Swantje Lichtenstein
[SCHOLIE]
SCHOLIE Ein zitierendes Lemma, lest nach, ihr
Verdammten, verdammt noch mal, die dahinfließenden
Flöße werden das Wasser nicht
abgreifen, geschweige denn jemals einer anderen
Richtung folgen, sollten sie ihr Leben lang in
keine der beiden Pole gedacht haben, nur
getrieben, nur am Rande verbracht und kurz vor
Schluss entschlossen, dies sei es, oder nun ein
Weg umzukehren, dies sei, was jemand denke
und nicht, was man von einer wolle, könne doch
auch eine Menge Zeitverschwendung gewesen
sein, wenn man in einem Wartezimmer lebt und
der Behandlungsraum Lichtjahre entfernt liegt.
Da schläft man so herum, sich durch, eventuell
auch mal zu, nur um der eigenen Mitte zu
entfliehen, die man verletzt genug sieht, um am
Wege angekommen, vor der Mauer stehenzubleiben,
die Hände sich an den Oberschenkeln
abzuwischen und anzuhalten. Mit allem.
Also Organisationsform. Also Grundtext. Also
zwei Teile, also daraus kann sich nur eines
ergeben: ein Apparat (eine Maschine)? Ganze
Sammlungen, ganze Archive. Gedankengedenken.
Erinnerungsstäbe. Texterschluss. (Also als
Genre.) Darum kommt keiner herum. Keine
(Glossen, Glossolalien). Sind keine Erklärungsgegenstände
mehr. Sind zweideutige Dinge.
Dinge sind Gemachtes (gemach, gemacht, hier
geht es langsam weiter). Wort entspricht nicht.
Das Reale. Die Symbole (-pole, weiblich). Die
Bindung an die Einzelstelle (Eizelle) wird hieraus
zum komplementären Problem. Fruchtbringende
(-tragende) Gesellschaften, als zusammengesetzte
gedacht. Setzkastentierchen werden
getrieben in den Stall. Fließen zusammen
(fluxus, flux, e-flux). Marginale Scholien haben
Bindungsstörungen, sind zeitgemäße Nightclubber
mit Single-Küchen-Verhalten (das Junggesellentum
ist abgeschafft, ist nichtsdestotrotz
darin enthalten). Selbständigkeit bei Texten
nun mehr erwünscht, warum denn (Rum,
Rum??). Es stabilisieren sich die Verhältnisse.
Zaubernüsse (waschbar).