Spiracoli VI

Col silenzio di cento ramarri
e tremito a sommo d'avide punte di luppolo
non ho visto sbucare dalla siepe
delle suore il serpente che sa tutto,
scendere pigro la cinta dove odora il sambuco,
portare sull'asfalto una tristezza
opaca, una delusa pazienza, raggiungere
il binario lucente e non
attraversarlo, restare
flesso su una rotaia,
                              poi (contrario
al taglio netto?) tornarsene calmo
all'istituto.

C'erano solo due donne, quella che s'è spaventata
perché vicina al muro a un tratto l'ha visto ondeggiare
sopra la testa, e l'altra che l'ha quasi accompagnato
verso la strada ferrata e mi ha detto che era lungo
un metro e più, d'un colore difficile da dire.

© Giorgio Orelli
From: Spiracoli
Milano: Arnoldo Mondadori Editore, 1989
Audio production: H.Strunk / M.Mechner, literaturWERKstatt berlin, 2003

Luftspalten VI

Mit der Stille von hundert Smaragdeidechsen
und dem Zittern gieriger Hopfenblüten in der Höhe
sah ich sie nicht schlüpfen aus den Sträuchern
der Schwestern, die allwissende Schlange,
träge die Mauer hinabgleiten, wo der Holunder duftet,
auf den Asphalt eine opake
Traurigkeit bringen, eine enttäuschte Geduld, die glänzenden
Geleise erreichen und sie nicht
überqueren, liegen bleiben
über eine Schiene gekrümmt,  
                                               dann (Gegenteil
des scharfen Schnittes?) ruhig zurückkehren
in das Stift.

Nur zwei Frauen waren da, eine die sich erschreckt hat
denn in der Nähe der Mauer hat sie plötzlich gesehen, wie sie wogte
über ihrem Kopf, und die andere, die sie fast begleitet hat
zum Schienenweg, und sie hat mir gesagt, dass sie mindestens
einen Meter lang war, von einer schwer zu definierenden Farbe.

Aus dem Italienischen von Annette Kopetzki