Eedverbond der ijdelen

1

Ze zou hém krijgen, had ze gezworen,
maar ze kreeg mij.

Wat haar in me aantrok waren woorden,
die vroege, weifelende, nog onrijpe.
Wat haar naar me toe trok was niet ik,
toen niet. (Jaren later,

toen we ons genoeg aan elkaar hadden
bezeerd en de woorden zich aan harde
feiten beurs hadden gestoten, was ik
het die zwoer dat ik haar zou krijgen.

Wat me in haar aantrok waren al die
schitterlichtjes in een oogopslag.
Wat mij naar haar toe trok was dat
ijle en opeens felle in één blik.)

Als je met het blote oog een ster
scherp wilt onderscheiden, moet je er
net naast kijken. Ik zou haar krijgen
en liet haar los.


2

Ik zou haar krijgen, wedde ik met mijn schaduw,
en liet haar los.

En ik verloor ze, verloor ze, verloor ze
bijna. Woest en leeg werd de plaats waar
zij zoek raakte, nog bijna ongeschapen
de schemerwereld waarin ze verdween.

Welke God sprak: ‘Er zij geen licht meer’?
Er was geen licht meer, en het werd nacht.
Dolende aarde zocht onder de hemel
nieuwe, in wiens schaduw gedoken maan.

Nacht laat niet naast zich kijken, daarom
zagen we hem niet. Hemellichamen stoten
elkaar van zich af. Alleen aardse aaien
elkaars tekort, strelen mekaars schimmen.

Ik zou die weddenschap winnen, ik kon niet
tegen verlies.


3

Zij liep weg met mijn schaduw. Ik greep er nog naar
en roofde de hare.

Die liet ik niet los, ik maakte haar het hof
en mijn beklag. Vroeg of laat
kwam zijzelf wel terug om haar weer op te eisen,
zou ik haar inruilen tegen haar huid
en haar en mijn bestaan.

Ik hield me flink, met een schim aan mijn zijde,
en geen mens die zag hoe ik in levenden lijve
een schaduw omhelsde, en hoe ver weg de mijne
was gelopen, tot waar er geen daglicht meer was.


4

En hoe ik heimelijk, schimmigerwijze
aan haar zijde bleef. En zij aan de mijne,
tot het haar daagde dat haar schaduw
niet zou wijken van wie zij waande
te zijn afgevallen. En hoe verder
weg zij van me was, des te dichter
sloot zich aaneen wat van elkaar
verschilde gelijk dag en nacht.

En mij schemerde het duister,
en haar duizelde het licht


5

Ik zou háár krijgen, wist ik,
zo zeker als zij het weersprak.

Zo zeker als nacht de dag weersprak,
zo zeker als een vogel de lucht.

Ik zou haar handen en haar voeten krijgen,
ik zou haar wangen en haar dijen krijgen,
ik zou haar vlugste vleugelslag krijgen,
ik zou haar trage schaamveren krijgen.

Zo zeker als taal de stilte weersprak,
zo zeker als een vis de zee.


6

Elk eedverbond wil eeuwig zijn, maar alle eden
zijn ijdel. Wij zwoeren woorden
en wij zwoeren ze af. Wij zwoeren
dwalingen en heel de wereld, wij zwoeren
gevoelens tot goden, maar alle goden
waren ijdel. Ik bezwoer
een vrouw.

Elk eedverbond wil edel zijn, maar al wat edel lijkt
is ijdel. Ik bezwoer
haar. Ik bezwoer een geest en alle
duivels. Ik bezwoer een storm met een stroom
van woorden. Zij zweeg.


7

Ze zóu hem krijgen, had ze gezworen,
maar waar was hij?

Zij zocht hem en miste haar schaduw,
zij zocht hem onder de mijne.

Zij zocht een lichaam en omhelsde een schim,
greep naar een wolk en het was een rots.

Als zij hem herkende veranderde hij.
Wat met de springvloed kwam ging bij eb.

En scheen de zon in de zee, híj was
al aan de nachtzijde van een oceaan.

Hij was een god die niet kon blijven.
Zij was een vrouw en zóu hem krijgen,

en ze kreeg mij. Ze kreeg degene
die haar niet genoeg was, ze kreeg

er een die ze niet zocht, ze vond
hem waar ik me liet vinden.

From: In een mum van taal
Tielt: Lannoo, 2002
Audio production: Flemish Literature Fund, Antwerp, 2007.

Eidgenossenschaft der Eitlen

1

Sie würde ihn bekommen, hatte sie geschworen,
doch sie bekam mich.

