbung,
zum Blondieren die Färbung,
zum Traum gibt’s die Deutung,
zum Glück gibt’s die Täuschung.

Also:
Dran glauben!
Kram kaufen!
Augen schließen!
Den Schwindel genießen!

Häng deine Wünsche an die Serien auf ProSieben,
häng deine Wünsche an die Ferien und ans Verlieben.
Zur Liebe gibt’s Treue,
zum Fremdgehen die Reue,
zum Schmerz die Betäubung,
zum Glück gibt’s die Täuschung.

Also:
Dran glauben!
Kram kaufen!
Augen schließen!
Den Schwindel genießen!

© Bas Böttcher
from: Neonmade
Voland & Quist, 2007
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2013

Erin geloven

dutch

Richt je hoop op een fluwelen egel made in Hongkong
Richt je hoop op een juwelenregen of een soortgelijke ding-dong
Bij de show hoort de kitsch
Bij de popstar het image
Bij volslankheid de lijn
Bij voorkeur schone schijn
Dus:
Erin geloven!
Spul kopen!
Voor je ogen een klep!
Geniet van de nep!

Streef met hart en ziel naar het masterplan van Microsoft
Streef met hart en ziel naar het kadaster van je Luxe Loft
Bij kopen hoort hopen
Bij bouwen hoort slopen
Bij magerte Hein
Bij voorkeur schone schijn
Dus:
Erin geloven!
Spul kopen!
Voor je ogen een klep!
Geniet van de nep!

Richt je dromen op de radio-netwerken van Telecom
Richt je dromen enkel op de gouddelvers van Pokemon
Bij aankoop besparing
Bij oksels ontharing
Bij wellness het welzijn
Bij voorkeur schone schijn
Dus:
Erin geloven!
Spul kopen!
Voor je ogen een klep!
Geniet van de nep!

Geniet goede en slechte tijden hangend op de sofa
Ga om verliefd te worden met vakantie naar de playa
Bij liefde hoort trouw
Bij vreemdgaan berouw
Bij ziekte medicijn
Bij voorkeur schone schijn
Dus:
Erin geloven!
Spul kopen!
Voor je ogen een klep!
Geniet van de nep!

Aus dem Deutschen von Ard Posthuma

Dood

dutch | Eddy Van Vliet

Dood. Heb geen angst. Talm niet
voor mijn deur. Kom binnen.
Lees mijn boeken. In negen van de tien
kom je voor. Je bent geen onbekende.

Hou mij niet voor de gek met kwalen
waarvan niemand de namen durft te noemen.
Leg mij niet in een bed tussen kwijlende
kinderen die van ouderdom niet weten wat ze zeggen.
Klop mij geen geld uit de zak
voor nutteloze uren in chique klinieken.

Veeg je voeten en wees welkom.

from: De toekomstige dief
Amsterdam: De Bezige Bij, 1991
Audio production: VRT - Flemish Radio- and Television Network (www.vrt.be)

Tod

german

Tod. Hab keine Angst. Zögere nicht
vor meiner Tür. Komm rein.
Lies meine Bücher. In neun von zehn
kommst du vor. Du bist kein Fremder.

Narre mich nicht mit Qualen
die zu nennen sich keiner getraut.
Bette mich nicht zwischen geifernde
Kinder, die vor Alter nicht wissen, was sie sagen.
Zieh mir nicht das Geld aus der Tasche
für sinnlose Stunden in schicken Kliniken.

Tritt dir die Schuhe ab und sei willkommen.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

Die Macht der Sprache

german | Bas Böttcher

Und lerne ich eine Sprache neu kennen,
dann lehrt mich die Sprache, mich neu zu kennen.
 
Das macht die Sprache – die Macht der Sprache.

Und glaube ich, ich beherrsche meine Sprache,
beherrscht womöglich meine Sprache mich.

Das macht die Sprache – die Macht der Sprache.

Und denke ich, ich spiele mit meiner Sprache,
dann spielt noch viel mehr meine Sprache mit mir.

Das macht die Sprache – die Macht der Sprache.

Und erweitert der Mensch seine sprachlichen Möglichkeiten,
dann erweitert die Sprache die menschlichen Möglichkeiten.

Das macht die Sprache – die Macht der Sprache.

Und wenn ich meine Sprache verkommen lasse,
dann lässt am Ende meine Sprache mich verkommen.

Das macht die Sprache auch – die Macht der Sprache.

Und liebe ich meine Sprache,
dann liebt ganz sicherlich die Sprache mich.

Das macht die Sprache – die Macht der Sprache.

Und wenn ich denke, ich spreche jetzt hier – in diesem Text – über die Sprache,
dann spricht die Sprache eigentlich viel mehr noch über mich.

Das macht die Sprache – ich kenn die doch!

© Bas Böttcher
from: Neonmade
Voland & Quist, 2008
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2013

Wat de taal kan

dutch

En als ik soms een taal leer kennen,
dan leert die taal mij mezelf kennen.

Dat kan de taal – dat kan ze totaal

En als ik denk: ik beheers mijn taal,
dan beheerst de taal misschien wel míj.

Dat kan de taal – dat kan ze totaal.

En als ik denk: ik speel met mijn taal,
dan speelt vooral ook de taal met mij!

Dat kan de taal – dat kan ze totaal

En als de mens de taal verrijkt,
dan verrijkt de taal ook de mens.

Dat kan de taal – dat kan ze totaal

En als ik mijn taal laat verrotten,
dan zegt ook mijn taal: rot op!

Dat kan de taal – dat kan ze totaal

En als ik mijn taal liefheb,
dan heeft de taal mij vast ook lief.

Dat kan de taal – dat kan ze totaal

En als ik denk: ik zeg hier iets over taal,
dan zegt de taal veel meer nog over mij.

Dat kan de taal – ik ken haar toch!

Aus dem Deutschen von Ard Posthuma

DIE KOHLEZEICHNUNG

german | Jürgen Nendza

DIE KOHLEZEICHNUNG der Stare vor dem kreidigen
Himmel. Deine Spur ist dieser Augenblick,

Ordnung in die Luft zu denken. Eine
unberechenbare Landschaft auffliegender

Punkte über einem Landstrich aus Boden.
Darin deine Haut. Was zu erkennen ist:

Jeder Punkt saugt auf deinen Blick
und am Satzende das Weiß.

© Jürgen Nendza
from: und am Satzende das Weiß
Weilerswist: Landpresse , 1999
Audio production: M.Mechner / literaturWERKstatt berlin 2005

DE HOUTSKOOLTEKENING

dutch

DE HOUTSKOOLTEKENING van de spreeuwen voor de krijtwitte
hemel. Jouw spoor is dit ogenblik,

orde in de lucht te denken. Een
onberekenbaar landschap van opvliegende

punten boven een landstreek uit grond.
Daarin je huid. Wat te herkennen is:

elk punt zuigt op jouw blik
en op het eind van de zin het wit.

vertaling: Ard Posthuma
© Ard Posthuma

Die Königin von Uelzen

german | Jutta Richter

Die Königin von Uelzen,
die ist so winzig klein.
Sie paßt in unsern Büchern
in ein einziges Wort hinein.


Sie wohnt auf einem Hügel,
dort steht ein kleines Schloß.
Das Reich, das sie regiert,
ist daumennagelgroß.


Der Königin von Uelzen
sind Glück und Lachen fremd,
denn sie hat einem Riesen
ihr kleines Herz geschenkt.


Sie sitzt auf ihrem Hügel
in ihrem kleinen Schloß
und kann nicht zu ihm kommen.
Der Riese ist zu groß.


Ihr Seufzen und ihr Sehnen,
das hat er nie gehört,
obwohl sie jede Stunde
ihm Treu und Liebe schwört.


Und möchte sie ihn sehen,
so muß er ferne sein.
Denn nur in großer Ferne
ist auch ein Riese klein.

© 1999 Carl Hanser Verlag München Wien
from: Es lebte ein Kind auf den Bäumen
München, Wien: Carl Hanser Verlag, 1999
ISBN: 3446196323
Audio production: 2000 M. Mechner, literaturWERKstatt berlin

De koningin van Ulzen

dutch

De koningin van Ulzen,
die is ontzettend klein,
ze past in deze letter a
zonder de minste pijn.

Ze woont in een kasteeltje,
klein als een speldenknop.
Het rijk waarover ze regeert,
is nog geen vingertop.

De koningin van Ulzen,
die heeft een groot verdriet:
ze is verliefd, maar ... op een reus,
en ach, die ziet haar niet.

Ze zit op haar kasteeltje
en huilt haar oogjes rood,
en kan hem nooit bereiken,
de reus is veel te groot.

Haar zuchtjes en haar traantjes,
die laten hem ijskoud,
al roept ze ook de hele dag
hoe veel ze van hem houdt.

Maar wil ze hem ontmoeten,
dan moet hij ver weg zijn:
want pas vanuit de verte
blijkt ook een reus heel klein.

