DETE

Dete leži u sobi, ne zna za ovaj vek. Ipak,
kada se probudi, ispije vodu i limun.
Limun pluta po bočici kao mrtva planeta:
mrtav je, isečen, iscedjen ali osveži dete
ko spisak mogućih očeva. To niko ne vidi,
ne čita, iz knjige ili sa usana, jer limun
skupi usne a knjiga zatvori vek.

Tako, dok voda teče, dete uporno raste.
Ono hoda i čita i sasvim napusti sobu,
kao što sadržaj knjige, pročitan,
zauvek ode u svet. Utom
i vek je iscedjen, sasušen kao planeta,
i nešto sveže se nazire kako pluta uz svest.

Tu je i skoro je jasno, kao odraz u staklu,
ali to nije stvarno: stvarnost spava u sobi.

© Vladimir Kopicl

DAS KIND

Das Kind liegt in seinem Zimmer, kennt das Jahrhundert nicht.
Wacht es auf, trinkt es Wasser mit Zitrone. Die Zitrone
treibt in seinem Fläschchen, ein toter Planet: leblos,
zerschnitten, ausgepresst erfrischt sie doch das Kind
als wäre sie ein Katalog möglicher Väter. Niemand
versteht das, niemand liest es nach in einem Buch
oder von den Lippen ab: Zitrone macht die Lippen spitz
und ein Buch schließt die Jahrhunderte.
 
Das Wasser fließt, das Kind wächst ohne Unterlass. Es lernt
zu laufen, zu lesen und verlässt sein Zimmer
wie der Inhalt eines gelesenen Buchs für immer
in die Welt hinaustritt. Indessen ist auch das Jahrhundert
ausgewrungen, gedörrt wie ein Planet,
eine Ahnung von Frische treibt
am Bewusstsein vorbei.
 
Bald ist sie hier und wird – eine Spieglung im Glas – bald klar.
Nie ist sie wirklich: die Wirklichkeit
schläft in ihrem Zimmer.

Deutsch von Saša Stanišić und Alexander Gumz