Martina Hefter
[Sie spricht nicht mehr]
[Sie spricht nicht mehr]
Sie spricht nicht mehr, aber ihr Blick schießt herbei, trete ich ins Zimmer.
Wie gehts dir? Was gabs zu Mittag?
Am Ende einer Frage geht der Ton hoch, so sind wirs gewohnt.
Der Park hinterm Fenster zeigt die gepflasterten Wege plötzlich alle
in ihrer tatsächlichen Länge, mehrfach parallel nebeneinandergelegt oder
verschnörkelt in engen Schnecken, so oft rollten wir da entlang,
ließen das Kräuterbeet welken,
den Kirschbaum sterben, wie oft?
Dass der Fernseher ausgeschaltet ist, färbt das Zimmer,
dunkel schon um eins, schwarz um zwei,
um drei Krähen auf der Wiese.
Die Pfleger kommen rein, spielen die guten Geister,
aber spielen nur, das hier ist die materielle Welt.
Sie mittendrin, ich neben ihr
entschließe mich zum Heimweg.