STAKLENA TRAVA

Spazih crvendaća
u staklenoj travi.

Skupiću njegove  
slogove pomislih.
U stakleno zvono.
U košulju pesme.

Trebaće bistre
štipaljčice
razorenom zraku.

Jer kranovi stižu
bez najave. Rano.
Obijaju vrata
tankom ledu.

Iznose korenje.
Pesak i kamen.  
Preokreću reči.

I one ostaju nage.  
Bez veznog štiva.
Otvorenih usta.

Dok rastu
nasip i malter.
Temelj i kuća.

Za stotinu
godina samoće.

© Tanja Kragujević
From: Plavi sneg. Pesme
Vršac: KOV, 2008

GLÄSERNES GRAS

Ich erblickte ein Rotkehlchen
im gläsernen Gras.

Ich werde seine
Silben einsammeln, dachte ich.
In eine Glasglocke.
In das Hemd des Gedichts.

Die zerstörte Luft
Wird kleine
Durchsichtige Wäscheklammern brauchen.

Denn die Kräne kommen
ohne Ankündigung. Früh.
Sie brechen die Tür
des dünnen Eises auf.

Sie tragen Wurzeln weg.
Sand und Steine.
Sie verdrehen Worte.

Und diese bleiben nackt.
Ohne Lesegewebe.
Mit offenem Mund.

Während Mauer
und Mörtel emporschießen.
Der Grundstein und das Haus.

Für hundert
Jahre Einsamkeit.

Aus dem Serbischen von Jelena Dabić, Mai 2011