Translated by Ard Posthuma

des Ortes hier

german | Marion Poschmann

es war grau war genauso wie damals
die unveränderten Flächen sonderten
Stimmen ab innere Unruhe Rauch
aus den Dächern wie auf der Flucht

Begrüßungen Abschiede weitervermietet
vereinzelte Rückschritte aussortiert
schimmelnde Koffer man hatte
Gerüchte verwahrt hatte

Lustspiele noch orginalversiegelt
die Stille stark abgenutzt Schmelztiegel
falscher Bewegungen war es genauso
wie damals statt Landschaft

Übersprungshandlungen Flüche
wir leugneten nichts lange Schatten
beschrieben wir Kreise so als hielte
uns allein die Wißbegier des Ortes hier

© Frankfurter Verlagsanstalt
from: Grund zu Schafen
Frankfurt am Main: Frankfurter Verlagsanstalt, 2004
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2003

van de plek hier

dutch

het was grijs was net als indertijd
de onveranderde vlakken scheidden
stemmen af innerlijke onrust rook
van de daken als op de vlucht

begroetingen afscheid doorverhuurd
incidentele stappen terug uitgezift
schimmelende koffers je had
geruchten veilig opgeborgen had

blijspelen nog gaaf en onuitgepakt
de stilte al aardig versleten smeltkroes
van foute bewegingen was het precies
als destijds in plaats van landschap

overspronggedrag gevloek
wij ontkenden niets lange schaduwen
beschreven we cirkels dwong ons alleen
de weetgierigheid van de plek hier

Vertaling: Ard Posthuma

Der Tag, an dem das       verschwand

german | Robert Gernhardt

Am Tag, an dem das      verschwand,
da war die uft vo Kagen.
Den Dichtern, ach, verschug es gatt
ihr Singen und ihr Sagen.

Nun gut. Sie haben sich gefasst.
Man sieht sie wieder schreiben.
Jedoch:
Soang das      nicht wiederkehrt,
muß aes Fickwerk beiben.

© Robert Gernhardt
from: Wörtersee
Zweitausendeins, 1981
ISBN: 3-596-13226-6
Audio production: Robert Gernhardt, Reim und Zeit. CD. München: Der Hörverlag, 2002

De dag waarop de verdween

dutch

De dag waarop de       verdween,
toen was de ucht vo kagen.
De dichters, ach, hoe waren zij
verstomd en aangesagen!

Wenu, ze hebben zich herpakt.
Ze zijn weer aan het schrijven.
Maar toch:
Zoang de       ontbreekt,
moet aes apwerk bijven.

Vertaling: Ard Posthuma

Density

dutch | Roland Jooris

Nevel. Zeg
nu niets.
Veel is verzwegen.
Weinig is veel.
Amper beweegt
het woord amper
in de wind
die nergens is.

Zeg nu niets.
Veeg niets uit.
In het eenzelvig vlak
van de avond. Waartegen
nauwelijks en nergens.

from: Bloemlezing uit de poëzie van Roland Jooris
Ghent: Poëziecentrum, 1997
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2007.

Density

german

Nebel. Sag
jetzt nichts.
Viel ist verschwiegen.
Wenig ist viel.
Kaum bewegt sich
das Wort kaum
im Wind
der nirgends ist.

Sag jetzt nichts.
Wische nichts weg.
In der selbstverlorenen
Tafel des Abends. Wogegen
kaum und nirgends

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

Delphi IV

dutch | Jos De Haes

Aanspoelend met de laag van heden,
bloedend over de schilfers schist,
vloeien wij slapend naar beneden,
de poriën vol zaad en gist.

Over de ribben van de berg,
de richels en de zilvren daken,
een stroom van alcohol en merg,
van schot en straling en ontwaken.

Vlammende schimmels in de stroom,
bloedvingers van de plant astilbe
- en dan ontploft als een atoom
op onze kalken mond de silbe,

bliksem van het splijtend woord,
gloeiende priem aan ’t kerven,
die de gespannen tong doorboort,
dat rode blad met blauwe nerven.

O kinderen, mijn pulp, mijn wonden,
wij die elkaar in de ogen zien
ontwaken met de bloedsmaak alle stonden
der dagelijkse vleeswording sindsdien.

from: Gedichten
Tielt/Amsterdam: Atlas, 2004
Audio production: VRT - Flemish Radio- and Television Network (www.vrt.be)

Delphi IV

german

Anrollend über Glimmerschiefer
blutend, mit Gegenwart beschwert,
fließen wir schlafend immer tiefer,
wenn’s in den Poren keimt und gärt.
 
Hinunter, übers Berggerippe
mit Mark und Alkohol im Rachen
vorbei an Silberdach und Klippe,
samt Schuss und Strahlung und Erwachen.

Flammender Schimmelpilz im Strom ,
Blutfingersprosse der Astilbe
- da explodiert wie ein Atom
auf  unsrem Kreidemund die Silbe,

Blitz unter dem das Wort zerbricht,
glühender Pfriem, der Kerben
ritzt und durch die straffe Zunge sticht,
das rote Blatt mit blauen Nerven.

O meine Kinder, Schund und Wunden,
die wir uns in die Augen sehn,
wir wachen auf mit Blutgeschmack im Munde
der alltäglichen Fleischwerdung seitdem.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

Kwartet van grote woorden

dutch | Leonard Nolens

1

Je zit in een kamer en denkt aan je leven.
Je leven denkt aan je leven.
Je denken denkt aan je denken.

Zonder grondtekst, zonder moedermanuscript
Zit je leven in een kamer, denkt je leven
Aan je leven zonder onderwerp.

Je leven is stil en alleen, een reis
Door de woestijn gestookt tot steen,
Een kokende kei die ontploft.

Niemand krijgt zijn dwarsdoorsnede te zien.


2

Je wandelt langs het strand en leest het water.
Je ogen volgen het horloge van de golven.
Daaronder bedolven tikt de blik die jou leest.

Jij bent het niet die kwam. Je wordt hier aangespoeld
Om je leven te lezen, om je wandelende maten
Te meten met het mateloze boek van deze zee.

Je zegt ze elke dag. Je woorden zijn stil en alleen,
Een brief aan de zee die je leven leest en dicteert,
De reis van een stem door de tijd die je stem ritmeert.

Jij, de zee en je leven wandelen langs het strand.


3

Je woont in een stad en spreekt met de huizen, de wolken, de
bomen.
Je spreekt met al wat jij ooit een mond en een oor hebt gegeven.
Je spreken spreekt met hun horen en spreken van jou.

Je woont in een straat. Het licht en de mensen zijn er van jou
Zolang je het zegt, zolang je hun mond niet houdt.
Zolang je je heel persoonlijke stilte het zwijgen oplegt.

Je vlees en bloed zijn er alleen, je kunt ze niet zeggen.
Ze zijn niet van jou, ze bezitten de zwijgzame aard
Van het uur dat de aarde in water en vuur heeft gekookt.

Je lichaam spreekt tegen de leegte die jou tegenspreekt.


4

Je ligt in bed en denkt aan je sterven.
Je denken sterft aan je denken.
Je denken sterft aan je dood.

Met zijn oerwet, met zijn vaderlijke tics
Denkt je sterven onvoorstelbaar aan je dood.
Aan je sterven met een onderwerp.

Je sterven is stil en alleen, een reis
Door het zwervende zand van de leegte gewet
Tot een wijs, een zingende zeis.

Niemand krijgt haar partituur te zien.

© Querido
from: De gedroomde figuur
Amsterdam: Querido, 1986
Audio production: het beschrijf, Brussels 2002

Quartett der großen Worte

german

1

Du sitzt in einem Zimmer und denkst an dein Leben.
Dein Leben denkt an Dein Leben.
Dein Denken denkt an dein Denken.

Ohne Grundtext, ohne Muttermanuskript
Sitzt dein Leben hier im Zimmer, denkt dein Leben
An dein Leben ohne Subjekt.

Dein Leben ist still und allein, eine Reise
Durch diese Wüste zu Stein erhitzt,
Ein kochender Findling, der platzt.

Niemand bekommt seinen Querschnitt zu sehen.

2

Du läufst den Strand entlang und liest das Wasser.
Du folgst mit den Augen dem Pendel der Wellen.
Unter der Schwelle tickt der Blick, der dich liest.

Du bist es nicht, der kam. Du wirst hier angeschwemmt
Um dein Leben zu lesen, den Trott deiner Maße
Zu messen am maßlosen Buch dieses Meeres.

Du sagst sie jeden Tag. Deine Worte sind still und allein,
Ein Brief an das Meer, das dein Leben liest und diktiert,
Eine Stimme, die reist durch die Zeit, die dein Sprechen skandiert.

Du und das Meer und dein Leben laufen den Strand entlang.

3

Du wohnst in einer Stadt, du sprichst mit Häusern, Wolken, Bäumen.
Du sprichst mit allem, was je Mund und Ohr von dir bekommen hat.
Dein Sprechen spricht mit ihrem Hören und Sprechen von dir.

Du wohnst in einer Straße, das Licht und die Leute sind dein,
Sofern du es sagst, sofern du nicht ihren Mund hältst,
Sofern du deinem Stillesein das Schweigen auferlegst.

Dein Fleisch und Blut sind still und allein, du kannst sie nicht sagen.
Sie gehören dir nicht, sie haben die schweigsame Art
Der Stunde, die Erde in Wasser und Feuer gekocht hat.

Dein Körper spricht mit der Leere, die dir widerspricht.

4

Du liegst im Bett und denkst an dein Sterben.
Dein Denken verendet am Denken.
Dein Sterben denkt an den Tod.

Mit seinem Urgesetz, mit seinen väterlichen Ticks
Denkt dein Sterben unvorstellbar an den Tod.
An dein Sterben mit einem Subjekt.

Dein Sterben ist still und allein, eine Reise
Vom wandernden Sand dieser Leere geschliffen
Zur singenden Sense, zur Todesweise.

Niemand bekommt ihre Partitur zu sehn.

Aus dem Niederländischen übersetzt von Ard Posthuma




Übersetzung aus:

Leonard Nolens: Geboortebewijs/Geburtsschein. Kleinheinrich, Münster, 1997.


