Roland Erb 
Translator

on Lyrikline: 17 poems translated

from: french to: german

Original

Translation

sinon franchir, soulever

french | Antoine Emaz

il y a peu d’espace devant

le ciel bleu calme par-dessus rétrécit
doucement à mesure que le mur boucle
bloque un peu plus de tête
et de réel


lentement attaquer le mortier
devenir lierre forcer faire
passer entre le temps en blocs
un peu de bleu
dans la bouche on peut

extraire l’air du mur
ou s’écraser
le choix est simple

il reste à faire
dans l’asphyxie qui vient

© Antoine Emaz
from: unpublished
Audio production: Printemps des Poètes 2006

wenn nicht übersteigen, hochheben

german

 es ist wenig Platz vorn


der stille blaue Himmel darüber verengt sich

allmählich so wie die Mauer abriegelt

versperrt etwas mehr Kopf

und Wirklichkeit


langsam den Mörtel angreifen

zu Efeu werden sich mühen

in die Blöcke der Zeit eindringen zu lassen

ein wenig Blau

in den Mund kann man


die Luft aus der Mauer ziehen

oder daran zerschellen

eine leichte Entscheidung


es bleibt etwas zu tun

im Ersticken das sich nähert

Aus dem Französischen von Roland Erb

Le clown

french | Pierre Lartigue

Le clown enfariné de givre tombe du ciel avec
une grâce d’araignée. Agacé et glacé. Une larme peinte en noir
sous l’œil blanc, comme un point d’exclamation
à l’envers, il apparait plus maniéré qu’un croissant
de lune. L’Auguste devant lui déboule.
On dirait un lapin. En moins de rien le
casse-tout se retrouve par terre sous le tonnerre
de la grosse caisse. Et les cuivres tressaillent !
          La terre est son élément. Avec ses cheveux rouges, son
nez de betterave et ses oreilles mobiles qui crachent
des jets d’eau, l’Auguste fait de belle terre peinturelurée,
sa bouche fendue en tirelire. Si ses propos
ne tiennent pas debout, il se rattrape par
la culotte et se remet sur pied d’un coup. Quelle
poigne !
Mais pourquoi ces chaussures immenses ? Elles l’empêchent
de marcher. Il bat de l’aile comme un canard.
Sans doute aimerait-il voler, d’où les sauts, les
culbutes, les manchettes envoyées en l’air. Il danse
à coup de coude et de hanche. Il danse à coup de
cul et monte en équilibre sur le fil haut perché
de nos rires.
Si le danseur bondit, fantôme d’une rose, le clown
s’approche à petits pas d’une tache de lumière qu’il
aimerait saisir, serrer contre son cœur.
Quand sonne chaque soir le glas, aux télés de
20 heures, et que le speaker aux yeux de poule
pose les cadavres entre ma cuillère et mon bol de
soupe, j’entends l’éclat de rire des clowns.
Quand à Bagdad Georges Dobeliou surgit, une
dinde rôtie sur les bras, j’en appelle aux clowns.
Comme dans Hamlet. Car dans Hamlet, ce sont
les clowns qui creusent le tombe d’Ophélie
et qui préludent par leurs chants au bouquet
final d’une tragédie où tous se jettent contre
tous. Mais dîtes moi qui aujourd’hui l’on
enterre. Et faîtes entrer les clowns !

© Pierre Lartigue
from: unpublished
Audio production: Printemps des Poètes 2006

Der Clown

german

Der mit Rauhreif bepuderte Clown fällt mit der Grazie einer Spinne vom
Himmel. Gereizt und vereist. Mit einer schwarz gemalten Träne unterm weißen
Auge, wie ein umgekehrtes Ausrufezeichen, erscheint er gezierter als eine
Mondsichel. Vor ihm purzelt der August herab. Man könnte ihn für ein
Kaninchen halten. Im Nu liegt der Tollpatsch auf dem Boden, unter dem
Donner der großen Trommel. Und die Blechinstrumente erschauern!
Die Erde ist sein Element. Rote Haare, Rübennase und bewegliche Ohren, die
Wasserstrahlen spritzen; aus schöner, grell bemalter Erde ist der August, sein
Mund wie der Schlitz einer Sparbüchse. Wenn seine Sätze weder Hand noch
Fuß haben, hält er sich an seiner Hose fest und ist mit einemmal wieder auf
den Beinen. Was für eine Kraft!
Aber warum diese riesigen Schuhe? Sie hindern ihn am Gehen. Er flattert wie
eine Ente umher. Bestimmt würde er gerne fliegen, daher die Sprünge, die
Purzelbäume, die Schläge in die Luft. Er tanzt mit Ellbogen und Hüften. Er
wackelt mit dem Hintern und balanciert auf dem hohen Seil unseres
Gelächters.
Wenn der Tänzer springt, wie das Phantom einer Rose, trippelt der Clown auf
einen Lichtflecken zu, den er ergreifen und an sein Herz drücken möchte.
Wenn jeden Abend bei den Acht-Uhr-Nachrichten im Fernsehen die
Totenglocke läutet und der hühneräugige Sprecher die Leichen zwischen
meinem Löffel und meinem Suppenteller ablegt, höre ich das schallende
Lachen der Clowns.
Wenn Dschordsch Dabblju in Bagdad auftaucht, mit einem gebratenen
Truthahn auf dem Arm, rufe ich die Clowns zu Hilfe. Wie in Hamlet. Denn in
Hamlet graben die Clowns Ophelias Grab und bilden mit ihrem Gesang den
Auftakt zum Höhepunkt am Ende einer Tragödie, wo alle sich auf alle stürzen.
Aber sagen Sie mir, wen man heute begräbt. Und lassen Sie die Clowns herein!




