[Malecón]

el ruso con arpón y la santera
pisan fuerte sobre la savia de flamboyán
no hay sentido común
                                        solo hollar la belleza

él ensartará su cubera de oro
coleando en el agua enjabonada
ella se casará con su turista
encantado con la asimetría de los pechos

todo en la misma tarde
en que el sol decidió quedarse fijo
sin embargo la lluvia se apersona

se filtra entre las ruinas
cuando la noche vuelva encontrará
desilusión en sal

From: despegue
Madrid: FUNDACIÓN LOEWE, 2016
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2016

[Malecón]

der „Russe“ mit seiner Harpune und die Santera
stolzieren über den Saft des Flammenbaums
sie kennen keinen Gemeinsinn
                                        sind nur gegen alles Schöne

er spießt den goldenen Cubera-Snapper auf
dessen Schwanz im aufgeschäumten Wasser schlägt
sie heiratet bald ihren Touristen
der begeistert ist von ungleichen Brüsten

all das an einem Abend
an dem die Sonne beschloss, nicht zu weichen
der Regen klopft dennoch persönlich an

und versickert in den Ruinen
wenn die Nacht zurückkehrt, findet sie
Ernüchterung in Salz




* Ein ruso („Russe“) bezeichnet in Kuba einen Mulatten mit roten Haaren.
* Eine Santera, ist eine Anhängerin der Santería, einer synkretistischen Afrokubanischen Religion.

Übersetzt von Timo Berger