De kapitein van de Koersk

dutch | Leonard Nolens

Niemand van ons kan naar boven.
Ik zeg dit op de tast.
Ik kerf dit in de bodem
Van een dronken wrak.

Ik heb geen God of geld
Om ons hier vrij te kopen.
Mijn mensen zijn geteld.
Ons huis is vastgelopen.

Wij liggen opgesloten
In het ongehoorde.
Ons ijzer heb ik verteld
Aan water en zout, mijn geboorte

Niemand van ons kan naar boven.
De sterren hangen te doven
Schoksgewijs, de straten
Van onze dorpen bederven

In een kluis vol kreten,
Een roestende doos geschreeuw
Die niemand daarboven kan horen.
Niemand van ons kan naar boven.

Wij blijven voor altijd beneden.
Wij krassen ons enig houvast
In de flanken, de lekkende bodem
Van een dronken wrak.

© Querido
from: Manieren van Leven
Amsterdam: Querido, 2001
Audio production: het beschrijf, Brussels 2002

DER KAPITÄN DER KURSK

german

Keiner von uns kann hinauf.
Ich sage es tappend im Dunkeln.
Ich kerbe es in den Boden
Eines betrunkenen Wracks.

Ich hab weder Gott noch Geld,
Uns hier freizukaufen.
Meine Leute sind gezählt.
Unser Haus ist festgelaufen.

Wir liegen eingeschlossen
In diesem Unerhörten.
Unser Eisen hab ich erzählt,
Dem Salzwasser, meine Geburt.

Keiner von uns kann hinauf.
Die hängenden Sterne erlöschen
Ruckartig, die Strassen
Unserer Dörfer verkommen

In einem Tresor voller Jammer,
Einer rostigen Büchse Geschrei
Für keinerlei Ohren da oben.
Keiner von uns kann hinauf.

Wir bleiben für immer unten.
Wir kratzen den letzten Halt
In die Flanken, den leckenden Boden
Eines betrunkenen Wracks.

Aus dem Niederländischen übersetzt von Ard Posthuma

De infinitief

dutch | Leonard Nolens

Jezelf zijn.
Jezelf zijn om het even wie.
Maar jezelf zijn.

Je rechterhand verkwanselen
Aan vreemden, je geboorterecht vertalen
In een ander, tot huilens toe trainen
In scheelzien naar doelen, je kop
Verliezen in muizenissen van vrienden,
Maar jezelf zijn.
Jezelf zijn om het even wie.
Maar jezelf zijn.

Je eigenliefde kopen
Van straatventers, met je zelfhaat
Honden dresseren, met je hartaandoening
Honderden klokken gelijkzetten daar
In een land overzee, in het holst
Van de nacht elektronisch bankieren
Als snotaap van zeven, verdwaald
In zijn verdwenen ouderhuis.

Maar jezelf zijn.
Hoe prachtig, hoe vermoeiend,
Jezelf zijn om het even wie.

© Querido
from: Manieren van Leven
Amsterdam: Querido, 2001
Audio production: het beschrijf, Brussels 2002

DER INFINITIV

german

Du selbst sein.
Du selbst sein egal wer.
Aber du selbst sein.

Deine Rechte verhökern
An Fremde, dein Geburtsrecht übersetzen
In einen andern, bis zum Weinen das Schielen
Trainieren nach Zielen, den Kopf
Verlieren in Grillen von Freunden,
Aber Du selbst sein.
Du selbst sein egal wer.
Aber du selbst sein.

Deine Eigenliebe kaufen
Von Straßenhändlern, mit deinem Selbsthass
Hunde dressieren, mit deinem Herzleiden
Hunderte Uhren richtig stellen dort
In einem Land von Übersee, zur Unzeit
Als siebenjähriger Rotzbube
Online-Banking betreiben, verirrt
Im verschwundenen Elternhaus.

Aber du selbst sein.
Wie wunderbar, wie ermüdend
Du selbst sein egal wer.

Aus dem Niederländischen übersetzt von Ard Posthuma

Das Traumel

german | Jutta Richter

Das Traumel wohnt in meinem Kopf.
Es ist ein wildes Tier.
Woanders wollte man es nicht,
drum lebt es jetzt bei mir.


Das Traumel ist am Tage still.
Es schläft, macht keinen Krach.
Doch fallen mir die Augen zu,
dann wird das Traumel wach.


Es hüpft in meinem Kopf herum.
Es macht die Träume bunt,
und wenn das Traumel leise bellt,
träum ich von einem Hund.


Am Mittwoch war das Traumel krank.
Es hat gestöhnt, geweint.
Ich träumte eine graue Stadt,
wo nie die Sonne scheint.


Ich träumte einen Pflaumenbaum
mit einem schwarzen Mund.
Der fraß mich. Ich bin aufgewacht.
Das Traumel war gesund.

© 1999 Carl Hanser Verlag München Wien
from: Es lebte ein Kind auf den Bäumen
München, Wien: Carl Hanser Verlag, 1999
ISBN: 3446196323
Audio production: 2000 M. Mechner, literaturWERKstatt berlin

De dromel

dutch

Er woont een dromel in mijn hoofd,
een dromel wild en woest,
een beest dat niemand hebben wou,
bij mij houdt hij zich koest.

De dromel dommelt overdag,
dan maakt hij geen geluid,
en pas wanneer ik slapen ga,
komt hij zijn bedje uit.

Hij staat te springen in mijn hoofd,
hij maakt mijn dromen bont,
en  als de dromel zachtjes blaft,
dan droom ik van een hond.

Eergister was de dromel ziek
en alles deed hem pijn.
Ik droomde van een grauwe stad,
zo zonder zonneschijn.

Ik droomde van een pruimenboom,
die had een zwarte mond
en beet mij, tot ik wakker schrok.
De dromel was gezond.

Translated by Ard Posthuma

Inspiratie

dutch | Leonard Nolens

Nee, meneer, ik heb geen visie nodig, geen visioen
En geen visite van hogere krachten, nee, mevrouw.
Een zomerochtend, zwarte koffie, sigaretten,
Het zingende voorbeeld van een vlieg, een mug
Die mijn afwezigheid bestookt met haar zatte figuren,
Zulke dingen volstaan om hier de rok te lichten
Van een vochtige ziel; om met haar stomme spleet
Uw kritische blik te verblinden, jawel, meneer.
Het gaat mij niet om woorden, ziet u, maar om zinnen
Die vanochtend uit het niets de straat op komen
Als geeuwende kinderen nog dronken van de slaap.
Ze spelen er voorzichtig met elkaars verlangens
En vangen ballen die geen mens over de hagen gooit.
Ze liggen vechtend op de stoep elkaar te omhelzen
En zoenen in het wilde weg hun verre toekomst.
Het zijn die zinnen die ik vind zonder bedoeling.

© Querido
from: Manieren van Leven
Amsterdam: Querido, 2001
Audio production: het beschrijf, Brussels 2002

INSPIRATION

german

Nein, mein Herr, für mich kein hehres Leuchten,
Kein Hauch höherer Mächte, nein, Madame.
Ein Sommermorgen, schwarzer Kaffee, Zigaretten,
Das Beispiel, singend, einer Fliege oder Mücke,
Die meine Abwesenheit mit närrischen Figuren stürmt,
Solcherlei Dinge reichen schon, hier einer feuchten Seele
Rock zu lüpfen, um Euren kritischen Blick zu blenden
Mit ihrem stummen Spalt, jawohl, mein Herr.

Pass’ auf, um Worte nicht, sondern um Sätze geht’s mir,
Die heute morgen aus dem nichts aufs Pflaster treten,
Wie gähnende Kinder noch trunken vom Schlaf.
Sie proben dort im Spiel ihre Neigungen aus
Und fangen Bälle, die kein Mensch über die Hecken wirft.
Sie balgen sich am Boden und umarmen sich
Und küssen aufs Geratewohl ihre ferne Zukunft.
Das sind die Sätze, die ich finde, ohne Absicht.

Aus dem Niederländischen übersetzt von Ard Posthuma

Ingredienzen der Schlaflosigkeit

german | Uwe Kolbe

Es war diese Mücke, ich hab sie gehört.
Und es war – wuchs da nicht Gras
zwischen zwei Kriegen?
Es war ähnlich dem Grund, weshalb ich die Stadt
zum ersten Mal wirklich verließ.
Und es war, daß die Liebe sich weigerte,
einfach zu sein wie ein Handgriff,
schön wie ein Silbenrätsel,
witzig und unerklärlich, wie die Attacke
der Katze, die anschließend wieder
vornehm gemessen schreitet oder
sich putzt, mit der Zunge die Pfote befeuchtet,
damit übern Hinterkopf streicht,
mit dieser unnachahmlichen Sorgfalt.
Es war, daß der Lärm meiner Stadt
den letzten alten Putz zerrüttet,
das letzte Brandmauern-Graubraun
auf den monströsen Lkw kippt,
der gestern mich fast überrollte.
Es war, daß Reste der alten Gewißheit
einander zersetzten, die neue
privat bleibt, das rasende Herz
- in unseren Breiten kommt so etwas
von übertriebenem Genuß.
Es war, du wachst auf und nuschelst,
mach endlich das Fenster zu.

© Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1998
from: Vineta. Gedichte
Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag , 1998
ISBN: 3-518-40990-5
Audio production: 2001 M. Mechner, literaturWERKstatt berlin

Ingrediënten der slapeloosheid

dutch

Het was die mug. Ik heb hem gehoord.
Groeide er geen gras
tussen twee oorlogen?
Het was als de reden waarom ik de stad
voor de eerste keer echt verliet.
En het was dat de liefde weigerde
eenvoudig te zijn als een handgreep,
mooi als een lettergreepraadsel,
grappig en onverklaarbaar. Als de jaap
van de kat, die vervolgens meteen weer
deftig afgemeten voortschrijdt of
zich wast, zijn pootje likt
en zich achter de oren krabt
met die oneindige zorgvuldigheid.
Het was dat het lawaai van mijn stad
de laatste kalklaag verbrijzelt,
het laatste brandmuur-vuilbruin
stort in dat monsterlijk bakbeest
dat mij gisteren haast overreed.
Het was dat resten van oude zekerheid
elkaar ondermijnden, het nieuwe
privé blijft, het jagende hart
- in onze contreien komt zoiets
van overdreven genot.
Het was, jij wordt wakker en mompelt:
doe het raam nou eens dicht.

Ins Niederländische von Ard Posthuma

In memoriam André du Bouchet

dutch | Roland Jooris

Het blad
               scheurt
het vlak uit zijn
venster, de lucht krijt wit,
de haan vlamt op
in zijn kam

De tafel ruimt af
wat de nadag nog
ophoopt. De deur verjaagt
hem niet, ze laat
op een kier het vermoeden
een uitweg

Verstilling
vult nabijheid in

De kamer ankert

In de vertrappelde hitte
verstommen de keien
onder de tong

from: Als het dichtklapt
Amsterdam: Querido, 2005
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2007.

In memoriam André du Bouchet

german

Das Blatt
reißt
die Fläche aus ihrem
Rahmen, der Himmel schreiweiß,
der Hahn flammt auf
in seinem Kamm.

Der Tisch räumt ab
was der Nachtag noch
anhäuft. Die Tür verjagt
ihn nicht, sie lässt
angelehnt dem Vermuten
einen Ausweg

Stilleres
füllt die Nähe aus

Das Zimmer ankert

In der zertrampelten Hitze
verstummen die Steine
unter der Zunge

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

Im Hochgebirge

german | Adolf Endler

1
Auf einen Stein mit annähernd menschlichem Antlitz geklebt:
"...und ich werde nicht mehr zu sprechen brauchen; Artaud." -
Und der Stein fängt zu reden, wirklich, fängt bröcklig zu re-
den an.

2
Vor dem Mund greisen Steins niederhockend, dann knieend auf
dem Mund greisen Steins: "... und wenn Du die giftig ergraute
Schnauze noch immer nicht voll hast, du Saukerl, dann..., dann
..., also dann...!"

© Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1999
from: Der Pudding der Apokalypse
Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1999
ISBN: 3-518-41056-3
Audio production: 1999 M. Mechner, literaturWERKstatt berlin

In het hooggebergte

dutch

1
Op een bijna menselijk uitziende steen geplakt:
'En ik zal niet meer hoeven spreken. Artaud.' -
En de steen begint te spreken, echt, begint brokkelig te spreken.

2
Voor de grijs stenen mond hurkend, dan knielend
op de grijs stenen mond: "... en als jij je giftig vergrijsde
bek nog steeds niet kunt houden, schoft die je bent, dan..., dan..., nou dan...!"

Translated by Ard Posthuma

Gnadenanstalt

german | Marion Poschmann

barocke Lust überzuschwappen,
die zuckenden Lider, zuckenden Beine,
dick eingezuckerter Schlaf, süße Last
dieses Fleisch und schon außerhalb deiner Kontrolle,
schon fließend in Bildern, privates
TV-Programm, rosiger Saft, den ich schluckte,
du hast deine Lippen auf meine geschraubt
und der Körper, pumpend und träumend,
bewegt sich nach Fernbedienung

wir gehen auf Sendung, die Glieder
berühren sich, geben Signale, ich habe
die Haut voller Sirup, ich klebe
an dir, späte Serien rinnen dahin,
dünne Spielfilme, REM-Phasen, zappend
bearbeitet uns die Nacht

ich habe Lust überzuschnappen,
du testest im Schlaf
das Fassungsvermögen der Hände,
prüfst Südfruchte, rührst
in heißen Kompotten aus quellenden Pfirsichen,
Pflaumen, Marillen, die Bilder verbinden sich,
dickflüssig sehe ich Herzkammern, Dias
von gänzlich gezuckerten Wänden,
ein Lichtblick, ein Kochstudio, das sich stabilisiert,
und du tastest mich ab, bis ich schwer werde,
durchscheinend, glänzend, der Körper kandiert

© zu Klampen
from: Verschlossene Kammern. Gedichte
Lüneburg: zu Klampen! Verlag, 2002
ISBN: 3933156769
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2003

Gnadenanstalt

dutch

barokke zin om over te lopen
de schokkende oogleden, schokkende benen
dik gekonfijte slaap, zoete last
dit vlees en al niet meer onder controle,
al vloeiend in beelden, privé
tv-programma, rozerood sap dat ik slikte,
je hebt je lippen op de mijne geschroefd
en het lichaam, pompend en dromend,
beweegt zich per afstandsbediening

we zijn in de ether, geven signalen, mijn huid
zit onder de siroop, ik plak
aan je vast, late series vloeien weg,
dunne speelfilms, REM-fasen, zappend
bewerkt ons de nacht

ik heb zin om over te lopen
jij test in je slaap
de capaciteit van handen
proeft zuidvruchten, roert
in hete compotes van zwellende perziken,
pruimen, abrikozen, de beelden raken verbonden
stroperig zie ik hartkamers, dia’s
van compleet versuikerde wanden,
een lichtpuntje, een tv-keuken die zich stabiliseert,
en jij tast me af tot ik zwaar word,
doorschijnend, glanzend, het lichaam gekonfijt

Vertaling: Ard Posthuma

Engagement

dutch | Leonard Nolens

Wereldvreemd, zeg jij. Maar vreemd aan welke wereld?
Buiten de ziedende zon. En binnen barrevoets lopen
Over de koele tegels van mijn vloerloos huis, alles
Hangt in de lucht, een Zuiden, jij, veel geld, ook ik,

Is dat dan wereldvreemd? Maar vreemd aan welke wereld?
Moet ik de maag van mijn nieuwsgierigheid dan voeden
Met jouw ellende? En ga ik niet vrijuit in mijn droom?
Heb ik het recht niet om te zingen als jij lijdt?

Of mag mijn poëzie geen lastige vragen stellen
Aan mijn poëzie? Moet ik mijn gouden vingers breken
En bloedgazetten lezen met mijn machteloze handen?
Moet ik mijn kinderspel voor altijd onderbreken?

Moet ik het journaal bewenen met volwassen ogen?
Jij hebt een grote pijn aan de andere kant van de aarde
Of hier in mijn straat, en ik heb de mijne, klein, privé
En wereldvreemd, zeg jij. Maar vreemd aan welke wereld.

© Querido
from: Manieren van Leven
Amsterdam: Querido, 2001
Audio production: het beschrijf, Brussels 2002

ENGAGEMENT

german

Weltfremd, sagst du. Aber fremd welcher Welt?
Draußen sengende Sonne. Und drinnen barfuss laufen
Über die kühlen Fliesen meines bodenlosen Hauses, alles
Hängt in der Luft, ein Süden, du, viel Geld, auch ich.

Ist das denn weltfremd? Aber fremd welcher Welt?
Soll ich den Magen meiner Neugier etwa nähren
Mit deinem Elend? Und ist mein Traum kein Freiraum?
Ist mir das Recht versagt zu singen, wenn du leidest?

Oder darf meine Poesie keine lästigen Fragen stellen
An meine Poesie? Muss ich meine Goldfinger zerbrechen
Und Mordberichte lesen mit meinen ohnmächtigen Händen?
Soll ich mein Kinderspiel für immer unterbrechen?

Soll ich die Tagesschau beweinen mit erwachsenen Augen?
Du hast einen großen Schmerz auf der anderen Seite der Erde
Oder hier in meiner Strasse, und ich hab den meinen, klein, privat
Und weltfremd, sagst du. Aber fremd welcher Welt?

Aus dem Niederländischen übersetzt von Ard Posthuma

Elegie

german | Peter Rühmkorf

Gruß aus Köln - die bleiche Trauerkarte,
die am Rand noch grad die Fassung wahrt,
würde- und bedeutungsvoll:
ah-was-soll
all das dämliche Getanke und Gestarte
für das bißchen Fahrt?

Staub zu Staub und Schaum zu Schaum:
Diese Knöchel oft umschlossen,
dieser Hintern tief geliebt,
haltlos durch ein Totenhemd gesiebt,
ausgeflossen
in den sterneleeren Kofferraum.

Efeu schleppt sich lautlos durch die Jahre;
immergrün und unbegrenzt
deckt er diesen früh entschlafnen Schoß;
knochenlos
trete ich vor deine Abendbahre,
zart wie ein Gespenst.

Hark ich dir die Erde vom Gesicht,
laß die Blumen von den Ketten
- himmelstrebend, hochgehanft -
Dich in mein entfliehendes Gedicht
u m z u b e t t e n
(Ruhe sanft!)
Da ist Silber - da ist Gold - ist Licht.

from: Walther von der Vogelweide, Klopstock und ich
Reinbek: Rowohlt Verlag, 1975
ISBN: 3-499-25065-9
Audio production: Der HörVerlag 1999

Elegie

dutch

Groet uit Keulen - deze fletse nochtans zwarte
rouwrand houdt zich maar met moeite fiks,
waardig, vol betekenis:
ah-wat-is
dit voor zinloos tanken, starten,
voor een rit van niks?