Übertragen von R. Fischer






Der Clown



     Der mit Rauhreif bedeckte Clown fällt vom Himmel mit
der Grazie einer Spinne. Eiskalt und angewidert. Mit der schwarz gemalten
Träne unter dem weißen Auge wie ein umgekehrtes Ausrufe-
zeichen wirkt er gekünstelter als eine Mondsichel.
Der Dumme August vor ihm reißt aus.
Er wirkt wie ein hoppelnder Hase. Haste was kannste findet
der Tolpatsch sich auf der Erde wieder unterm Donnern
der großen Trommel. Und das geblasene Blech erzittert!
     Die Erde ist sein Element. Mit seinem roten Haar, der Knollen-
nase und den Wackelohren, die Wasserfluten speien,
spielt der Dumme August schöne buntbemalte Erde,
sein Mund wie eine Sparbüchse geschlitzt. Wenn er sich mit seinen Reden
nicht auf den Beinen halten kann, packt er sich selbst
am Hosenboden, stellt sich mit einem Ruck auf die Füße. Hat der
eine Kraft!
                 Aber wozu die Quadratlatschen? Sie stören
beim Gehn. Er schlägt mit den Flügeln wie eine Ente.
Zweifellos flöge er gern, daher die Sprünge, die Purzelbäume,
die Kinnhaken, die er der Luft versetzt. Er tanzt
mit Ellbogen- und Hüftenschwung. Er tanzt mit wackelndem
Hintern und steigt balancierend auf das gespannte Seil
unseres Lachens.
                           Wenn der Tänzer, das Trugbild einer Rose, hüpft,
nähert sich der Clown im Trippelschritt einem Lichtfleck, den
er packen und ans Herz pressen möchte.
     Wenn abends die Totenglocke ertönt, um 20.00, zur Zeit
der Tagesschau, und der Sprecher mit den Augen eines Huhns
die Toten zwischen meinen Löffel und den Suppenteller legt,
höre ich das Gelächter der Clowns.
     Wenn Georges Dobeliou in Bagdad erscheint mit einer gebratenen Pute
auf dem Armen, lege ich Protest ein bei den Clowns.
wie im Hamlet. Denn im Hamlet sind es
die Clowns, die Ophelias Grab ausheben
und mit ihren Liedern das Vorspiel bilden zum krönenden
Abschluß einer Tragödie, wo sich alle auf alle
stürzen. Aber sagt mir, wer heute begraben
wird. Und laßt mir die Clowns herein!




Aus dem Französischen von Roland Erb
© Printemps des Poètes


Ecchymose etc

french | Patrice Delbourg

tête à peine meublée
mince couche de chair sur squelette
chaque matin envie d’étrangler
en soi
cet acte secret
d’aimer encore
cette hideur cette lâcheté
misérable pantomime
habiter de fortune
les mots des autres
volonté de coller
à ce qu’on feint d’écrire
pour s’inventer un destin
alors qu’on ne possède
qu’un minable permis de séjour

from: Ecchymoses et caetera. poèmes 1974-2004
Paris: ed. Castor astral, 2004
Audio production: Printemps des Poètes 2006

Blutergüsse etc.

german

kaum ausgefüllter Kopf
winzige Schicht Fleisch auf dem Skelett
jeden Morgen das Verlangen
in sich abzutöten
die heimliche Handlung
noch einmal zu lieben
diese Häßlichkeit diese Feigheit
klägliche Pantomime
die Worte der andern
mit Glück besiedeln
Wille an dem zu hängen
was man zu schreiben vorgibt
um sich ein Schicksal zu erfinden
während man nur einen jämmerlichen
Aufenthaltsschein hat

Aus dem Französischen von Roland Erb

©Printemps des Poètes

[L'espoir fait vivre]

french | Jacques-Frédéric Temple

L’espoir fait vivre,
proclame, résignée,
la routine publique :
ce bel espoir serait
l’absolu placebo
de gloire immémoriale ;
mais un espoir masqué
d’épaisse indifférence
dans la sanglante besogne
du monde à la dérive…
Espoir en Dieu ?
Mais si Dieu siégeait
dans la vaine attente
de l’homme …

