Makrel

Jeg går langsomt gennem byen
for at afføre mig
min makrelskygge.
Jeg spadserer adstadigt
for at tabe mit net.
Jeg standser op foran vinduer
og ser på min flugtform.
Jeg tænder en cigaret
og laver skyer af plankton.
Jeg spiser skyerne af plankton,
men blir ikke federe.
Jeg ville gerne være en makrel
uden skygge.
Jeg bevæger mig videre
mellem brinkerne af hus,
port, karnap, stativ.
Jeg stirrer ned i lysskakten
og får øje på murænen.
Jeg gør mig til gode med
druknede sømænd.
Jeg spiser dem sommereftermiddage
på det lille torv.
Jeg blir til en stime
mellem parasollerne.
Jeg spyr ufordøjelige stumper
af sømænd ud bag hånden.
Jeg blir ikke federe.
Jeg tænker forgæves på min kost.
Jeg drejer uset rundt om hjørnet.
Jeg er et medlem af en art.
Jeg går adstadigt gennem byen.
Man sir mit legeme er funktionelt.
Jeg drikker te og spiser kiks
min skygge uforgængelig.
Jeg går imellem mine striber
mine tænder skinner
min mund kan ikke lukkes.
Jeg vender siden til
når jeg skal se den.
Det er ikke funktionelt.
Jeg standser op foran vinduer.
Man ser.
De ser.
Jeg føler sulten.
Min adstadighed er slut.
Jeg springer.
Overfladen brister,
spejlet slukkes.
Fremad!

© Klaus Rifbjerg & Gyldendal
From: Rifbjergs digte. Udvalgt af Brostrøm
København: Gyldendal , 2001
Audio production: 2005, M.Mechner / Literaturwerkstatt Berlin

Makrele

Ich gehe langsam durch die Stadt,
um meinen Makrelen-
schatten abzulegen.
Ich schreite gesetzt,
um mein Netz zu verlieren.
Ich stehe vor Fenstern und betrachte
meine Fluchtform.
Ich zünde mir eine Zigarette an
und mache Wolken aus Plankton.
Verspeise die Wolken aus Plankton,
werde aber nicht fetter.
Ich möchte gern eine Makrele
ohne Schatten sein.
Ich bewege mich
zwischen den steilen Ufern der Häuser -
Tore, Erker, Kleiderständer.
Ich sehe den Lichtschacht hinab
und erblicke die Muräne.
Ich tue mich gütlich an
ertrunkenen Matrosen.
Ich verspeise sie sommernachmittags
auf dem kleinen Marktplatz.
Ich bilde einen Schwarm zwischen Sonnenschirmen.
Ich spucke unverdauliche Reste
von Seeleuten hinter der Hand aus.
Ich werde nicht fetter.
Ich mache mir vergebens Gedanken über meine Kost.
Ich streiche ungesehen um die Ecke.
Ich bin Angehöriger einer Art.
Ich schreite gesetzt durch die Stadt.
Man sagt, mein Körper sei funktional.
Ich trinke Tee und esse Keks,
mein Schatten unvergänglich.
Ich gehe zwischen meinen Streifen,
meine Zähne leuchten,
mein Mund läßt sich nicht schließen.
Ich muß mich seitwärts drehen,
wenn ich ihn sehen will.
Funktional ist das nicht.
Ich bleibe vor Fenstern stehen.
Man schaut.
Sie schauen.
Ich spüre Hunger.
Mit meiner Gesetztheit ist es vorbei.
Ich springe.
Die Oberfläche bricht,
der Spiegel schließt sich.
Vorwärts!

Aus dem Dänischen übersetzt von Lutz Volke

© Verlag Volk und Welt 1991
aus: Uhrenschlag der aufgelösten Zeit
Berlin: Volk und Welt 1991