Provincijos vaizdeliai: W Blake’as

1.

w blake’as tikino kad žemė yra plokščia


                     2.

suvaikėjęs mano senelis pasakojo kad jis
iš mūšio lauko išnešė sužeistą leniną
pasigyriau apie tai istorijos mokytojai o
ji liepė sėstis ir nieko nepasakė tartum
nė neišgirdo dabar ją suprantu o gyvenimas
ką – kur padeda tave ten ir sėdi, steni


                     3.

pradėjau poezijoje neišsitekt (neva neišsitekt)
tad ji užsigavo ir temstant atsuko man nugarą zenas
nepasitiki kalba lygiai kaip kabalistai ja
pasitiki atseit ji ir pasaulis sutverti pagal
vieną principą o dts sako kad kalba pats
nepatikimiausias daiktas kurį kada nors
sugalvojo žmogaus protas bala žino bet visiškoje
tamsoje geriausias vedlys vis tiek yra aklasis


                     4.

kadgi ištrėmė mane rudeniop į šią lietuvių kalbą
tebūnie: giliai giliai už širdies centro maža
kibirkštėlė plieskelė žydra vibruojanti gelmė
žmogiškosios Dievo formos užuomazga adventus
kai keisti daiktai nutinka laiko sekai – prienų
turgely atsikandi obuolio ir svarstai kąsti ar ne
nes obuolys dar sveikas o jurginas išriečia sprandą
ir žvengia


                     5.

sapnas: liesas mano senelis rusų kariuomenėje
basa koja bando atiduoti pagarbą stenėdamas
stengiasi prinešti ją prie smilkinio pradedu
juoktis nuo savo juoko nubundu kas tau ko
verki klausia žmona sakau aš juokiuos


                     6.

taigi w blake’as teigė kad žemė plokščia galvoju
jis svarstė šitaip: mums tik atrodo kad žemė
plokščia kaip ir mūsų kerėpliškam protui
tiktai atrodo kad jinai apvali abi išvados
vienodai klaidingos tad geriau tikėti naivia
regimybe negu sudėtingu melu arba naiviu melu
negu sudėtinga regimybe w blake’as buvo kietas

© Donaldas Kajokas
From: Mirti reikia rudenį
Vilnius: Lithuanian Writers’ Union Publishers, 2000
Audio production: 2005 Books from Lithuania

Provinzbildchen: W Blake

1.

W Blake war überzeugt, die Erde sei flach


            2.

kindisch geworden erzählte mein Großvater er habe
aus dem Schlachtfeld den verwundeten Lenin getragen
ich prahlte damit vor der Geschichtelehrerin doch
sie ließ mich setzen und sagte kein Wort als hätte
sie nichts gehört jetzt versteh ich sie aber das Leben
was tut es – wo es dich hinsetzt da sitzt du und stöhnst


            3.

ich begann in die Poesie nicht mehr hineinzupassen (quasi nicht hineinzupassen)
so war sie beleidigt und wandte mir als es dunkel wurde den Rücken zu der Zen-Buddhismus
vertraut der Sprache nicht wie die Kabbalisten ihr vertrauten
das bedeutet sie und die Welt sind geschaffen nach
einem Prinzip und das Digital Technical System sagt die Sprache sei selbst
nicht die allerverlässlichste Sache die je
das Gehirn eines Menschen erdacht weiß der Teufel
doch im totalen Dunkel ist der beste Führer noch immer ein Blinder


            4.

wenn man mich schon gegen Herbst in diese litauische Sprache verbannt hat,
so sei es denn: tief tief hinterm Zentrum des Herzens
ein Fünkchen ein Span ein hellblauer Abgrund vibrierend
der Keim einer menschlichen Form von Gott Adventus
wenn dem Zeitfluss seltsame Dinge passieren – am Markt von Prienai
beißt du in einen Apfel und überlegst ob du abbeißen sollst oder nicht
denn der Apfelbaum ist noch gesund doch die Dahlie beugt ihr Genick
und wiehert   


            5.

Ein Traum: mein hagerer Großvater in einer russischen Kaserne
versucht mit seinem nacktem Fuß zu salutieren stöhnend
versucht er, ihn sich an die Schläfe zu führen ich beginne
zu lachen von meinem Lachen wache ich auf was hast du warum
weinst du fragt meine Frau und ich sage ich lache


            6.

W Blake behauptete also die Erde sei flach ich denke
er kam zu folgender Überlegung: Uns scheint nur die Erde
sei flach wie auch unserem struppigen Hirn
nur scheint sie sei rund beide Schlüsse
sind genau so falsch deshalb sei es besser an den naiven
Anschein zu glauben als an die komplizierte Lüge oder an eine naive Lüge
anstatt an den komplizierten Anschein war W Blake ganz fest überzeugt

Aus dem Litauischen von Cornelius Hell