© Jacques-Frédéric Temple
from: unpublished
Audio production: Printemps des Poètes 2006

[Die Hoffnung hält am Leben]

german

Die Hoffnung hält am Leben,
verkündet mit Resignation
die öffentliche Routine:
diese schöne Hoffnung wäre
das absolute Placebo
unvordenklichen Ruhms;
aber eine Hoffnung, maskiert
mit dichter Gleichgültigkeit
in der blutigen Plackerei
der Welt in der Abtrift…
Hoffnung auf Gott?
Aber wenn Gott
in der vergeblichen Erwartung
des Menschen beruhte…

Aus dem Französischen von Roland Erb

©Printemps des Poètes

Théodore Chasseriau, Intérieur de Harem (1856)

french | Jean-Michel Maulpoix

Il y a trois figures sur cette toile. L’une est sombre, lointaine, à peine
esquissée. Une autre est pâle et floue. La troisième concentre sur soi toute la
netteté du trait. C’est pour ce visage en beauté que la toile existe : il n’y est
pas déposé, il en sort comme d’un flot. Délicat, minutieux, il fait apparition. Fin
visage de femme langoureuse dans la pénombre du harem, émergeant parmi
les sofas et les soieries : voici une scène exotique bien stéréotypée… Mais le
corps même de cette sultane, dirait-on, n’est appuyé sur rien. Perdu dans la
couleur, il manque. Ne reste donc qu’une bouche, un nez, un œil, deux boucles
d’oreilles, une coiffure nouée : comme si le reste de la scène n’appartenait pas
tout à fait à la même époque, ni au même tableau. La peinture semble s’être
arrêtée en chemin, n’essayant plus de ressembler, de fixer ou de retenir
Etrangement, le bras droit de cette femme paraît interminable…
     En 1839, Chassériau avait présenté au Salon de Paris sa première oeuvre,
“Vénus Marine ”. Dix-sept ans plus tard, c’est encore cette même Naissance de
Vénus qu’il continue obstinément de peindre, en Daphné ou en Sultane. Mais
1856, qui est l’année de ce tableau-ci, est aussi celle de sa mort : le 10
octobre, à 11 heures, cette femme inachevée était là, sans doute, dissimulée
parmi la foule nombreuse, pour assister aux obsèques du peintre à l’Eglise
Notre-Dame-de-Lorette. Et c’était avec elle l’art moderne, en ce qu’il fait
sienne cette poétique de l’inachèvement, qui accompagnait à sa dernière
demeure, sous de lourdes tentures, le romantique disciple d’Ingres.

© Jean-Michel Maulpoix
from: unpublished
Audio production: Printemps des Poètes 2006

Théodore Chassériau, In einem Harem (1856)

german

Es sind drei Gestalten auf diesem Bild. Die eine ist dunkel, zurückgesetzt,
kaum angedeutet. Eine andere ist blaß und verschwommen. Die dritte
konzentriert die ganze Reinheit des Pinselstrichs auf sich. Wegen dieses
Gesichtes voller Schönheit gibt es das Bild: es ist nicht darin verzeichnet, es
steigt daraus empor wie aus einem Meer. Zart, sorgfältig, tritt es in
Erscheinung. Schönes Gesicht einer sehnsuchtsvollen Frau im Dämmerlicht
des Harems, das zwischen den Sofas und Seidenstoffen auftaucht: das ist eine
recht stereotype exotische Szenerie… Aber der Körper dieser Sultanin selbst
scheint auf nichts ruhen. In der Farbe untergetaucht, fehlt er. So bleiben nur
ein Mund, eine Nase, ein Auge, zwei Ohrringe, eine geknüpfte Frisur übrig: als
gehörte der Rest der Szenerie überhaupt nicht derselben Zeit, ja nicht einmal
demselben Bild an. Das Gemälde scheint unterwegs stehengeblieben zu sein,
offenbar versucht es nicht mehr zu ähneln, festzuhalten oder zu erinnern…
Seltsamerweise scheint der rechte Arm dieser Frau unendlich lang zu sein…Im
     Jahr 1839  hatte Chassériau im Pariser Salon sein erstes Werk, „Vénus
Marine“ präsentiert. Siebzehn  Jahre später ist es immer noch die gleiche
Naissance de Vénus, die er hartnäckig weitermalt als Daphne oder als
Sultanin. Aber 1856, das Jahr dieses Bildes, ist auch das Jahr seines Todes: Am
10. Oktober  um 11.00 war diese unvollendete Frau,  verborgen in der
zahlreichen Menschenmenge, zweifellos anwesend, um dem Begräbnis des
Malers in der Kirche Notre-Dame-de-Lorette beizuwohnen. Und mit ihr war es
die moderne Kunst damit, wie sie sich diese Poetik des Unabgeschlossenen zu
eigen machte, die den romantischen Schüler von Ingres unter schweren
Trauerbehängen zu seiner letzten Stätte geleitete.

