Timo Berger
german
Futtobo-ru senshu
From: Hitsujitachi no gogo (Nachmittag der Schafe)
Tokyo: Shigetsusha , 1996
Audio production: 2001 M. Mechner, literaturWERKstatt berlin
T(h)ora(x) II
Bevor der April Augen durchstäche, bevor sie eine Tote wäre. Zwei Tage nach dem Großvater, drei vor der Mutter. Strand, Stille, sie fragt nicht. Wird im Herbst geboren, Vergessen, Großmutter, Staub, den niemand vermisst. Sage ich jetzt weil ich Erinnerung gesagt habe, etwas verschwindet, die Ruinen der Gärten der Zukunft. Lagerfeuer, seltsame Kleidung. Wie sonderbar die Musik; von den Worten; die zu nichts führen. Ich frage warum der andere Ton; unmöglich im Geschriebenen. Samstagnachts, alles füllt den Saal mit Möwen. Sage ich, weil andere Worte Brüste mit der Hoffnung der Schiffe bedecken. Sage ich, weil sagen Gezeiten bringt, Mondfahrer. Die fischförmigen Gesichter der Angst in viktorianischen Romanen spritzen Sand auf niederträchtiges Dienstagsfernsehen. Zusammengebundene Trommeln Sandalen, usw. Sage ich weil ich Asche verstreue in mir, ein aufgewühltes Meer bin, wenn ich warte dass der Sternenstaub zerfällt. Bin ein Garten, der mitten in einem Knoten gedeiht. Bin eine Installation in einem Ozean aus Luft.
Hier, weit entfernt von allem, Pfirsichhaut. Sage ich bös. Sage ich wütend. Ich erwarte schluckweise Wind, sage ich im Schlaf. Am Fuß des Schweigens sprießt jedwede Winterwelt. Zwei Tage nach dem Großvater, drei vor der Mutter, einKalenderverliertSinnangesichtsderWahrheit.
Bevor der April Augen durchstäche, sieht J neben der Hängematte im Patio Platon. Das Verb sehen explodiert als wollte es sterben, Regen, Staub. Als wollte es
Das ist jetzt Wurst.
also Oktober also Oktober
– universelle Diktatur – Diktatur
aus Feuer aus Mineral
aus Rippen tote Evas
aufgeteilt ze rspl it tert
auf Vokabeln ins Nichts
Insulin ins hohle Sein
Faust ein Verb
Erde, Schornstein konspiriert, gegenk
vor zerbrochenem Himmel nspiriert, wegen, fü
r uns
Das
ist jetzt Wurst.