Stof tot stof en schuim tot schuim:
deze ooit omarmde leden.
deze kont zo diep doorleefd,
door een doodshemd uitgezeefd,
weggegleden,
in het sterrenlege kofferruim.

Klimop sleept zich zwijgend door de jaren,
eeuwig groen en grenzeloos,
dekt je vroeg ontslapen schoot;
bot-ontbloot,
treed ik voor je avondbaar en
als een spook zo broos.

Hark ik zacht de aarde weg uit je gezicht,
blaas de bloemen van de keien
- hemelopwaarts, hennepvracht -
Jou, te bed in mijn gehaast gedicht,
neer te vlijen
(O rust zacht!)
Daar is zilver, daar is goud, is licht.

Translated by Ard Posthuma

Een kus in Brussel

dutch | Benno Barnard

Hier staan we te verstijven in een park.
Een kus voorkomt dat men mijn adem ziet,
mijn hand blijft steken in een teer gebaar.
Ik wil je loslaten, maar kan het niet:
mijn vingers zijn de feiten in je haar.
Wij zijn in het Ter Kameren van een seconde
koude geliefden, die met maartse monden
elkaar een kus geven als een citaat.

from: Het tongbotje
Amsterdam: Atlas, 2006
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2007.

Ein Kuss in Brüssel

german

Wir stehen frierend da im Park. Ein Kuss
verhindert, dass mein Atem sichtbar wird,
die zarte Geste meiner Hand erstarrt.
Ich will dich loslassen, doch kann es nicht:
Deine Haare sind die Fakten meiner Finger.
Wir sind in dem Ter Kameren einer Sekunde
kalte Geliebte, die mit Märzens Munde
einander küssen und der Kuss Zitat.“*


[* Das ‘Zitat’ zielt auf das in Belgien bekannte Gedicht
‘Een kus in Ter Kameren’ von Jos de Haes.]

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

CAUDA

dutch | Cees Nooteboom

Kijk naar de dingen, zie ze staan
in hun metafysische onschuld,
niet zeker van hun bestaan.

Herinner je het gesprek
in een prieel, een noordelijke zomer,
hortensia´s, het gelijk van een kikker,
rozen, maskers.
Wierook zonder een kerk.

Een vlinder die opvliegt in China
verandert een stormvlaag in Finland.
Iemand zei het, jij zweeg.
Dit was wat je al wist.

Wanneer ontdoen schilderijen zich
van de schilder, wanneer wordt dezelfde materie
een andere gedachte? De avondnevel sloop over
het grasveld, verdronk de laan, de fontein,
en het huis.

Muziek, geplas van riemen.
Iemand doet het licht aan, iemand
gelooft niet in de schemer.
De vraag zonder antwoord dwaalt
langs het raam.

© 1989 Cees Nooteboom
from: Het gezicht van het oog
Amsterdam: de Arbeiderspers, 1989
Audio production: Der Hörverlag, 2002

Cauda

german

Schau auf die Dinge, wie stehen sie da
in ihrer metaphysischen Unschuld,
ungewiß ihres Daseins.

Erinnere dich an das Gespräch
in einer Laube, einen nördlichen Sommer,
Hortensien, das So ist's eines Frosches,
Rosen, Masken.
Weihrauch ohne Kirche.

Ein flatternder Weißling in China
verändert die Sturmbö in Finnland.
Jemand sagte's, du schwiegst.
Das wußtest du schon.

Wann entledigen sich Gemälde
des Malers, wann wird derselbe Urstoff
zum anderen Gedanken? Der Abendnebel kroch über
den Rasen, verschlang die Auffahrt, den Brunnen,
das Haus.

Musik, Geplätscher von Riemen.
Jemand macht Licht, jemand
glaubt nicht an Dämmerung.
Die Frage ohne Antwort irrt
am Fenster vorbei.

Aus dem Niderländischen von Ard Posthuma

Bij een graf

dutch | Leonard Nolens

Gekregen, van jou, gekregen
Twee ogen om naar je te kijken,
Mijn blik om je nooit meer te zien.

Gekregen, van jou, gekregen
Twee voeten om je te bezoeken,
Mijn reislust om je te verlaten.

Gekregen, van jou, gekregen
Twee lippen om je te zoenen,
Een mond om je nooit meer te spreken.

Gekregen, van jou, gekregen
Twee oren om je te horen
Vragen: wie is er verdwenen?

Gekregen, van jou, gekregen
Twee handen om je te dragen
Van ginds naar de plek waar ik sta.

Gekregen, van jou, me gekregen
Om hier alleen te zijn,
Hier samen te zijn met jou

Zonder jou.

© Querido
from: Manieren van Leven
Amsterdam: Querido, 2001
Audio production: het beschrijf, Brussels 2002

AN EINEM GRAB

german

Bekommen, von dir, bekommen
Zwei Augen, dich zu betrachten,
Meinen Blick, dich nie wieder zu sehen.

Bekommen von dir, bekommen
Zwei Füße, dich zu besuchen,
Meine Reiselust, dich zu verlassen.

Bekommen, von dir, bekommen
Zwei Lippen, dich zu küssen,
Einen Mund, dich nie wieder zu sprechen.

Bekommen von dir, bekommen
Zwei Ohren, dich fragen zu
Hören: wer ist verschwunden?

Bekommen, von dir, bekommen
Zwei Hände, dich zu tragen
Von drüben zum Ort, wo ich stehe.

Bekommen von dir, mich bekommen,
Um hier allein zu sein
Hier zusammen zu sein mit dir

Ohne dich.

Aus dem Niederländischen übersetzt von Ard Posthuma

Beendete Station / Blues

german | Adolf Endler

Yes, Peggy, die Züge sind abgefahren alle!; und abgefahren
ist der Zug für immer! Schachmatt! Die Station hat den Geist
aufgegeben ohne großes Brimborium und Trara, doch ganz ohne
Blues, bitte, nicht.
Übrig geblieben, blickt mich entgeistert die ewig zu weite
Stationsvorsteher-Dienstmütze an, mit der ich den unterschied-
lichsten Lokomotiven huldreich zu applaudieren gewußt, letz-
tes Jahr immer lascher.
Ebenso bleiben werden die Fotos in deinem Dessous-Schränkchen,
Schatz: Ich mit Stationsvorsteher-Dienstmütze und erhobener
Kelle. (Von diesem Herrn ward so allerlei hin- und hergelenkt
zwischen Lüttken und Pleterjach.)
Ja, die Züge sind abgefahren, Peggy, dein Fahrkartenschalter:
geschlossen, klirr-peng! Die restlichen sechshundert Fahrscheine
mögen sich als Lesezeichen in vergilbenden Kursbüchern nützlich
erweisen.
Soll ich noch einmal mein nunmehr verrostendes Trillerpfeif-
chen loszwitschern lassen in die Lande hinein? Um wenigstens
für Momente das schadenfrohe Gesindel ringsum durcheinander zu
bringen, my dear?
Ach, Quark! Was gehen uns diese Pinsel noch an? Solln sie
grienen! - Wir aber wollen mit den zwei Kellen, der Sonntags-,
der Wochenkelle, tagelang Pingpong spielen zwischen den
Schienen!
- Peggy!!!, pfui!

© Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1999
from: Der Pudding der Apokalypse
Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1999
ISBN: 3-518-41056-3
Audio production: 1999 M. Mechner, literaturWERKstatt berlin

Gepasseerd station / Blues

dutch

Yes, Peggy, de treinen zijn weg, allemaal! en je kunt er naar fluiten, voorgoed!
Schaakmat! Het station is uitgerangeerd zonder veel toeters en bellen, maar
helemaal zonder blues, dat toch niet, alsjeblieft.
Overgebleven, kijkt mij ontredderd de eeuwig te grote stationschefdienstpet
aan, waarmee ik de veelsoortigste locomotieven zegenrijk heb weten te bejubelen, in
het afgelopen jaar steeds slapper.
Blijven zullen ook de foto's in je dessouskastje, schat: Ik met stationschef-
dienstpet en opgeheven spiegelei. (Door deze meneer werd het nodige heen en weer
gedirigeerd tussen Lüttken en Pleterjach.)
Ja, de treinen zijn weg, Peggy, jouw loketje: dicht, rinkel-peng! De
resterende zeshonderd treinkaartjes kunnen voortaan als boekenlegger in vergelende
spoorboekjes hun nut bewijzen.
Moet ik nog één keer mijn inmiddels wegroestende fluitje laten kwinkeleren
over de velden? Om tenminste bij tijd en wijle het tevredenheid kwijlende tuig
eromheen in verwarring te brengen, my dear?
Ach, flauwe kul! Wat kunnen ons die lullo's nog schelen? Laat ze maar blèren!
- Maar wij willen met de twee spiegeleieren, het zondagse en het doordeweekse, dagen
achtereen pingpong spelen tussen de rails!
- Peggy!!!, o bah!

Translated by Ard Posthuma

BASHŌ IV

dutch | Cees Nooteboom

De dichter is een gemaal door hem wordt het landschap van woorden.
Toch denkt hij net als jij en zien zijn ogen hetzelfde.
De zon die verongelukt in de bek van het paard.
De buitenste tempel van Ise het strand van Narumi.
Hij vaart in het zeil van de rouw hij koerst naar zijn opdracht.
Zijn kaken malen de bloemen tot de voeten van verzen.
De boekhouding van het helaal zoals het zich dagelijks voordoet.
In het Noorden kent hij zichzelf een hoop oude kleren.
Als hij is waar hij nooit meer zal zijn lees jij zijn gedichten:
Hij schilde komkommers en appels hij schildert zijn leven
Ook ik ben verleid door de wind die de wolken laat drijven.