Was sie an mir anzog, waren Worte,
jene frühen, zaudernden, unreifen.
Was sie zu mir hinzog, war nicht ich,
damals nicht. (Jahre später,

als wir uns aneinander genug verletzt
und die Worte sich an harten
Tatsachen wund gestoßen hatten, war ich
es, der schwor, ich würde sie bekommen.

Was mich an ihr anzog, war all das
Irrlichtern in einem Augenaufschlag.
Was mich zu ihr hinzog, war das
Leere, plötzlich Heftige im selben Blick.)
 
Wenn du mit bloßem Auge einen Stern
scharf betrachten willst, mußt du knapp
daneben blicken. Ich würde sie bekommen
und ließ sie los.


2

Ich würde sie bekommen, wettete ich mit meinem Schatten
und ließ sie los.

Und ich verlor sie, verlor sie, verlor sie
beinahe. Öd und leer wurde der Ort, wo
sie verloren ging, noch kaum erschaffen
die Dämmerwelt, in der sie verschwand.

Welcher Gott sprach: “Es sei kein Licht mehr”?
Da war kein Licht mehr und es wurde Nacht.
Die irrende Erde suchte unterm Himmel
den neuen, in Schatten getauchten Mond.

Die Nacht läßt nicht neben sich blicken, deshalb
sahen wir sie nicht. Himmelskörper stoßen
einander ab. Nur Erdenbürger liebkosen
gegenseitig ihre Mängel, schmeicheln ihren Schatten.

Ich würde die Wette gewinnen, ich ertrug
keinen Verlust.


3

Sie lief fort mit meinem Schatten. Ich griff noch zu
und raubte den ihren.

Den ließ ich nicht los, ich machte ihm den Hof
und beschwerte mich. Früher oder später
käme sie wohl selbst zurück, ihn einzufordern,
sollte ich ihn tauschen gegen ihre Haut,
gegen ihr und mein Dasein.

Ich hielt mich tapfer, an meiner Seite ein Schemen,
und kein Mensch sah, wie ich lebendiges Leibes
einen Schatten umarmte, und wie weit fort der meine
gelaufen war, dorthin, wo es kein Tageslicht mehr gibt.


4

Und wie ich heimlich, schemenhaft,
an ihrer Seite blieb. Und sie an meiner,
bis ihr dämmerte, daß ihr Schatten
nicht weichen würde von dem, den sie glaubte
verlassen zu haben. Und je weiter
entfernt sie von mir war, desto enger
schloss sich zusammen, was
unterschiedlich war wie Tag und Nacht.

Und mir dämmerte es dunkel
und ihr schwindelte vor Licht.


5

Ich würde sie bekommen, wusste ich
so sicher, wie sie dem widersprach.

So sicher, wie Nacht dem Tag widersprach,
so sicher, wie ein Vogel der Luft.
 
Ich würde ihre Hände und Füße bekommen,
ich würde ihre Wangen und Schenkel bekommen,
ich würde ihren schnellsten Flügelschlag bekommen
ich würde ihre trägen Schamfedern bekommen.

So sicher, wie Sprache der Stille widersprach,
so sicher, wie ein Fisch dem Meer.


6

Jede Eidgenossenschaft will ewig sein, doch alle Eide
sind eitel. Wir schworen Worte
und schworen ihnen ab. Wir schworen
Irrtümer und die ganze Welt, wir schworen
Gefühle für Götter, doch alle Götter
waren eitel. Ich beschwor
eine Frau.

Jede Eidgenossenschaft will edel sein, doch was edel scheint,
ist eitel. Ich beschwor
sie. Ich beschwor einen Geist und alle
Teufel. Ich beschwor einen Sturm mit einer Flut
von Wörtern. Sie schwieg.


7

Sie würde ihn bekommen, hatte sie geschworen,
doch wo war er?

Sie suchte ihn und vermisste ihren Schatten,
sie suchte ihn unter dem meinen.

Sie suchte einen Körper und umarmte einen Schemen,
griff nach einer Wolke und es war ein Fels.

Als sie ihn erkannte, änderte er sich.
Was mit der Springflut kam, ging bei Ebbe.

Und schien die Sonne ins Meer, war er
schon an der Nachtseite des Ozeans.

Er war ein Gott, der nicht bleiben konnte.
Sie war eine Frau und sollte ihn bekommen,

doch sie bekam mich. Sie bekam den,
der ihr nicht genügte, sie bekam

einen, den sie nicht suchte, sie fand
ihn, wo ich mich finden ließ.

Aus dem Niederländischen von Maria Csollány

Aus: Straelener Manuskript 7