[Svina gulbis peld kanāla melnajā brūcē...]

Svina gulbis peld kanāla melnajā brūcē.
Peld un neslīkst zem ziemeļu zilajām trūcēm.
Svina zārks gulbja izskatā šūpojas viļņos.
Vējš ar plaukstu glauž zālāju nekopto vilnu.
Svina gulbī guļ gulbis - balts kā jau gulbis.
Balts kā divpadsmit zvaigznāji, sakrauti gubā.
Peld un neslīkst, un nenoslīks vairs nekad.
Aizies pelnu gads, velnu gads, dimanta gads.
Melnā kanālā atkal peldēs viens gulbis.
Svina gulbis, kur reiz mani mirušu guldīs.

© Jānis Rokpelnis
From: Zvaigzne, putna ēna un citi
Rīga: Liesma, 1975
Audio production: Latvijas Literatūras centrs, 2015

[Ein Schwan schwimmt im Kanal im schwarzen Schmerz...]

Ein Schwan schwimmt im schwarzen Schmerz des Kanals.
Schwimmt und sinkt nicht unter den blauen Rissen des Nordens.
Ein Bleisarg schaukelt vor den Augen des Schwans auf den Wellen.
Der Wind streichelt mit der Hand das zerzauste Wellengras.
Im Bleischwan liegt ein Schwan – weiß, wie meist die Schwäne.
Weiß wie die zwölf Sternbilder, auf einen Haufen gelegt.
Schwimmt und sinkt nicht und wird es wohl nie.
Das Jahr der Asche, das Jahr des Teufels, das Jahr des Diamanten wird vorübergehen.
Im schwarzen Kanal wird erneut ein Schwan schwimmen.
Der Bleischwan, der mich einst hinlegen wird, wenn ich sterbe.

Aus dem Lettischen von Markus Roduner