Aus dem Französischen von Roland Erb

©Printemps des Poètes

Sud-Express

french | Jacques-Frédéric Temple


Le train qui m’emporte vers le terminus de l’Europe
s’arrête parfois dans des gares béantes en feu
les vendeuses d’eau en robe de satin noir
proposent des cruchons glacés qui transpirent
j’ouvre une pastèque lourde et rose
en regardant passer les eucalyptus
ce jeune homme gras ressemble à Barnabooth
dans la moiteur je rêve à Fermina Marquez
là-bas c’est le Ribatejo une voile passe
le fleuve plat court à ses noces maritimes
Lisbonne ouverte à la brise du soir
par de grands escaliers s’enfonce dans le Tage.

© Jacques-Frédéric Temple
from: unpublished
Audio production: Printemps des Poètes 2006

SÜD-EXPRESS

german


Der Zug der mich zur Endstation Europas davonträgt
hält manchmal auf offenen Bahnhöfen in Gluthitze
die Wasserverkäuferinnen in schwarzem Satin
bieten eiskalte schwitzende Krüge an
ich schneide eine rosa Melone auf
während Eukalyptusbäume vorüberziehen
dieser fette junge Mann ähnelt Barnabooth
in der Schwüle träume ich von Fermina Marquez
da unten ist der Ribatejo ein Segel zieht vorbei   
der flache Strom läuft seiner Meereshochzeit entgegen
Lissabon, offen für die Brise des Abends,
versinkt über große Treppen  in den Tejo.

Aus dem Französischen von Roland Erb

©Printemps des Poètes

SÉRÉNADE URBAINE

french | Michel Butor

pour Célia Galice


Rousses chevelures
aux balcons de cuivre
les drapeaux qui brûlent
parmi les fureurs
et le vin qui rouille

L’appel des sirènes
les avertisseurs
l’orgue des églises
les cris d’enthousiasme
les soupirs du soir

Cratères des stades
la mer des tempêtes
vagues pétrifiées
de volets fermés
sur les ronflements

© Michel Butor
from: unpublished
Audio production: Printemps des Poètes 2006

STÄDTISCHE SERENADE

german

für Célia Galice


Langes rotes Haar
auf den Kupferbalkons
die brennenden Fahnen
zwischen den Wutanfällen
und dem versauernden Wein

Der Ruf der Martinshörner
die Alarmanlagen
die Orgel der Kirchen
die Begeisterungsschreie
die Seufzer des Abends

Krater der Stadien
das Meer der Stürme
versteinerte Wogen
der überm Schnarchen
geschlossenen Fensterläden

Übertragen von Roland Erb

©Printemps des Poètes

LE VEAU (BOEUF) ECORCHE

french | Michel Butor

in memoriam Marc Chagall
C’est un boucher céleste
qui vient de sacrifier
l’animal qui s’abreuve
avec son propre sang
son œil rouge est ouvert
comme pour nous narguer
sa peau s’est déroulée
pour recouvrir la nuit

A travers les pignons
du village transi
on voit s’interroger
les couples affamés
les oiseaux affolés
cherchent à s’échapper
sur la neige des toits
ou le verglas des ruelles

Les larmes de sa graisse
nourrissent les chandelles
qui répandent leur lueur
de pourpre et de savon
sur les sommeils troublés
dans les chambres étroites
ou devant les autels
des églises désertes

Le martyre animal
crucifié dans la nuit
répand sur notre exil
sa réconciliation
réchauffant notre cœur
dans la déréliction
où nous avaient laissés
prophètes et parents

Nous le dévorerons
pour acquérir sa force
sa patience et ses cornes
qui s’illumineront
et les cieux s’ouvriront
délivrés des couteaux
pour fondre notre neige
et brûler notre sang

                                           Janvier 2003

© Michel Butor
from: unpublished
Audio production: Printemps des Poètes 2006

DAS ABGEHÄUTETE OCHSENKALB

german

in memoriam Marc Chagall


Es ist ein himmlischer Schlächter
der eben das Tier geopfert hat
das seinen Durst
mit dem eigenen Blut löscht
sein rotes Auge steht offen
wie um uns zu verhöhnen
seine Haut hat sich abgewickelt
um die Nacht zu bedecken

Durch die Giebelwände
des erstarrten Dorfes
sieht man die hungrigen Paare
wie sie sich ausfragen
die aufgescheuchten Vögel
versuchen zu entkommen
über die schneebeeckten Dächer
oder das Glatteis der Gassen

Die Tränen seines Fetts
nähren die Kerzen
die ihren Schein von Purpur
und Seife verströmen
über den gestörten Schlaf
in den engen Gemächern
oder vor den Altären
der verlassenen Kirchen