© 1989 Cees Nooteboom
from: Het gezicht van het oog
Amsterdam: de Arbeiderspers, 1989
Audio production: Der Hörverlag, 2002

BASHŌ IV

german

Der Dichter ist ein Mühlrad, durch ihn wird die Landschaft
                                                                               Zu Worten.
Dennoch denkt er ganz so wie du, seine Augen sehen dasselbe,
Die Sonne, verunglückt im Maul eines Pferdes.
Den äußeren Tempel von Ise, den Strand von Narumi.
Er fährt unterm Segel der Trauer, er folgt seinem Auftrag.
Seine Kiefer zermahlen die Blumen zu Füßen von Versen.
Die Buchführung des Alls, in seiner vertrauten Erscheinung.
Im Norden kennt er sich selbst, ein Bündel alter Kleider.
Wenn er ist, wo er nie wieder sein wird, liest du seine Gedichte.
Er schnitzelte Gurken und Äpfel, er pinselt sein Leben.
Auch mich verführte der Wind, der die Wolken dahintreibt.

Aus dem Niderländischen von Ard Posthuma

BASHŌ III

dutch | Cees Nooteboom

Nergens in dit helaal heb ik een vaste woonplaats
Schreef hij op zijn hoed van cypressen. De dood nam zijn hoed af,
Dat hoort zo. De zin is gebleven.
Alleen in zijn gedichten kon hij wonen.
Nog even en je ziet de kersebloesem van Yoshino.
Zet je sandalen maar onder de boom, leg je penselen te rusten.
Berg je stok in je hoed, vervaardig het water in regels.
Het licht is van jou, de nacht ook.
Nog even, cypressehoed, en ook jij zult ze zien,
De sneeuw van Yoshino, de ijsmuts van Sado,
Het eiland dat scheepgaat naar Sorēn over grafstenen golven.

© 1989 Cees Nooteboom
from: Het gezicht van het oog
Amsterdam: de Arbeiderspers, 1989
Audio production: Der Hörverlag, 2002

BASHŌ III

german

Nirgends in diesem All hab ich einen festen Wohnsitz,
Schrieb er auf seinen Hut aus Zypressen. Der Tod lüpfte
                                                                                   den Hut.
So gehört es sich. Der Satz und der Sinn sind geblieben.
Nur in seinen Gedichten konnte er wohnen.
Bald wirst du Yoshinos Kirschblüten sehen.
Hier unter dem Baum leg ab die Sandalen, laß ruhen die Pinsel.
Deinen Stab stecke weg in den Hut, erschaffe das Wasser in
                                                                                         Zeilen.
Das Licht gehört dir, die Nacht auch.
Bald, Zypressenhut, ist es so weit, da siehst du auch:
Den Schnee von Yoshino, die Eismütze Sados,
Die Insel, die fährt nach Sorēn, jede Welle ein Grabstein.

Aus dem Niderländischen von Ard Posthuma

BASHŌ II

dutch | Cees Nooteboom

Wij kennen de poëtische poëzie de gemene gevaren
Van maanziek en zangstem. Gebalsemde lucht is het,
Tenzij je er stenen van maakt die glanzen en pijn doen.
Jij, oude meester, sleep de stenen
Waar je een lijster mee dood gooit.
Jij sneed de wereld een beeld dat je naam draagt.
Zeventien stenen als pijlen een school doodse zangers.
Zie bij het water het spoort van de dichter
Op weg  naar het binnenste sneeuwland. Zie hoe het water het uitwist
Hoe de man met de hoed het weer opschrijft
En water en voetstap bewaart, de vergane beweging steeds stilzet,
Zodat wat verdween er nog is als iets dat verdween.

© 1989 Cees Nooteboom
from: Het gezicht van het oog
Amsterdam: de Arbeiderspers, 1989
Audio production: Der Hörverlag, 2002

BASHŌ II

german

Wir kennen die poetische Poesie, die gemeinen Gefahren
Von Mondsucht und Singstimme. Bloß balsamierte Luft,
Es sei denn, man macht daraus Steine, die glänzen und
                                                                                schmerzen.
Du, alter Meister, hast die Steine geschliffen,
Mit denen man Lerchen zerschmettert.
Du schnittst aus der Welt ein Bild, das deinen Namen trägt.
Siebzehn Steine wie Pfeile, ein Schwarm stummer Sänger.
Schau, dort am Wasser, die Fußspur des Dichters
Auf dem Weg zum inneren Schneeland. Schau, wie das Wasser
                                                                                   sie löscht,
Wie der Mann mit dem Hut sie neu aufschreibt
Und Wasser und Fußstapfen aufhebt, verklungene Regungen
                                                                                  einfriert,
So daß, was verschwand, noch da ist als das, was verschwand.

Aus dem Niderländischen von Ard Posthuma

BASHŌ I

dutch | Cees Nooteboom

Oude man tussen het riet achterdocht van de dichter.
Hij gaat op weg naar het Noorden hij maakt een boek met zijn ogen.
Hij schrijft zichzelf op het water hij is zijn meester verloren.
Liefde alleen in de dingen uit  wolken en winden gesneden.
Dit is zijn roeping zijn vrienden bezoeken tot afscheid.
Schedels en lippen vergaren onder wuivende luchten.
Altijd de kus van het oog vertaald in de dwang van de woorden.
Zeventien het heilige getal waarin de verschijning bestemd wordt.
Het voorbije verteren bevriest zo versteend als een vlinder.
In een marmer getij de geslepen fossielen.
Hier kwam de dichter voorbij op zijn reis naar het Noorden.
Hier kwam de dichter voor altijd voorgoed voorbij.

© 1989 Cees Nooteboom
from: Het gezicht van het oog
Amsterdam: de Arbeiderspers, 1989
Audio production: Der Hörverlag, 2002

BASHŌ I

german

Alter Mann zwischen Schilfrohr: der Argwohn des Dichters.
Er geht seinen Weg in den Norden, er macht ein Buch mit
                                                                               den Augen.
Er schreibt sich selbst auf das Wasser, er hat seinen Meister
                                                                                   verloren.
Liebe allein in den Dingen, aus Wolken und Winden
                                                                                geschnitzt.
Dies ist sein Auftrag: die Freunde besuchen zum Abschied.
Schädel und Lippen auflesen unter winkenden Himmeln.
Immer der Kuß des Auges, übersetzt in den Zwang der Worte.
Siebzehn, jene heilige Zahl, in der die Erscheinung bestimmt
                                                                                           wird.
Die getane Verwesung gefriert, wie ein Falter versteinert.
In Marmorgezeiten die geschliffenen Fossilien.
Hier kam der Dichter vorbei auf der Reise nach Norden.
Hier kam der Dichter für immer endgültig vorbei.

Aus dem Niderländischen von Ard Posthuma

Avondgebed

dutch | Charles Ducal

Wind en regen sloten de vensters.
Wij zaten geknield bij de haard
In de godsdienst die wij zouden erven.
De vrouw die ons had gebaard

zei formules om ons te verkleinen.
Haar stem zeurde taai in de nek.
Wij zaten stom, pas ingewijden.
De man die ons had verwekt

hief de hand. Wij boden het hoofd.
Hij prentte zijn duim in de hersens.
Wind en regen bestookten de droom.
Onder bed sliepen wolven en heksen.

from: De hertog en ik
Amsterdam: De Arbeiderspers, 1989
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2007.

Abendgebet

german

Wind und Regen schlossen die Fenster.
Wir lagen auf den Knien vorm Kamin
in der Religion, die wir erben sollten.
Die Frau, die uns geboren hatte,

sagte Formeln um uns kleiner zu machen.
Ihre Stimme quengelte zäh im Genick.
Wir saßen stumm, gerade Eingeweihte.
Der Mann, der uns gezeugt hatte,

hob seine Hand. Wir hielten den Kopf hin.
Er pflanzte seinen Daumen ins Gehirn.
Wind und Regen belagerten den Traum.
Unterm Bett schliefen Wölfe und Hexen.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

Avond en morgen I

dutch | Jos De Haes

Geen dingen heb ik ooit begrepen,
niet de dynamo, niet de haat,
niet het vernuft van rake knepen.
Ook Christus niet – maar dat is nu te laat.

De kwijl van een behaarde geitelip,
de warmte onder een appelboom van biggen
die welgeschapen zijn uit vaders rib,
zijn mij genoeg om bij te liggen

’s avonds. Maar als ik in de morgen stuik
bij mijn collega’s op ’t geboden uur,
wat ben ik dan, hoe sta ik daar
ineens met opgebonden botten,

een dungetakte dorenstruik
tegen een witgekalkte muur,
als een Kretenzer gapend naar
verlichte pinksterpolyglotten.

from: Gedichten
Lannoo/Atlas: Tielt/Amsterdam, 2004
Audio production: VRT - Flemish Radio- and Television Network (www.vrt.be)

Abend und Morgen I

german

Nichts von den Dingen habe ich je kapiert,
nicht den Dynamo, nicht den Hass,
nicht die Stärke kluger Kniffe.
Auch Christus nicht – zu spät, auch das!

Der Geifer von behaarten Ziegenlippen
und unterm Apfelbaum das warme Fell
von Ferkeln, wohlgeformt aus Vaters Rippen,
mehr brauch’ ich nicht als Bettgesell.

