Uroš Zupan

slovenian

 

german

Vse, kar me spominja nate

Franku O’Hari  

Oh Frank, Frank,
hodim po Manhattnu s polnim srcem mane,
ki jo je prinesel veter, ko se je odprlo morje.
Vse je še pred mano, pod mano, čisto vse;
Up Town, Mid Town, Down Town,
svetleča okna nebotičnikov, avtomobilske pošasti,
geto v Brooklynu, Chelsea hotel,
kjer je Bill Burroughs požrl svoje golo kosilo,
kjer je Cohen podaril cvetje Hitlerju,
Bronx z zadetimi zamorci, podgane v Centralnem parku,
pimpi s tanko pristriženimi brki na dvainštirideseti ulici,
tihi Hudson, jekleni mostovi, predori,
zadnja postaja Greenwich Village.
Plave newyorške oči koketirajo,
sprašujem se – koga bom ljubil –
odločam se, odločam
in naj se zemlja vrti, naj se celuloidni trakovi
vrtijo, naj Elisabet Taylor spi v kisikovi postelji,
naj se Marlon Brando vozi s tramvajem poželenja,
vedno bo poezija tista, ki nas bo popeljala najbliže
                                        Lepoti.
Plave newyorške oči so zavistne,
besede kot slapovi padajo z jezika,
nikomur ni mar za Rahmaninove note v poletnih vrtovih,
za Honeggerjeve oratorije, oblečene v kariraste hlače,
za Jacksona Pollocka, celo Dante naroča McDonaldov
hamburger in Haron se je začel voziti s trajektom,
nihče več ne piše pesnikom v Gano,
newyorška pesniška šola gori v mojem žepu,
medtem ko hodim po Manhattnu,
kot nekoč ti, Frank, skrivnostno
središče vsega lepega
in blaženost rock’n’rolla prši iz radijskih
membran, cel dan, vsak dan, celo večnost.

© Uroš Zupan
From: Sutre
Ljubljana: Aleph, 1991
Audio production: Študentska založba

TAGE (IN DENEN GEWEINT WIRD)

das Ende. das Ende. das Ende von jedem Ende

dieses Ende von allem, Ende des Niemals, Ende zu dem Nichts.

unendliches Ende

in dem Niemehr,

für nie mehr.


*


Dieses Ende, das uns ausbrennt,

das uns entleert,

uns zerreisst,

uns niederschlägt

dieses Nichts,

was so sehr unseres ist

Schmerz

der Welt.


Tage und Tage,

Tage,

Tage der Leere,

die Abwesenheit,

Trauertage,

Sehnsuchttage,

in Weinen,

Tage Schmerz

der Welt.


und ich,

wir,

unser Ende

von allem,

von jedem.

unseres und einziges Ende

der Welt.


und ich,

wir,

Schmerz,

ein tiefes Weinen,

Qualwunsch gegen das Nichts

-die Zwecklosigkeit-

hinein entzündet

- still-

von diesem Schmerz

von allem.


Tage und Tage,

Tage,

die Angst

vor der Leere,

vor deinem Nichts,

vor dem Nicht-mehr-du sondern in uns.

die Angst

vor der Zeit

vor niemals.


*


die Zeit.

die Zeit von wann,

deine,

meine.

die Zeit zu sein

in unserem Ausruf

allein.

die Zeit zu sein

in unserem Ausruf

allein.


Tage und Tage,

Tage,

von diesem

unseren

einzigen Ende.

und nicht mal

gar-nichts

in der grossen Leere

der Welt.


*


und ich,

wir,

dir,

in dir,

in deinem Nie-wieder,

das unsere,

in ihm,

unseres einzige Ende

nehmen wir.


Tage und Tage,

Tage

von dir,

von deinem Nie-wieder,

dein Ort,

Weg,

von meinem Schritt

was ich bin

nur.


*


die Zeit.

die Zeit.

alle deine Zeiten

in unserer Zeit

die wir dich sind,

Erinnerung

an dich,

unser Trost

für die Trauer-

tage.

Tage und Tage,

Tage

von nirgendswo,

von nie wieder

und schon

ohne dich.


und ich,

wir,

mit dir,

in dir,

dieses du

so tief drin

ganz in Ruhe

oder im Licht

für das schon nie mehr

mehr meins,

mehr unseres,

damit unser,

mein,

und einziges

Ende

von allem

der letzten

Welt.


*


Tage und Tage

Traurigkeitstage.

Tage und Tage

Tage der Leere,

fällige Tage

Sehnsuchtstage

in Trauer,

Schmerztage

der Welt.

und ich,

wir,

im Trost.

und ich,

wir,

in unserem

einzigen Ende

von allem,

gerettet

von deinem

von diesem

Niemehr

von dir,

das uns brennt,

das uns leid tut,

das Herz,

die Welt.

Dieses Niemehr von dir,

das uns brennt

mit Feuer

aus Licht.


*


die Zeit.

die Zeit.

alle Zeiten

des Weinen.

ich,

wir,

in Weinen.

und im Weinen

die Angst

der Zeit

des Niemals,

des Niemehr

von jeden von uns,

vor unserem

einzigen Ende

von allem.

und in dem Weinen

die Trost

von dir

für alle Tage,

von jetzt und von nie,

Tage und Tage,

Tage der Leere,

der Zeit

von Niemals

für nie mehr


*


Tage und Tage

Tage des Weinens

Feuertage

Lichttage.

Tage,

Tage und Tage

Die Tage von dir

Tage von gestern

die nie mehr nicht.

Tage,

Tage und Tage

Die Tage von dir hier,

Die Tage von dir nah

Tage,

Tage und Tage

nie mehr,

Tage

zum haben,

zum wissen,

zum nehmen,

zum lernen.

Tage,

Tage und Tage

für wann unser,

mein

einziges Ende

des Seins

und der Ort

der letzten

Welt.


*


und ich,

wir,

du,

in dem Niemehr,

für niemals mehr.

zur Zeit des Allem, des Niemals,

Zeit zu dem Nichts.

Tage und Tage

Tage des Niemals,

des Endes.

Das Ende, das Ende, das Ende jedes Endes,

unendliches Ende.

für niemals mehr,

niemals mehr

für nie.


für jetzt,

auch,

für jetzt,

jetzt von nie.