Défaire (l’ouvrage)

J'écoute au fond de moi
ce qu'affirment les autres
avec tant de véhémence
j'écoute
je ne juge pas davantage que je ne demande
de comptes à mes chimères
dont les ailes froissées ferment des parenthèses
ce qui pourrait rassurer
n'est pas cette rumeur-là
mais le train des amis heureusement
s'arrête dans toutes les gares
où une aube en transit
en appelle une autre.


***


D'où arrives-tu à pareille heure
en cette fin de siècle?
la porte ne t'en a rien dit encore
lorsqu'elle se referme derrière toi
dans un bâillement de bœuf
voilà qu'il te reste à imaginer
comment grand-père courbait les épaules
en prenant sa place dans l'atelier
surpeuplé de misères muettes et de mouches
à imaginer comment ton aïeule gémissait
quand le maître entre deux ivresses
assouvissait son caprice du samedi soir.


***


Je peine
sous la lune pleine
à dire merci      à dire ancore
je ne sais plus avouer
ce que j'ai en trop
ni ce qui me manque
je ne sais plus montrer
mon œil de furet
dans ma face d'effraie
je me demande comment
dans ce désarroi
mériter le nom de père.


***


Je vous demande un peu de patience
devant ma porte qui hésite
il y a tant d'années
qu'elle peine sur ses gonds
n'ayant pas entendu mes leçons
sa nonchalance n'est pas ma lenteur
son mutisme ne se confond pas
avec le silence que je vous offre
tapi entre les pages bourgeonnantes.


***


Un ancêtre lové dans la glaise conviviale
verra venir à lui la progéniture
hagarde de tribus longtemps inconnues
mais il n'entendra pas le fracas
de la neige donnant leçon aux fossoyeurs
trop essoufflés pour être honnêtes
car les morts n'ont oreille
que pour les mots d'amour et de passe.

© Bernard Campiche Éditeur
From: Sauver sa trace
Orbe: B. Campiche, 2000
Audio production: H.Strunk / M.Mechner, literaturWERKstatt berlin, 2003

(Das Werk) Niedermachen

Ich horche tief in mir
was die anderen behaupten
mit so viel Heftigkeit
ich höre zu
beurteile sie genausowenig wie
ich von meinen Schimären Rechenschaft verlange
die mit zerknitterten Flügeln Einschübe schließen
was beruhigen könnte
ist nicht dieses Geraune
der Zug der Freunde hält
zum Glück an jeder Station
wo ein Morgenrot im Transit
ein anderes ruft.

***

Woher kommst du um diese Zeit
am Ende dieses Jahrhunderts?
hat dir die Tür noch nichts gesagt
wenn sie sich hinter dir schließt
ochsenspannweit
jetzt bleibt dir nur vorzustellen
wie Großvater die Schultern beugte
wenn er seinen Platz in der Werkstatt einnahm
übervölkert von Elend stumm und Fliegen
vorzustellen wie deine Großmutter ächzte
Wenn der Meister zwischen zwei Räuschen
Befriedigte seine Samstagabendgelüste

***

Ich mühe mich
unter dem Mondgesicht
zu sagen
ich weiß nicht mehr zu bekennen
was mir zu viel ist
und was mir fehlt
ich weiß nicht mehr zu zeigen
mein Frettchenauge
in meinem Schleiereulenkopf
ich frage mich wie
in dieser Verworrenheit
den Namen Vater verdienen

***
 
Ich bitte euch um ein wenig Geduld
vor meiner Tür die zögert
es sind so viele Jahre
daß sie sich in ihren Angeln müht
da sie auf meine Lektionen nicht hörte
ist ihre Lässigkeit nicht meine Langsamkeit
ihre Dumpfheit nicht mit dem Schweigen
zu verwechseln das ich euch biete
verborgen zwischen schwirrenden Seiten

***

Ein Vorfahr aufgerollt in gastlichem Lehm
wird die Nachkommenschaft auf sich zukommen sehen
verstört von lange unbekannten Stämmen
aber er wird nicht hören den Lärm
des Schnees der den Totengräbern eine Lektion erteilt
die zu atemlos sind um ehrlich zu sein
denn die Toten haben nur ein Ohr
für Liebes-und Paßworte

***

Aus dem Französischen übersetzt von Beate Thill