PASAMANERÍA

Pastor a goterones
de plomadas, de medusa,
sin hallar la cueva
te llueves, de bruces
          y rosas lamentables
          de papel que incendia
          traman la frazada
          de vello sobre el niño.

Pastor sin adonde
el balar huyera,
te refugias en la flauta
como si ordeñaras
          y pisadas de ola,
          venturosas en la arena,
          espuman, abruman
          instantes de hueso.

Niño lanudo, pastor seco,
          ¿qué tambor atruena?
          ¿Qué algazara
          todavía vuelca estantes
          y estampa antílopes en bicho?

Pastor manco, niño empapelado,
          ¡qué bombo en estadio vacío
          apenas para circuir que ablanda!
          ¡Qué escabeche genital y veneno atento
          no más para regar con monedero!

Del leopardo del suelo jaspeado por llovizna
que trepa sin garras, de manchas a vapores,
no distingo ya tu néctar estrellado
y del cadáver delantero a tu siga
va al mercurio un dolor de lingotes.
Momio adolescente que tallas como leñador,
dale con tu purga y durma,
con tu disparate, liquidación y aguacero̶
          Mas, todavía
          la felpa de potro rellena a un conejo,
          todavía, el pecho de fiesta que no invita,
          idos los ladrones, todavía
          ladra enrejado un corazón,
          ¿de quién?

© Tomás Cohen
From: Redoble del ronroneo
Buenos Aires: Buenos Aires Poetry, 2016
Audio production: Haus für Poesie, 2019

PASAMANERÍA: DIE HAND AN DEN FRANSEN

Hirte, Du lässt Dir Riesentropfen
aus Blei und aus Quallen
rücklings auf die Schläfen regnen
ohne eine Höhle zu betreten.
       Die kläglichen Rosen
       aus entflammter Pappe
       die weben eine Decke
       aus Pelz über den Knaben.

Auf der Suche nach deinen Ziegen
verloren gegangener Hirte,
Du suchst Zuflucht in der Flöte
als melktest du eine Kuh.
       Das ausschreitende Meer
       kommt voran, auf dem Sand,
       schäumt und verdampft
       der Knochenmoment.

Wolliger Knabe, trockener Hirte
       Welche Trommel donnert?
       Welcher Aufruhr
       kippt jetzt alle Bücherregale um,
       Raserei der Antilopen auf einem Floh?

Einarmiger Hirte, tapezierter Knabe,
       diese Pauken in einem leeren Stadion
       für nichts als ein Kreisen und Erweichen?
       Eingelegte Genitalien und stets bereites Gift
       für nichts als die Beregnung mit Münzen?

Den Leoparden der vom leichten Niesel gepunkteten Erde,
der ohne Klauen die Flecken überklettert zum Dampf
kann ich nicht vom desaströsen Nektar unterscheiden,
und die Leiche, die dir voraus ist und dir folgt auf den Fuß,
verstetigt Quecksilber schmerzhaft zum Block.
Reaktionäre Teenager-Mumie, du schnitzt
dein verstörtes Wunder wie ein Holzfäller. Mach weiter
mit Ablass und Tiefschlaf, mit Hervorgeschoss,
Verflüssigung und deiner Flut aus Antiwasser –
       Aber noch passt
       das Füllmaterial eines Mustangs in ein Kaninchen,
       noch gibt die Brust eine Party, zu der Du nicht eingeladen bist,
       die Diebe sind weg, und hinter dem Zaun
       bellt noch immer ein Herz,
       aber wessen?

Übersetzt von Monika Rinck und Tomás Cohen
zuerst in Edit, Papier für Neue Texte Nr. 71, Leipzig, Winter 2017