Das Märtyrer-Tier
gekreuzigt bei Nacht
breitet seine Versöhnung
über unser Exil aus
die uns das Herz erwärmt
in der Vereinsamung
worin wir Propheten und Eltern
hinterlassen hatten

Wir werden es verschlingen
um seine Kraft zu erwerben
seine Geduld seine Hörner
die erstrahlen werden
und die Himmel werden sich auftun
erlöst von den Messern
um unsern Schnee zu schmelzen
und unser Blut zu verbrennen


                                                           Michel Butor,
                                                           Januar 2003

Übertragen von Roland Erb

©Printemps des Poètes

L’ARRIÈRE-AUTOMNE

french | Michel Butor

Ce n’était pas vraiment l’été indien
pas même celui de la Saint-Martin
car il n’y avait pas eu de gelées
auparavant la saison s’étirait
avec beaucoup de nuages et de pluies
qui provoquaient graves inondation

Malgré le réchauffement constaté
on savait bien qu’arriverait l’hiver
avec son blizzard ratissant les prés
et tous les accidents dûs au verglas
on attendait on regardait monter
le brouillard sur les villes des vallées

Et l’on était suspendu aux nouvelles
il y avait des menaces de guerre
dans un autre continent il est vrai
mais s’il y avait mondialisation
c’était bien dans l’appesantissement
de ces ailes ténébreuses partout

Les arbres suffisamment à l’abri
gardaient leurs feuilles approfondissant
leurs couleurs et l’on avait l’impression
qu’elles disaient individuellement
écoutez-moi contemplez-moi sauvez
la formule que je vous ai trouvée

Brûlant sans nous consumer dans le soir
égrenant nos litanies de conseils
pour traverser le tunnel périlleux
avec ses craquements et caquetages
les grains de sable et les flocons de neige
de la foule en tourbillons de détresse

Sœurs développant nos splendeurs ultimes
dans le vent nous annonçant l’imminence
de notre inhumation-pourrissement
où nous nous déferons en protégeant
les germes d’une invention de jouvence
dans un an dans un siècle un millénaire

© Michel Butor
from: unpublished
Audio production: Printemps des Poètes 2006

DER SPÄTHERBST

german

Es war nicht wirklich der indianische Sommer
nicht einmal der von Saint-Martin
denn es hatte keine Fröste gegeben
vorher dehnte sich die Jahreszeit aus
mit vielen Wolken und Regenfällen
die schweres Hochwasser hervorriefen

Trotz der registrierten Erwärmung
wußte man daß der Winter kommen würde
mit dem Blizzard der die Wiesen durchkämmt
und all den Unfällen infolge von Glatteis
wir warteten sahen den Nebel aufsteigen
über den Städten im Tal

Und wir hingen am Mund der Nachrichtensprecher
man hörte Kriegsdrohungen
auf einem anderen Kontinent allerdings
doch wenn es Globalisierung gab
dann war es die Trägheit
dieser finsteren Flügel allenthalben

Die ausreichend geschützten Bäume
behielten ihre Blätter und vertieften
ihre Farben man hatte den Eindruck
daß sie uns selber sagten
hören Sie zu sehn Sie mich an retten Sie
die Formel die ich für sie gefunden habe

Brennend ohne uns zu verzehren im Abend
beim Abspulen unserer Litanei guten Rats
um den gefährlichen Tunnel zu durchqueren
mit seinem Knacken und Klatschen
die Sandkörner und die Schneeflocken
der Menge im Wirbel der Verlassenheit

Schwestern die unseren letzten Glanz entwickeln
im Wind der uns das unmittelbare Bevorstehn
unseres Begräbnisses-und-Verfaulens ankündigt
wo wir uns unterwerfen indem wir die Keime
einer Erfindung von Jugendlichkeit schützen
in einem Jahr einem Jahrhundert einem Jahrtausend

Übertragen von Roland Erb

©Printemps des Poètes

Exercice de stèle

french | Patrice Delbourg

tchaïkovski est mort du choléra
walter scott de la poliomyélite
napoléon d’un carcinome de l’estomac
baudelaire de la syphilis
gambetta d’une péritonite
hemingway se mit du plomb dans la tête
alphonse allais se noya dans l’absinthe
zweig dans un réchaud à gaz
raymond roussel tétanisé par les barbituriques
nerval asphyxié par une petite musique de chanvre
rimbaud d’une tumeur au genou
faulkner d’une chute de cheval
gogol affamé par un moine
jean follain renversé par un chauffard
camus écrabouillé contre un platane
henri calet lors d’une étreinte amoureuse
virginia woolf au fond d’une rivière
chénier la tête décollée
apollinaire terrassé par la grippe espagnole
nicolas de staël aimanté par une fenêtre
boris vian victime d’un cœur capricieux
rilke piqué par une rose

c’est décidé
demain je ne sors pas de chez moi

from: Ecchymoses et caetera. poèmes 1974-2004
Paris: ed. Castor astral, 2004
Audio production: Printemps des Poètes 2006

