руно

із моря чистого світло мов скалку вийми
хвилі здіймаються від рукавів сорочки
тепер і мене, золотого, ведуть на бійню
невже і мене, золотого, ведуть на бійню
-
та що пісні співала
казки говорила
та яка зараз спогад 
і більш нічого
руки мені простягає
до себе кличе
біжу
добігаю
ховаю своє обличча
пообіч пси
оголили свої черепи
на кожному – знак
і ми кожен із них прочитаємо
люди біжать –
не люди біжать – голоси
а далі
відкрилося небо
і я в нім – комета – 
лечу
на правому – цар –
на плечі – воссідає на троні
і ми пролітаєм 
над чорним
над спаленим морем
те море мов шкіра
терпке
і до нього рука
царя досягає
до лику морського –
сягає
стріла берегів
неосяжна стріла
ламається
і сонце стає понад нами
з морських глибин
і темні мов башти сторожі
злітають рибини
і дзвін кораблів опівнічних
рождає день
а з дзвону тривожного
натовп виходить
іде
у чорний вогонь
що тепер називають свободою
і над головою моєю
тепер лиш тепер
я стерплий від лету
я твій рятівний корабель
царю на правім – 
ім’я моє зви перед гробом
своїм
що на тебе чекає
за мить
за мить
земля наближається
нам назустріч летить
сестра твоя – чуєш –
з плеча мого лівого –
плаче
вона у парчі мов в труні
загорнулась калачиком
мов діва обида –
сестра твоя
чуєш?
кричить
земля золота твоя –
радість твоя –
бачиш?
ближчає
сонце рождається
царю
воно вище
царю,
воно вище
за нас з тобою!
у горлі твоєї сестри 
вода захлинається
царю мій –
паво на правім –
ти пам’ятай про це
без неї лице своє нам відкриває Колхіда
а далі
гори вищі за ті 
де виросли
за наші мрії –
залишені королівства
за наші вогні
і свободи
за воду і війни
-
тепер і мене, золотого, сягнули руки ці
ті руки, яким я вірив усе дитинство,
ті руки, з яких я їв
із яких я жив
тепер і мене, золотого, ведуть на бійню
невже і мене, золотого, ведуть на бійню
бо той, хто на правім, мене як і царство лишив

Vlies

Das Licht aus dem reinen Meer ziehen, wie einen Splitter
Wellen fließen aus den Ärmeln des Hemdes
jetzt werde auch ich, der Vergoldete, zur Schlachtbank geführt
ja, auch ich, der Vergoldete, werde zur Schlachtbank geführt
-
Ich träumte -
ich sitze auf Großmutters Schultern
- eine kurze Straße -
sie trägt mich
mühelos trägt sie mich
hoch oben
Ich sehe es nicht, aber ich weiß es –
vorne ist ein Friedhof
eine, die Lieder sang,
die Märchen erzählte
und die jetzt in meiner Erinnerung lebt
sonst nicht mehr
sie streckt ihre Hände zu mir
ruft mich zu sich
ich laufe
ich erreiche sie
ich verberge mein Gesicht
auf beiden Seiten sind Hunde
sie zeigen ihre blanken Schädel
auf jedem ein Zeichen
und wir werden sie deuten
Menschen laufen –
nein, nicht Menschen laufen - Stimmen
und in weiter Ferne
öffnet sich der Himmel
und ich fliege darin
wie ein Komet
auf meiner rechten Schulter thront
der König
und wir fliegen
über das schwarze
über das verbrannte Meer
das Meer ist rau
wie eine Haut
ihm entgegen streckt
der König seine Hand
entlang des Meeres
verläuft
der Pfeil der Küste
der unendliche Pfeil
zerbricht
und die Sonne steigt auf über uns
aus den Tiefen des Meeres
und finster wie Wächter vor den Türmen
fliegen Fische empor
und das Läuten von mitternächtlichen Schiffen
gebiert den Tag
und die ruhelose Glocke
treibt die Menge hervor
sie strömt
ins schwarze Feuer
das man jetzt Freiheit nennt
und über meinem Kopf
jetzt im Augenblick
da ich vor Kälte erstarrt bin im Flug
bin ich, König auf meiner rechten Schulter,
dein Rettungsschiff
ruf meinen Namen auf dem Sterbebett
als wäre es der deine
das, was dich erwartet
im nächsten Augenblick
im nächsten Augenblick
die Erde nähert sich
sie fliegt auf uns zu
und deine Schwester, hörst du,
auf meiner linken Schulter,
sie weint
sie ist in das Brokat gehüllt
wie in einen Sarg
wie eine Schwanenjungfrau
Deine Schwester
Hörst du?
sie schreit
dein goldenes Land -
deine Freude -
siehst Du?
nähert sich
die Sonne wird geboren
- König -
sie steht höher
- König -
sie steht höher
als du und ich!
im Hals deiner Schwester
verschluckt sich das Wasser
mein König,
Pfau auf meiner rechten Schulter,
denke daran
ohne die Schwester zeigt uns die Kolchis ihr Gesicht
und weiter:
Berge, die höher reichen als diejenigen,
wo wir aufwuchsen,
höher als unserer Träume,
verlassene Königreiche,
höher als unsere Lichter
und die Freiheit,
höher als das Wasser und der Krieg.
-
jetzt haben diese Hände auch mich, den Vergoldeten, ergriffen
Hände, denen ich meine ganze Kindheit vertraut habe
Hände, aus denen ich gegessen habe
von denen ich gelebt habe
jetzt werde auch ich, der Vergoldete, zur Schlachtbank geführt
ja, auch ich, der Vergoldete, werde zur Schlachtbank geführt
Denn der auf der rechten Schulter hat mich und das Königreich verlassen

Nachdichtung von Alexander Filyuta & Matthias Kniep