UN ATANT ER BLOAVEZHIOÙ HANTER-KANT

An heol a sklêrijenne an daol dre
ar prenestr bras
Al laonenn a stlakas ouzh troad ar gontell
Mestr an ti a lavaras d’ar mevel :

« An div werc’hez zo da varc’hañ
e Prad Lesbos.
An aoter zo da adsevel
e Park ar Gristeniezh. Ul lean
a vo aze warc’hoazh mintin abred.
Mont a rin da ziskargañ ur
c’harrad poan-spered en aod.
Evit ar pezh a sell ouzh ar chas
me a voueto anezho gant plom-reor
 mel askorn
        ha dour-vulnerer »

Sevel a rejont o-daou evit o c’housk-lein.
An itron hag ar vugale a chomas evit
skaotañ al listri.

© Bernez Tangi

Mein Vater wartet auf den blauen Himmel

In den Infusionszylinder
tröpfelt das Blut: tipp, tipp.
So, stelle ich mir vor,
klingt das. Auf dem Nachttisch
liegt schlaff ein Beutel.

Mein Vater sieht zum Fenster am Ende
des Saals. Der Himmel
ist blau, das Bett gegenüber leer.
Die Plätze werden hier rasch belegt
und rasch wieder frei.

Ein Tipp nach dem anderen für die Flasche,
aber die wird und wird nicht voll,
und mein Vater wartet auf den blauen Himmel.
Im anderen Bett liegt ein Illegaler,
wie eingewickelt in seine Ecke.
Alle bringen ihm Geschenke, sagt mein Vater
und dreht sein Gesicht weg.

Die Wache beim Vorhang,
ein Polizist, tippt
eine Nachricht oder spielt
ein Spiel.

Der andere, so mein Vater,
hat die Flucht versucht.
Bedenke man seinen Zustand,
sei es wohl besser, dass sie misslang.
Jeden Tag bekäme er Besuch.

Als ich gehe, sieht er ausgeruht aus.
Mein Vater in seiner Ecke
wartet aufs Blaue.
Hinter ihm die Flasche ist noch nicht
voll von Blut.

Nachdichtungen: Sylvia Geist ; Nach Interlinearfassungen aus dem Maltesischen von Ray Fabri und Dominik Kalweit