STELENÜBUNG

german

Tschaikowki ist an der Cholera gestorben
Walter Scott an der Kinderlähmung
Napoleon am Magenkrebs
Baudelaire an der Syphilis
Gambetta an Bauchfellentzündung
Hemingway schoß sich eine Kugel in den Kopf
Alphonse Allais ertrank im Absinth
Stefan Zweig starb im Gasherd
Raymond Roussel erstarrte an Barbituraten
Nerval erstickte an einer kleinen Haschischdosis
Rimbaud  starb an einer Geschwulst im Knie
Faulkner an einem Sturz vom Pferd
Gogol ausgehungert durch einen Mönch
Jean Follain wurde einem Verkehrssünder umgefahren
Camus an einer Platane zerschmettert
Henri Calet starb beim Liebesakt
Virginia Woolf auf dem Grund eines Flusses
Chénier bekam den Kopf abgeschlagen
Apollinaire wurde von der spanischen Grippe niedergestreckt
Nicolas de Staël von einem Fenster magnetisch angezogen
Boris Vian fiel seinem launischen Herzen zum Opfer
Rilke wurde von einer Rose gestochen

Es ist beschlossene Sache
morgen verlasse ich nicht mein Zimmer

Aus dem Französischen von Roland Erb

©Printemps des Poètes

Enserune

french | Jacques-Frédéric Temple

Les ancêtres nous reçoivent,
pères profonds, têtes inhabitées,
clos dans leurs vases funéraires
qui contiennent nos prémisses.

La mémoire mûrit dans les cistes,
le thrène hivernal des oiseaux,
la fureur aigüe de l’été,
l’ivresse rouge des vendanges.

Chefs de guerre en leur citadelle,
femmes décorées de fibules,
cueilleurs d’olives, moissonneurs,
ont engendré ces alyscamps,

ensemencé la terre abrupte
de leur cendres tutélaires,
garantes des outils et des armes,
immobiles témoins de la vie.

© Jacques-Frédéric Temple
from: unpublished
Audio production: Printemps des Poètes 2006

Enserune

german

Die Vorfahren nehmen uns in Empfang,
Väter in der Tiefe, unbewohnte Köpfe,
eingeschlossen in den Begräbnisvasen,
die unsere Ursprünge enthalten.

Die Erinnerung reift in den Zistrosen,
dem winterlichen Klagegesang der Vögel,
die helle Wut des Sommers,
die rote Trunkenheit der Lese.

Kriegsherren in ihrer Zitadelle,
mit Fibeln geschmückte Frauen,
Olivenpflücker, Schnitter,
haben die Alyscamps geschaffen,

den abschüssigen Boden besät
mit ihrer vormundschaftlichen Asche,
Bürgen der Werkzeuge und Waffen,
reglose Zeugen des Lebens.

Aus dem Französischen von Roland Erb

©Printemps des Poètes

Ecchymose etc

french | Patrice Delbourg

sur l’écho de mes ruines
je suis en équilibre
j’écoute pousser mes ongles
dans une inconcevable tendresse
sous la lampe vestale
contre les pans de salpêtre
le dernier tango de l’écluse      pigeons bagués
dans ce va-et-vient de cheveux sales
yeux bandés d’îles      sous la lumière équarrie
vide du ciel au lendemain des hirondelles
au creux d’un pays indéchiffrable
la vie change de chantiers
en effaçant mon ombre
j’ai tué le soleil

from: Ecchymoses et caetera. poèmes 1974-2004
Paris: ed. Castor astral, 2004
Audio production: Printemps des Poètes 2006

vor dem Echo meiner Ruinen

german

vor dem Echo meiner Ruinen
bin ich im Gleichgewicht
mit unfaßlicher Zärtlichkeit
höre ich meine Nägel wachsen
unter der kargen Lampe
neben den Salpeterflecken
der letzte Tango der L’Écluse     beringte Tauben
in diesem Hin und Her ungewaschener Haare
mit Inseln verhüllte Augen     unter dem grellen Licht
Leere des Himmels am nächsten Tag Schwalben
im Hohlraum eines unerklärlichen Landes
das Leben wechselt die Baustellen
meinen Schatten löschend
hab ich die Sonne getötet

