[Чахоточный едет в степь]

Чахоточный едет в степь - надеяться, пить кумыс,
лопотать на местном наречии, считая складки, бугры,
из которых составлены лица, вынашивать мысль
о возможном здоровье, женитьбе, приданном. Будьте добры,

не прерывайте этой мечты, ей все равно никогда
не сбыться, пусть течет в никуда:
все это не стоит труда.

Копыта цокают, колеса стучат, высоко солнце стоит,
каменный идол охраняет курган, как герой
Серый складной кузнечик в траве звенит –
лапкой по крылышку. На расстоянии метра второй

уже отвечает тоньше, выше на тон,
чахоточный едет в степь, погружаясь в сон,
подавляет стон.

Если смотреть вперед, чахоточному видна
мохнатая шапка, огорбленная спина.
кучер правит бричкой, что страной государь:
не тянет лошадь- прикрикни, потом - ударь,

поперек спины перетяни кнутом,
постарайся не думать о том,
что будет потом.

Хорошо думать о Машеньке. Вот она
в подвенечное платье облачена.
Зажигают свечи. Храм заполняет свет.
Кашель с кровью. Любовь да совет.

А Машенька представляет себя молодой вдовой,
с печальной хозяйственностью обходящей уже не  твой
дом над серой Невой.

© Boris Chersonskij
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin 2009

[Der Schwindsüchtige...]

Der Schwindsüchtige fährt in die Steppe – Kumys will er trinken,
im Ortsdialekt plaudern, beim Zählen der Runzeln und Beulen
auf den Gesichtern den Gedanken pflegen
an seine Genesung, an Hochzeit, an Mitgift. Macht bloß

diesem Traum kein Ende, er wird sich so oder so
nie erfüllen, er fließt ins Nirgendwo:
Es ist verlor’ne Liebesmüh.

Die Hufe klappern, die Räder schlagen, die Sonne steht hoch am Himmel
ein steinerner Gott bewacht den Kurgan, als der Held –
ein zusammengeklappter Warzenbeißer zirpt im Grase –
mit seiner Pranke einen Flügel erwischt. Einen Meter weiter

antwortet ein Zweiter, zaghafter schon, etwas höher der Ton,
der Schwindsüchtige reitet, versinkt im Dämmer,
unterdrückt ein Gewimmer.

Der Schwindsüchtige sieht, folgt er seinen Blicken,
eine Mütze aus Pelz, einen buckligen Rücken.
Wie der Herrscher sein Reich führt der Kutscher die Zügel
der Gaul will nicht ziehen, erst Gebrüll und dann Prügel.

Schwing die Peitsche auf und nieder
und vergiss gleich wieder,
was dann kommt

Denk besser an Mascha. Sie steht bereit,
angetan mit dem Hochzeitskleid.
Die Kerzen entzündet. Licht strahlt vom Altar.
Blutiger Husten. Viel Glück Jahr für Jahr.

Mascha ist eine junge Witwe,
die mit häuslicher Bekümmerung dein früheres Haus ablaufen muss,
das grau sich erhebt am Newa-Fluss.

Übersetzt von Claudia Dathe