Tom Schulz
Sommerabend
Sommerabend
nichts gesagt und getan
als die eigenen Hieroglyphen in den Sand gesetzt
durch soviel Kuhmist geschritten
rauchst du mit mir den miesesten ipod
holst du die Anspruchsmusik herunter
auf dich lässt sich alles verwenden
die Nächte, in denen wir verbrennen
sollen die Vulkane ins Quadrat nehmen
deine Liebe, lass sie mich ausstatten
mit einem Seepferdchen, nicht domestizierbar
die Eiweißverbindungen die zwischen uns bestehen
doch ich werde rein pflanzlich
bis später, wüst gefallen vor 2069
welche Kurpromenade werden die Berührungen
entlang schlendern, wenn die wirkliche Schönheit
verfliegt auf der anderen Straßenseite
(sie kam vom studentischen Austauschdienst
folge ihr ins Bad und vergifte sie)
es ist Sommer, trockene Hitze, nein Schwüle
trockene amerikanische Lakonie, es ist Sommer
in den Bäumen die Maultiere, große Dürre
waren es Williams Birnen oder Pflaumen
jedenfalls ist es Sommer
dreh mal die Platte um, sometimes a pony
gets depressed, was macht das schon
für einen Unterschied, verschwinden oder
herausgestrichen werden aus einem Plan
der nicht aufgeht
nur die lange schweigende Mehrheit der auf dem Grund
der Flüsse röchelnden Fische, die den Rochen voll
und hinter tausend Hefeweizen keine Welt