Silazak u Limb

Tu smo mi i prazan prostor,
u praznom se ne zna tačno gde smo,
a prostor se trude da ispune zveri:
one bivaju sve veće,
njihovi kosturi rastu,
duga se krzna po ledini vuku
i vetar im trese mlohave glave –
mešine što podstiču požar
poslednjih ljudskih zdanja.

Čudovišta se teturaju,
ne zna se njihova vrsta,
slična su ulju kad se prospe,
jezičina im ko vlažno rublje po nama
i preko svega mastilo nepismenog mraka.
Čudimo se kako nam pogled još radi
i savetuju da se sklonimo pod zemlju;
nije baš rat, al pođi da se skriješ
među bivšu gamad
što nam sad izgleda veselo i čedno
u poređenju... sva su poređenja pala
i oko je svačije razrooko.
Ko zna gde su vrata?
Božansko poslednju poruku šalje
preko mrklog mraka.

Ta se poruka više ne probija
ni kao nož do našeg srca, jao!
No tamo u dnu sale, gle,
otvaraju se vratanca na rupi miša
i mala svetlost i mali stvor
hoće svom snagom da se probiju ka nama!
Nek dođe taj spasitelj najmanji,
taj miš na vidiku –
naša velika nada!

© Miodrag Pavlović
From: Svetli i tamni praznici
Novi Sad: Matica srpska, 1971
Audio production: Radio Beograd / Radio Belgrade

Abstieg in den Limbus

Hier sind wir und der leere Raum,
im Leeren weiß man nicht genau wo man ist,
un den Raum versuchen Tiere auszufüllen:
sie werden immer größer,
ihre Skelette wachsen,
lange Felle schleifen über den Boden
und Wind zaust ihre zottigen Köpfe -
Blasebälge schüren den Brand
den letzten menschlichen Gebäude.


Ungeheuer taumeln,
man kennt ihre Spezies nicht,
verschüttetem Öl sind sie ähnlich,
ihre Riesenzungen sind wie nasse Wäsche am Körper
und über allem sie Tinte analphabetischer Finsternis.
Wir wundern uns daß unser Blick noch erkennt
und uns rät Schutz zu suchen unter  der Erde;
es ist nicht gerade ein Krieg, aber komm, kriech
hinab zu dem Ungeziefer von einst
das uns jetzt heiter und gesittet erscheint
im Vergleich... alle Vergleiche sind gefallen
und jedes Auge schielt.
Wer weiß wo die Tür ist?
Das Göttliche schickt eine letzte Botschaft
durch die tiefe Finsternis.
Diese Botschaft dringt nicht mehr durch
nicht mal wie ein Messer in unser Herz, wehe!
Aber dort am ende des Saals, sieh doch,
öffnet sich ein Türchen vor dem Mauseloch
und ein kleines Licht und ein kleines Geschöpf
wollen mit aller Kraft vordringen zu uns!

Es komme dieser kleinste Erlöser,
diese Maus am Horizont -
unsere große Hoffnung!

Aus dem Serbischen von Peter Urban

aus: Einzüge nach Cremona
Frankfurt am Main : Suhrkamp Verlag 2002.