& dann fing ich noch einmal mit der Zeile an

auf einmal, da war ich
an dieser Stelle
aus meinem Leben
heraus, an dieser Stelle war
wenn man genau hinsah, nichts
Nennenswertes, kein Nennwert, kein
Ding, kein Name für das Ding.

Hätte ich geklopft, man hätte mich vielleicht
hereingelassen. Ich brauche dieses blasse
Licht im März, sage ich, ich brauche es
am Samstagnachmittag das Klirren
der Glascontainer zu hören und dabei zu denken
dass ich an nichts denke, ich brauche es
dass ein Schuh nur ein Schuh ist
ein Kühlschrank ein Kühlschrank
und der Wecker da draußen
der jeden Tag um die gleiche Zeit piept
nur ein Wecker da draußen
der jeden Tag um die gleiche Zeit piept.

Diese neue Zeile, die ich beginne, endet
vielleicht nie, oder hebt ab
so wie ein Hund hinausliefe, nur
weil die Tür offen steht



nach Zeilen von Rolf Dieter Brinkmann


© dtv
From: oder wie heißt diese interplanetare Luft.
München: dtv premium, 2013
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2014