Doch wenn ich in den Morgen wanke,
meinen Kollegen wiederum zur Hand,
wie steh ich da, was bin ich, ach,
ein Knochenbündel zum Verspotten,

ähnlich der dünnen Dornenranke
vor einer weißgetünchten Wand,
wie ein Kretenser, gaffend nach
erleuchteten Pfingstpolyglotten.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

Aubade

dutch | Benno Barnard

Voor Piet Piryns

We praten tot we blauw zien van de ochtend.
De kroeg is draaierig van de sigaretten.
Een vaatdoek hangt over de tapkraan te slapen.
‘Als ik wist wie ik was, was ik een ander.’

We wandelen kaarsrecht naar de toiletten.
Ah, l’orgasme du pauvre… Het water zwijgt.
De voordeur staat te geeuwen van de krant.
Een derde man ligt de dood na te apen.

O, het krankzinnige schrikbewind van de vriendschap!
Weinigen durven te spreken tegen de hemel,
velen zullen de mus wel zien vallen en haar niet vangen
(maar mogelijk de barmeid met de kuiltjes in haar wangen).
Wij zetten het mes in de wind die haar optilt!

En nu we toch niets doen, drinken we holle glazen op onze moeders,
die we dieper en dieper begraven in de ijzeren anekdote van onze jeugd,
en herinneren ons glimlachend dat ijdele verlangen naar een zuiden
onder de zilveren wolken, van deze dampende landen de iconostase…
En op onze vaders, zoveel vermoorder dan hoefde!

‘Ik heb een boek geschreven, maar het niet gelezen.’
‘Niemand heeft ons verteld wie wij waren.’
We schrapen de rest van ons hart leeg.
We murmureren als joden.

De dag is wit als deeg.
Ik kijk met mijn bijtende ogen
op het grote horloge van de goden,
dat tussen gerafelde wolken hangt:

het is drieduizend jaar in Europa.

from: Het tongbotje
Amsterdam: Atlas, 2006
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2007.

Aubade

german

für Piet Piryns

Wir reden das Blaue vom Himmel runter.
Der Kneipe ist schwindlig von den Zigaretten.
Ein Waschlappen hängt über den Zapfhahn und schläft.
‚Wenn ich wüsste, wer ich wäre, wäre ich ein anderer.’

Wir spazieren kerzengerade zu den Toiletten.
Ah, l’orgasme du pauvre… Das Wasser schweigt.
Die Zeitung bringt die Haustür zum Gähnen.
Ein dritter liegt am Boden und äfft dem Tod nach.

O, die Schreckensherrschaft der Freundschaft!
Wenige getrauen sich zum Himmel zu sprechen,
viele werden die Spatzen fallen sehen und sie nicht fangen
(doch womöglich die Barfrau mit den Grübchen in den Wangen).
Wir stechen den Wind ab, der sie aufhebt!

Und da wir ohnehin nichts tun, heben wir hohle Gläser auf unsre Mütter,
die wir tiefer und tiefer vergraben in die eiserne Anekdote unsrer Jugend,
und erinnern uns lächelnd an das eitle Verlangen nach einem Süden
unter silbernen Wolken, von diesen dampfenden Ländern die Ikonostasis…
Und auf unsre Väter, soviel häufiger gemordet als nötig!

‚Ich habe ein Buch geschrieben, aber es nicht gelesen.’
‚Niemand hat uns gesagt, wer wir waren.’
Wir kratzen unser restliches Herz aus,
Wir maulen wie die Juden.

Der Tag ist weiß wie Teig.
Ich schaue mit meinen beißenden Augen
auf die große Uhr der Götter,
die zwischen zerfaserten Wolken hängt:

Es ist dreitausend Jahr in Europa.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

Außer der Liebe nichts

german | Peter Rühmkorf


Flüchtig gelagert in dieses mein Gartengeviert,
wo mir der Abend noch nicht aus dem Auge will,
schön ist’s,
hier noch sagen zu können: schön,
wie sich der Himmel verzieht und die Liebe zu Kopf steigt,
all nach soviel Unsinn und Irrfahrt
an ein seßhaftes Herz zu schlagen, du spürst
einen Messerstich tief in der ledernen Brust
DIE FREUDE.

Wo nun dieser mein Witz das Land nicht verändert,
mein Mund auf der Stelle spricht,
- hebt sich die Hand und senkt sich für garnichts das Lid -
doch solang ich noch atmund-rauchund-besteh,
solang mich mein Kummer noch rührt
und mein Glück mich noch angeht,
will ich
was uns die Aura am Glimmen hält,
mit langer Zunge loben!

Unnütz in Anmut: Dich,
wo die Nacht schon ihr Tuch wirft
über dein ungebildetes Fleisch, es kehren
alle Dinge sich ihre endliche Seite zu,
und aus ergiebigem Dunkel rinnt
finstere Fröhlichkeit...
Ich aber nenne diesseits und jenseits der Stirn
außer der Liebe nichts,
was mich hält und mir beikommt.

from: Gesammelte Gedichte
Reinbek: Rowohlt Verlag, 1976
Audio production: Der HörVerlag 1999

Behalve de liefde niets

dutch


Vluchtig gekelderd hier in mijn tuinkwartier,
waar de avond nog niet uit het oog verdwijnt,
mooi is het
hier nog te kunnen zeggen: mooi,
hoe hier de hemel verschiet en de liefde naar het hoofd stijgt,
na zoveel onzin en doling
bij een honkvast hart aan te kloppen, je voelt
een messteek, diep in je leren borst
DE VREUGDE.

Waar nu mijn esprit dit land niet verandert,
mijn mond pas op de plaats spreekt
- gaat mijn hand omhoog en zakt zomaar mijn ooglid –
maar zolang ik nog adem-en-rokender ben,
zolang mijn verdriet me nog aangrijpt
en mijn geluk me nog raakt
wil ik
datgene waar onze aura op gloeit
met lange tong prijzen!

Nutteloos maar bevallig,
waar de nacht al het doek werpt
over je ongevormde vlees, alle dingen
richten zich tot hun eindige kant,
en uit het vruchtbare duister vloeit
sombere vrolijkheid…
Ik echter noem binnen en buiten het voorhoofd
behalve de liefde niets,
wat me vasthoudt en me bekoort.

Translated by Ard Posthuma

Ach du…

dutch | Charles Ducal

Om niet te moeten schrijven volstaat het
haar denkbeeldig lichaam aan te raken.
Het brandt zich in het scherm als op een laken
en lacht naar mij, altijd bereid. Ik laat het

op mij indenken en praten, bladvulling,
waarvoor geen dichter nodig is.
Deze gevoelloosheid duurt nu al jaren,
opwinding zonder betekenis.

Misschien mis ik de armoe van een kamer
waarin de gaten zijn gedicht: de deur
een dwangbevel, het raam een ultimatum,
op tafel een oningevuld bewijs van schuld –

en niemand die met schaamteloos plezier
mijn weerzin om te schrijven vult.

from: In inkt gewassen
Amsterdam: Atlas, 2006
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2007.

Ach jij…

german

Um nicht schreiben zu müssen, reicht es schon
ihren imaginären Körper zu berühren,
er brennt sich in die Leinwand ein wie auf dem Laken
und lacht mir zu, allzeit bereit. Ich lasse ihn

mich ausdenken und sprechen. Blattfüllsel
zu dem es keinen Dichter braucht.
Diese Gefühllosigkeit dauert nun schon Jahre,
Erregung, die nichts zu bedeuten hat.

Vielleicht vermisse ich die Armut eines Zimmers,
im de m die Löcher abgedichtet sind: die Tür
ein Zahlungsbefehl, das Fenster ein Ultimatum,
auf dem Tisch ein Schuldnachweis, unausgefüllt –

und niemand, der mit schamlosem Vergnügen
den Widerwillen vor dem Schreiben füllt.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

ABENDS

german | Jürgen Nendza

ABENDS verlauten die Frösche ihr Grün. Wer leugnet,
daß das Grüne grün ist? Im Wohnwagen wir, nahe

dem Ufer. Nachfalter auf den Lippen, ein Sirren
ums Licht, bis der Wohnwagen schwankt beim Versuch

übertragbarer Farbe. Wir kennen das, schweifen ab
zu Wimpern und Flaum, so nah die Entfernung,

so schnaufend. Aus dem Schlaflaub knirschender Zähne
weckt uns das Schweigen der Frösche. Der Wohnwagen

mitten im See, wimperlos der Gefrierpunkt das Auge.

© Jürgen Nendza
from: und am Satzende das Weiß
Weilerswist: Landpresse, 1999
Audio production: M.Mechner / literaturWERKstatt berlin 2005

'S AVONDS

dutch

'S AVONDS maken de kikkers hun groen bekend. Wie logent,
dat het groene groen js? In de woonwagen wij, nabij

de oever. Nachtvlinders op de lippen, een zoemen
om het licht, tot de woonwagen wankelt bij de poging

tot overdraagbare kleur. We kennen dat, dwalen af
naar wimper en donshaar, zo nabij de afstand,

zo snuivend. Uit het slaaploof van knarsende tanden
wekt ons het zwijgen der kikkers. De woonwagen

midden in het meer, wimperloos het vriespunt het oog.

vertaling: Ard Posthuma
© Ard Posthuma

Vader

dutch | Eddy Van Vliet

Vader. Ontkleed je. Nu het nog kan.
Toon mij wat de tijd heeft aangericht
sinds wij samen in bad zaten en ik bewees
dat waterdruppels elkaar willen raken.

Schaam je niet. Wij hebben dezelfde structuur.
De benen, de rug, de nagels en ontelbare gebaren.

Ik wil geen zevenentwintig jaar wachten
alvorens te zien hoe ouderdomsvlekken
zich verspreiden, de huid verslapt en
aderwanden het begeven.

