Dal buffo buio

Dal buffo buio
sotto una falda della mia giacca
tu dici: « Io vedo l'acqua
d'un fiume che si chiama Ticino
lo riconosco dai sassi
Vedo il sole che è un fuoco
e se lo tocchi con senza guanti ti scotti
Devo dire una cosa alla tua ascella
una cosa pochissimo da ridere
Che neve bizantina
Sento un rumore un odore di strano
c’è qualcosa che non funziona?
forse l'ucchetto, non so
ma forse mi confondo con prima
Pensa: se io fossi una rana
quest'anno morirei »

« Vedi gli ossiuri? gli ussari? gli ossimori?
Vedi i topi andarsene compunti
dal Centro Storico verso il Governo? »

« Vedo due che si occhiano
Vedo la sveglia che ci guarda in ginocchio
Vedo un fiore che c'era il vento
Vedo un morto ferito
Vedo il pennello dei tempi dei tempi
il tuo giovine pennello da barba
Vedo un battello morbido
Vedo te ma non come attraverso
il cono del gelato »

« E poi? »
« Vedo una cosa che cominica per GN »
« Cosa? »
« Gnente »

(« Era solo per dirti che son qui,
solo per salutarti »)

© Giorgio Orelli
From: Sinopie
Milano: Arnoldo Mondadori Editore, 1977
Audio production: H.Strunk / M.Mechner, literaturWERKstatt berlin, 2003

Aus dem ulkigen Dunkel

Aus dem ulkigen Dunkel

unter dem Zipfel meiner Jacke

sagst du: «Ich sehe das Wasser

eines Flusses mit Namen Tessin

ich erkenn seine Steine

Ich sehe die Sonne, ein Feuer, und wenn du sie

mit ohne Handschuh berührst, so brennt's dich

Ich muss deiner Achselhöhle etwas erzählen

eine Sache ganz wenig zum Lachen

Siehe da: byzantinischer Schnee

Ich hör einen Lärm, einen Duft, der mich wundert

funktioniert etwas nicht?

der Iegel vielleicht, der nicht schliesst

ich weiss nicht, vielleicht verwechsle ich noch mit vorher

Denke dir: wenn ich ein Frosch wär

in diesem Jahr noch würde ich sterben»


«Siehst du die Oxyuren? Die Husaren? Die Oxymora?

Siehst du die Mäuse zerknirscht

vom Stadtkern zum Regierungssitz ziehn?»


«Ich sehe zwei, die sich anäugen

Ich sehe den Wecker, der uns knieend beschaut

Ich seh eine Blume, wo's Wind gab

Ich seh einen Toten mit Wunden

Ich sehe den Pinsel der Zeiten der Zeiten

deinen Einseifpinsel noch jung in den Jahren

Ich sehe ein weiches Boot

Ich seh dich, doch nicht

durch die Eistüte»


«Und weiter?»

«Ich sehe ein Ding, es beginnt mit GN»

«Was?»

«Gnichts»


(«Dies einzig, um dir zu sagen, dass ich da bin,

um dich zu grüssen»)

aus dem Italienischen von Christoph Ferber

aus: G.O.: Rückspiel / Partita di ritorno. Gedichte, Italienisch und Deutsch. Ausgewählt und übersetzt von Christoph Ferber Zürich: Limmat Verlag 1988.
© Limmat Verlag

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