prolog* für ein architekten-theater

was sich da einstimmt:
wort für wort -
zu zeigen: bild für bild -
als stückwerk werkstück werdend,
nimmt sich im Jetzt Nichts vor -
als tor zu sein ins haus
aus reden, zeichen – wilden, weichen auch,
so wie in jedem, der sich traut,
ein schaut und benennt, was baut im wort den ort,
was zeigt im bild nicht immer das,
was schild es ist und führt – als satz
kratzt es das drinnen mehr als draussen stein und teer
- am platz ist nicht die haut der saum
für alles was sich gibt als raum:
die leere etwa, und sie füllt zugleich,
verbindet fein und grob, das raunt sich ein,
geht über, voll hält es zurück, ernüchtert nie -
denn das, was es: so wie-so nicht sagen kann,
wird zeigen sich dann eben plan ganz ohne plan
im stück, das sucht sein glück
(lob auch) vor allem im gebrauch

*
Dieses Gedicht stellt eine Überarbeitung des Einleitungstextes zum
Architektentheater dar, das ich in Zusammenhang mit Wiener
Architekten entwickelte und das im November 99 in Wien zur
Aufführung kam. Genau ungenau wollte es diesen
Entwicklungsvorgang hin zu einem Treffen von Architektur und
Literatur andeuten, sanft aber bestimmt in eine oder mehrere
Richtungen lenken, aber keineswegs vorwegnehmen.

© beim Autoren
From: Unveröffentlichtem Manuskript
Audio production: 2001 M. Mechner, literaturWERKstatt berlin

Prologue pour un théâtre d'architecture

Ce qui donne le ton:
mot pour mot -
afin de montrer: image pour image -
comme l'ébauche devient œuvre,
ne se propose Rien dans l'Instant -
que d'être dans la maison porte
de paroles, de signes - sauvages, doux aussi,
comme en lui-même celui qui ose
pénétrer et nommer, ce qui construit le lieu dans le mot,
ce qui dans l'image ne montre pas toujours
le chemin que protège la phrase
ce qui râcle en nous plus fort qu'au dehors l'asphalte et la pierre
- sur la place, il n'est pas de peau pour border
tout ce qui se donne comme espace:
le vide en somme, car il est plein aussi,
reliant le subtil et le grossier, ce qui s'entoure de murmures,
déborde et reste entier, ne désenchante jamais -
car ceci même qui, quoi qu'il dise, ne peut parler,
se révèlera alors être un plan sans aucun plan
dans la pièce, qui cherche son bonheur
(les louanges aussi) en particulier à l'usage.

Übertragen von Guy Goffette
© beim Übersetzer