[Za vselej je zastal otrok pred hišo]

Za vselej je zastal otrok pred hišo
in naglo stekel proč – za vselej, deček.
Odrastel bo, vzhrumel in se utišal,
potoval, ljubil, skusil troho sreče,

tu stal, se staral, sam imel otroke;
bahatil se; in stradal v suhih letih;
in živel; in strmeč v noči globoke
še upal, ded že, v zvezde poleteti

s prostosti perutnicami; in tu stal;
zamišljen molčal v sneg; stal pred seboj;
si točil časa in nesmisel hrustal,
brezzobec; vselej, nikdar in nocoj

tu dlje od vseh zamišljenih daljav;
in mrzlo ilo gluh na parah ležal
– po temnem cvetju bo žehtela veža –;
in deček navsevdilj pred hišo stal.

© Milan Jesih
From: Jambi
Ljubljana: Mladinska knjiga, 2000
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2006

[Für immer das Kind blieb stehen vor dem Haus]

Für immer das Kind blieb stehen vor dem Haus
- und lief schleunigst fort – ein Knabe, für immer.
er wird heranwachsen, hochdröhnen, abflauen,
wird reisen, lieben, kosten vom Glück den Schimmer,

hier stehen, alt werden, selbst Kinder bringen,
wird prahlen; und leiden in mageren Jahren;
und leben; und in die Tiefe der Nächte starren,
Großvater schon, hoffen, zu Sternen sich aufschwingen,

geflügelt und frei; und er wird hier stehen
nachdenklich schweigen in Schnee; wird stehn vor sich hin,
die Zeit sich einschenken, und zahnlos wird Unsinn
er knuspern; immer, nimmer und heute Nacht

hier, weiter als alle Weiten ausgedacht;
und wird auf der Bahre liegen, kalter Lehm und taub,
- dunkle Blumen wird ausdünsten der Flur -;
der Knabe wird von jähher stehenbleiben vor dem Haus.

übersetzt von Franz Josef Czernin in Zusammenarbeit mit Urska P. Cerne