Tak, jako pták


Este nervio enroscado, estas escamas de ayer,
und die Erschöpfung folgt. Giù per gli urbani paschi,
dal-ġisem tqil li nġorr għal għonq it-triq tal-maskri,
flux d'encre qui se sclérose entre âpres fibres de fer,

song perched in the leaves drowned by engines scratching the air,
skrataċ, skariġġ, skorfini, scorbuto venduto in fiaschi,
–můj mozek je mozaika, jak rozházené oblázky–,
Angst mit hungrigen Zähnen, escombros por doquier,

ah, les entrailles des choses! Voilà qu'ils souhaitent un vers
–yes, with a wistful sigh, a voice gone sombre and dusky,
b'geddum, b'għadab mirqum, b'tixbiha ma’ wiċċ Laskri–,
dites-moi, combien de fois dois-je dire «la mer», «la mer» ?

So, like a bird to fly through sky unseen unheard,
a word free from its form, a sound in beauty blurred,

a volo, ’il fuq, là-haut, sul vento me ne vo,
sa delli twil imneżża’ mal-ewwel xefaq jgħib...

glisser sur l'oreiller du soleil mouillé couchant,
refuge jusqu'à l'éveil, die Welt ein Schlummerreim.

© Antoine Cassar
From: Mużajk. An Exploration in Multilingual Verse
Edizzjoni Skarta, 2008
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin 2009

So wie ein Vogel


Nerven in Fetzen, Hautschuppen von gestern,
und die Erschöpfung folgt. Hinab durch Großstadtweiden,
der schwere Körper, den ich auf der Straße der Masken muss erleiden,
Strom von Tinte, wird zwischen harten Eisensehnen fester,

Gesang im Laub, übertönt von kreischender Maschinen Schall,
Hülsen, Lasten, Nüsse, Krätze verkauft in Flaschen,
–mein Gehirn ein Mosaik, wo Kiesel im Chaos rascheln–,
Angst mit hungrigen Zähnen, Schutt und Trümmer überall,

ah, die Innereien der Dinge! Denn sie rufen „Verse her“,
–ja, mit tiefem Seufzer, Stimme trüb, gedämpft und hastig,
Kinn misslaunig, Wut verfeinert, Gesicht wie Laskri–,
sprich, wie oft muss ich sagen „das Meer“, „das Meer“ ?

So wie ein Vogel fliegen durch den Himmel, ungesehen, ungehört,
ein Wort frei von Form, ein Klang, dessen Schönheit betört,

im Flug, hinan, hinan, der Wind trägt mich voran,
bis mein langer blanker Schatten mit dem ersten Horizont verschwindet…

gleiten auf dem Kissen der wässrig untergehenden Sonne,
Zuflucht bis zum Wecken, die Welt ein Schlummerreim.

Ins Deutsche übersetzt von Michael Apweiler