Wijs mij wat er rest als de liefde
niet langer wordt beschreven.
Noem mij vrouwennamen en laat ons
berustend schateren.

from: De toekomstige dief
Amsterdam: De Bezige Bij, 1991
Audio production: VRT - Flemish Radio- and Television Network (www.vrt.be)

Vater

german

Vater. Kleide dich aus. Jetzt wo es noch geht.
Zeig mir, was die Zeit angerichtet hat,
seitdem wir zusammen in der Badewanne saßen und ich
bewies, dass Wassertropfen sich berühren wollen.

Schäm dich nicht. Wir haben die gleiche Struktur.
Die Beine, den Rücken, die Nägel und zahllose Gesten.

Ich will keine siebenundzwanzig Jahre warten,
bis ich sehen muss, wie sich die Altersflecken
ausbreiten, die Haut erschlafft und
Arterienwände zusammenbrechen.

Zeig mir was bleibt, wenn die Liebe
nicht länger beschrieben wird.
Nenne mir Frauennamen und lasst uns
gelassen auflachen, schallend.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma

Sailor’s Home 10

dutch | Arjen Duinker

Waar de bloem haar schoonheid toont,
Maakt het verlangen zich los van later ,
Hangen namen in twee trossen van acht,
Krast een nagel de horizon in de huid.

Waar de bloem haar schoonheid toont
Gaan vingers over in hier en hier en hier,
Grijpen handen in sluiers van haar,
Ademen kleuren oneindig het oneindige.

Waar de bloem haar schoonheid toont
Zoemen insekten in onverstaanbaar licht,
Overschrijden ogen de bedwelmde buik,
Ruikt de onderarm vergeten dromen.

Waar de bloem haar schoonheid toont
Inspireert de medeklinker de klinker.

Waar de bloem haar schoonheid toont
Nemen vlinders het zout van de zee.

Waar de bloem haar schoonheid toont
Emailleert de tijd tatouages op blaadjes.

© Arjen Duinker
from: Sailor’s Home
Exeter: Shearsman Books, 2005
ISBN: 0-907562-86-8
Audio production: 2006, M.Mechner / Literaturwerkstatt Berlin

Sailor's Home 10

german

Wo die Blume ihre Schönheit zeigt,
Löst sich die Sehnsucht vom Nachher,
Hängen Namen in zwei Bund zu acht Stück,
Ritzt ein Nagel die Haut des Horizonts.

Wo die Blume ihre Schönheit zeigt,
Wechseln Finger hinüber ins Hier und Hier,
Greifen Hände in Schleier aus Haar,
Atmen Farben unendlich das Unendliche.

Wo die Blume ihre Schönheit zeigt,
Summen Insekte in unverständlichem Licht,
Überschreiten Augen den betäubten Bauch,
Riecht der Unterarm  vergessene Träume.

Wo die Blume ihre Schönheit zeigt,
Ruft der Selbstlaut den Mitlaut hervor.

Wo die Blume ihre Schönheit zeigt,
Nippen Schmetterlinge das Salz vom Meer.

Wo die Blume ihre Schönheit zeigt,
Emailliert die Zeit Tätowierungen auf Blättchen.

Übersetzung Ard Posthuma

Sailor’s Home 1

dutch | Arjen Duinker

De roep van de golven rood.
Een bloem glijdt door een glooiing
En geeft haar parfum aan een steilte
Die vrij in de lucht zwijgt.

De trots van de golven zwart.
De ogen roven het onverwachte
Dat de striemen op de huid
Met blaadjes kalmeert.

© Arjen Duinker
from: Sailor’s Home
Exeter: Shearsman Books, 2005
ISBN: 0-907562-86-8
Audio production: 2006, M.Mechner / Literaturwerkstatt Berlin

Sailor's Home 1

german

Der Ruf der Wellen rot.
Eine Blume gleitet den Hang hinab
Und schenkt ihren Duft einer Steigung,
Die frei in der Luft schweigt.

Der Stolz der Wellen schwarz.
Die Augen rauben das Unverhoffte,
Das die Striemen auf der Haut
Mit Blättchen besänftigt.

Übersetzung Ard Posthuma

NA HET FEEST

dutch | Tsead Bruinja


laat de wereld nu maar vloeibaar worden laat de stemmen opkomen als ze slaapt het glas is gebroken beschonken gaat het dromen te zee opent het water is dronken mijn lachen was hard te hard mijn draagkracht bracht traag ratelende telefoons ten gehore mijn spraak droop van wanden af en kietelde gastentenen kon het ze niet kwalijk nemen dat mijn gezicht me in de steek liet als ze me aankeken schaamlachte ik mij paars en moest alweer naar boven om iets anders aan te trekken langs het ramen lappen het stokstijf braken van dagen het vervormen van haar gezicht in mijn gedachten alsof ze niet meer van mij houdt dadelijk vliegen de verwijten de tranen en vaders bespringen paradepaardjes terwijl ze zich gewillig laten bijschenken ik draal ik draaf naar beneden dacht ik het feest is af maar ik nog midden in het gedruis de fraaie wagens praalden met inzittenden en ik wuif dag mensen dag gasten iemand nog wat mee van overgebleven eten ik had dat nog willen zeggen wentelen met sterren door in de spaak gereden nachten had ik willen zeggen ik had willen zeggen let niet op mijn woorden laat tollen wat tussen ons tot stilstand komt in bevroren blikken en trek dan je bek maar open ik zal me bij het gezegde voegen en zacht aan je haren trekken mijn vacht verkopen me op ons gesprek toeleggen met een en al oor je de rug toekeren zodat je mijn kont kunt kussen en mijn paarden mennen

het blijft bij me echt bij me ook als jij je een weg baant weg met kapmeswapen weg van mij met een ander begint aan te pappen ook als mijn gehoor van je stem verstoken blijft trek ik mij je gelijk aan je slapende gelijk

© T.B. / Contact
from: Dat het zo hoorde
Amsterdam: Contact, 2003
Audio production: NLPVF, 2005

NACH DEM FEST

german


lass jetzt die Welt flüssig werden lass die Stimmen kommen wenn sie schläft das Glas ist zerbrochen besoffen geht das Träumen zur See öffnet das Wasser ist betrunken mein Lachen war laut zu laut meine Tragfähigkeit brachte träge ratternde Telephone zu Gehör meine Sprache troff von den Wänden runter und kitzelte Gästezehen konnte es ihnen nicht übelnehmen dass mein Gesicht mich im Stich ließ wenn sie mich anschauten schamlachte ich mich violett und musste schon wieder rauf mir etwas anderes anzuziehen am Fensterputzen entlang das stocksteif Auskotzen von Tagen das Entstellen ihres Gesichts in meinen Gedanken wie wenn sie mich micht mehr liebte wenn ich nicht mehr darf gleich fliegen die Vorwürfe die Tränen und Väter bespringen Paradepferde während sie sich willig nachgießen lassen ich zögere renne hinunter dachte ich das fest ist fertig aber ich noch mitten im Trubel die wunderschönen Wagen brüsteten sich mit Insassen und ich winke tschüss Leute tschüss Gäste jemand der noch vom übriggebliebenen Essen etwas mitnehmen möchte das hätte ich noch sagen wollen sich wälzen mit Sternen durch in die Speichen gegriffene Nächte hätte ich sagen wollen ich hätte sagen wollen achte nicht auf meine worte lass kreiseln was zwischen uns zum Stillstand kommt in gefrorenen Dosen und sag mal endlich was Sache ist und ich werde zum Gesagten gehören und dich sanft an den Haaren reißen meinen Pelz verkaufen mich auf unser Gespräch konzentrieren ganz Ohr dir den Rücken zuwenden so dass du mich am Arsch lecken kannst und meine Pferde lenken

es bleibt bei mir echt bei mir auch wenn du dir einen Weg bahnst mit Buschmesserwaffe weg von mir einen anderen anmachst auch wenn mein Ohr deine Stimme weiterhin entbehren muss gehst du mir schlafend und unerschütterlich unter die Haut

Übersetzung Ard Posthuma

A capella

dutch | Lucienne Stassaert

Gepijnd genot, voltooid verlies
vloeit uit de raten en
de liefde niet.

En wereldvreemder, loos van tijd
orgelt het tij de taal der schaduwen
een voorgezongen, hoger lied.

En gij, niet nader gekwelde
met de lente in de lendenen:
teken de bladstand aan, draai een rad

voor mijn lichaam. Ik ben uw doodsverwante.
En uw pekel, uw netelkoorts -
geen mens die u geneest.

En zie: spinnen weven ijlings hun rag.
Nog legt de roos haar schijnvrucht af:
haar naam blijft roos, opent de nacht.

© Orion
from: De Spekende Gelijkenis
Brugge: Orion, 1978
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2007

A capella

german

Wonne gepresst, Verlust vollbracht,
fließt aus den Waben
Liebe nicht.

Und weltentfernter, zeitentleert
orgelt die Flut die Schattensprache
ein vorgesungenes, höheres Lied.

Und Du, nicht näher Gequälter,
der du den Lenz in deinen Lenden trägst:
verzeichne Blattstellung, umgaukle

meinen Körper. Ich bin dir todverwandt.
Dein Nesselfieber und dein Salz –
Nicht jemand, der dich heilt.

Und siehe: Spinnen weben flugs ihr Netz.
Noch legt die Rose ihre Scheinfrucht ab:
heißt Rose alle Mal, öffnet die Nacht.

Aus dem Niederländischen von Ard Posthuma