Özlem Özgül Dündar
german
ötesi
biri onu denize götürsün
er geç öğrenir yüzmeyi
suda acıda aşkta
ağırlığını yoksayacak
hepsi bu
kulağına bir anahtar sokup çevirsin
kaybolur sesler
bağrılması gerekirken susulmuş şeyler
ağustos böceği cayırtısı halinde
kasabanın üstüne çöker
herkes istediğini duyar bu gürültüden
birden öğrenir yüzmeyi
denizaltı ormanına bakarken
salıverir bedenini ya da o kopup gider
sonra kral kim
sonra saat kaç
boylamasına tek bir siyah çizgi taşıyan balık
etrafında dönüp bir çember çizer
salıverir aklını düşüncelerden
bir köpekle de yüzsün
bir erkekle de
kayasından kopmuş bir midyeyle de yüzsün
orada deniz mi var diye baktığı yerde
olmayı bulamamış bir dip
durmayı bulamamış bir yüzey
korkmasın denizin deniz gibi olmasından
inciri satmayı bulmuş insandan korksun
tuzda da pişsin
acz ile de
terde de
denizde yazı yok sözü duysun söz sürsün
bağrılması gerekirken susulmuş şeyler
kurbağa cinneti olarak gelir
çekirge istilası halinde iner
er geç öğrenir yüzmeyi
kendinde ötede halde
karıştırılan çayların girdabı yetmez
biri onu denize götürsün...
From: Korkuluklara Giysi Yardımı
Audio production: Haus für Poesie, 2019
Dahinten
jemand soll sie zum Meer bringen
früher oder später lernt sie zu schwimmen
im Wasser, im Schmerz, in der Liebe
die Schwere nicht empfinden
das ist schon alles
ein Schlüssel in ihr Ohr stecken und aufschließen soll sie
dann verschwinden die Stimmen
die Dinge, bei denen man schwieg, wo man schreien sollte
wie das Knarren von Käfern im August
lässt es sich auf die kleine Stadt nieder
jeder hört, was er möchte, bei diesem Lärm
plötzlich lernt sie das Schwimmen
als sie den Wald am Meeresgrund beobachtet
sie lässt ihren Körper los oder dieser löst sich von ihr
später heißt es, wer ist der König
später heißt es, wie viel Uhr ist es
ein Fisch, der seiner Länge nach einen schwarzen Strich hat
schwimmt um sie herum und zeichnet einen Kreis
löst seinen Verstand von den Gedanken
auch mit einem Hund soll sie schwimmen
auch mit einem Mann
auch mit einer Muschel, die sich vom Felsen losgelöst hat
wenn sie dort schau, ob es dort ein Meer gibt
dort ist eine Tiefe, die das Werden nicht gefunden hat
dort ist eine Fläche, die das Bleiben nicht gefunden hat
sie soll sich nicht fürchten vor dem Meersein des Meers
sie soll sich fürchten vor dem Menschen, der die Feige zu verkaufen entdeckt hat
auch im Salz soll sie kochen
auch in der Verzweiflung
und im Schweiß
im Meer ist keine Schrift, das nicht anwesende Wort soll sie hören, verbreiten
die Dinge, bei denen man schwieg, wo man schreien sollte
es kommt als Wahnsinn der Frösche
und geht nieder als Invasion der Heuschrecken
früher oder später lernt sie zu schwimmen
bei sich selbst, dahinten, in anderen Zustandsformen
die Strudel umgerührter Tees reichen nicht aus
jemand soll sie zum Meer bringen...