Aus dem Französischen von Roland Erb

©Printemps des Poètes

Ecchymose etc

french | Patrice Delbourg

se retrouver soudain vieux déjà
sans aucun lien de continuité
dans une chambre aux murs blancs
nue rigoureuse et pure
ayant seulement souvenir imprécis
d’avoir beaucoup voyagé
pour inventer un horaire aux nuages
dans le cœur des minerais cachés
ayant seulement conscience diffuse d’un monde bouche bée
corps en équerre        grimaces humides
comme ramassé par le rêve pour être mieux emporté
il faut se souvenir      écrire les traces
photographier ce qui reste       sur l’échelon des lassitudes
bientôt d’un nénuphar naîtra tout le soleil
l’univers perdra ses feuilles        mousson de plomb
il passera l’hiver dans la dérision de la lumière
la tristesse se transformera en blatte
la boue chuchotera sa patience        il s’acceptera par défaut
ce sera une journée pour uniquement survivre
longtemps après les paysages se mettront en place

from: Ecchymoses et caetera. poèmes 1974-2004
Paris: ed. Castor astral, 2004
Audio production: Printemps des Poètes 2006

wenn man sich unversehens alt vorkommt

german

wenn man sich unversehens alt vorkommt
ohne feste Bindung
in einem kahlen strengen reinlichen
Zimmer mit weißen Wänden
und nur eine verschwommene Erinnerung hat
daß man viel gereist ist
um einen Stundenplan zu erfinden für die Wolken
im Innern der verborgenen Erze
und nur das unklare Bewußtsein einer Welt hat mit offenem Mund
waagerecht ausgestreckte Körper     feuchte Grimassen
wie aufgelesen vom Traum um besser fortgetragen zu werden
man muß sich erinnern     die Spuren verzeichnen
fotografieren was bleibt     auf der Ebene der Müdigkeiten
bald wird aus einer Seerose die ganze Sonne hervorgehn
die Welt wird ihre Blätter verlieren     drückender Monsun
den Winter wird er verbringen in der Verspottung des Lichts
die Traurigkeit wird sich in eine Schabe verwandeln
der Schlamm wird seine Patience flüstern     er wird sich annehmen in Abwesenheit
ein Tag wird es sein einzig zu überleben
lange danach werden die Landschaften wieder ihren Platz einnehmen

Aus dem Französischen von Roland Erb

©Printemps des Poètes

Ecchymose etc

french | Patrice Delbourg

il venait chaque midi
manger son museau de bœuf
sur la petite table près du téléscripteur
il prenait un pichet de cahors
presque toujours deux desserts
lisait l’équipe de très près
cochait les scores des équipes du nord

un jour on apprit qu’il était mort
par la voix d’un joueur de loto
un fric-frac qui avait mal tourné
—la tête comme du sirop de framboise—
précisa un quidam en allongeant sa mominette
zut alors dit la buraliste
alignant ses paquets mentholés
je l’avais encore vu samei
ça fait tout chose

station arts et métiers
un peu de pesanteur
le byrrh est dans les verres
les vétérans entrechoquent leurs dominos
marie exagère sa poudre de riz
mi-flanelle mi-daim il disait toujours
ne plus hésiter       ne plus reculer
   devant rien ni personne
aller jusqu’au bout du chemin        de toutes ses forces
n’écouter que son impérialisme

from: Ecchymoses et caetera. poèmes 1974-2004
Paris: ed. Castor astral, 2004
Audio production: Printemps des Poètes 2006

er kam jeden Mittag

german

er kam jeden Mittag
sein Ochsenmaul essen
auf dem kleinen Tisch neben dem Fernschreiber
er trank einen Krug Cahors
nahm meistens zweimal Nachtisch
las l’équipe die Augen dicht an der Schrift
kreuzte die Punkte der Mannschaften von Nordfrankreich an

eines Tages hörten wir von einem Lottospieler
daß er gestorben war
ein Einbruch war schiefgegangen
- sein Kopf sah aus wie Himbeersirup -
ergänzte jemand der grade seinen Absinth verdünnte
verdammt sagte die Tabakhändlerin
die ihre Mentholzigaretten stapelte
am Samstag hatte ich ihn noch gesehen
das ist ja ein Hammer

Metro Arts et Métiers
etwas betretene Stimmung
der Byrrh steht in den Gläsern
die Alten klappern mit den Dominosteinen
Marie trägt zuviel Reispuder auf
halb Flanell halb Wildleder sagte er immer
nicht länger zögern     keinen Rückzieher machen
                                                             vor niemand und nichts
bis zum Ende gehen           mit aller Kraft
nur auf den eigenen Imperialismus hören

Aus dem Französischen von Roland Erb

©Printemps des Poètes

CARNAC

french | Michel Butor

J'avais douze ans je me trouvais
en vacances chez des amis
la guerre cognait à la porte
suintaient menaces de partout

C'était la Trinité-sur-mer
et l'on nous menait visiter
les grands sites des environs
mégalithes criques églises

Il n'y avait pas de barrière
pas de ticket pas de gardien
cela commençait doucement
auprès des dernières maisons

Ajoncs et genêts quelques vaches
venaient se frotter aux menhirs
bourdonnant d'odeurs et légendes
entre lesquels je m'égarais

Terrain de jeux incomparable
nous cachant et nous poursuivant
dans la brume et le miel des siècles
chevaliers corsaires sorciers

En restant à portée de voix
des adultes qui nous laissaient
muser parmi la paix des pierres
puis répondaient à nos questions

Confusément en nous parlant
des peuples antérieurs aux Celtes
sur lesquels nous ne connaissons
guère plus qu'à ce moment-là

Je n'y suis jamais retourné
je ne l'ai jamais oublié
me transformant moi-même en pierre
dans mes alignements d'enfance

© Michel Butor
from: unpublished
Audio production: Printemps des Poètes 2006

CARNAC

german

Ich war zwölf Jahre alt und verbrachte
die Ferien bei Freunden
der Krieg klopfte an die Tür
Drohungen sickerten von überall ein

Es war in Trinité-sur-mer
und man ließ uns die großen
Ausgrabungen der Umgebung besuchen
Megalithen Felsbuchten Kirchen

Es gab keine Absperrung
kein Ticket keinen Wächter
es fing allmählich an
bei den letzten Häusern

Stechginster und Pfriemkraut
Rieben sich an den Menhiren
die von Düften und Märchen summten
und zwischen denen ich mich verirrte

Ein unvergleichlicher Spielplatz
wir versteckten uns jagten uns
im Honig und Dunst der Jahrhunderte
als Ritter Piraten Zauberer

In Hörweite blieben wir
der Erwachsenen die uns stromern ließen
im Frieden der alten Steine
uns Antwort auf unsre Fragen gaben

Wobei sie uns unklare Dinge sagten
über Völker noch vor den Kelten
von denen wir heute beinah so wenig wissen
wie damals als sie davon erzählten

Nie bin ich dorthin zurückgekehrt
doch hab ich es nie vergessen
und ich verwandle mich selbst zu Stein
wenn ich die Linien der Kindheit abstecke

Übertragen von Roland Erb

©Printemps des Poètes

Aix-en-Provence

french | Jacques-Frédéric Temple

Derrière ses persiennes closes,
rue Clémenceau, voilà soixante ans,
Blaise Cendrars ne disait mot
dans l’attente de l’aurore,
écoutant la cadence du chemin de fer
en gare d’Aix-en-Provence :
tacatac-tacatac-tacatac-tacatac,
qui haletait, sifflait, crachait, fumait,
à la manière du Transsibérien,
et il posait en rêve le bulbe d’or
de Saint Basile sur la cathédrale
où Le Buisson Ardent devenait une icône.

Aux « Deux Garçons », j’ai entendu
que la ville, jadis, avait refusé le train.
Galéjade sans doute marseillaise.

                                               2003

© Jacques-Frédéric Temple
from: unpublished
Audio production: Printemps des Poètes 2006

Aix-en-Provence

german

Hinter seinen geschlossenen Fensterläden,
Rue Clémenceau, vor sechzig Jahren,
sagte Blaise Cendrars kein Wort
in Erwartung der Morgenröte,
während er dem Rhythmus der Eisenbahn
auf dem Bahnhof von Aix-en-Provence lauschte:
tackatack-tackatack-tackatack-tackatack,
sie keuchte pfiff spuckte und rauchte
nach Art der Transsibirischen Eisenbahn,
und im Traum legte er die goldene Zwiebel
von Sankt Basilius auf die Kathedrale
wo der Brennende Dornbusch zur Ikone wurde.

In den „Deux Garçons“ habe ich gehört,
daß die Stadt einst die Eisenbahn abgelehnt hatte.
Zweifellos eine Flunkerei aus Marseille.

                                                               
                                                                 2003

Aus dem Französischen von Roland Erb

©Printemps des Poètes

Aigues-Mortes

french | Jacques-Frédéric Temple

enceinte militaire
au cœur de  salicornes,
étrangère, par acte régulier,
aux hommes des palus, nés d’Oc
fleuris de sel,
qui parlaient aux dauphins,
elle a surgi, hostile aux roselières
qui font l’amour avec le vent,
elle a surgi pour la vaine croisade
dans les cris d’alarme des oiseaux,

emblème à jamais funéraire
des terres aliénées.

© Jacques-Frédéric Temple
from: unpublished
Audio production: Printemps des Poètes 2006

Aigues-Mortes

german

Festung
im Herzen des Salzkrauts,
verfügt durch Gesetzeskraft, fremd
den Menschen der Sümpfe, die geboren waren im Land des Oc,
blühend von Salz,
und die mit Delphinen sprachen;
sie wuchs empor, feindlich dem Schilfrohr
das sich liebt mit dem Wind,
sie wuchs empor für den vergeblichen Kreuzzug
unterm Panikgeschrei der Vögel,

für immer Sinnbild des Todes
der entfremdeten Ländereien.

Aus dem Französischen von Roland Erb

©Printemps des Poètes