Sandro Huber
MALLARMÉS FÄCHER
Wie wäre es eine Frage zu fächeln wie mit einer Sprache
selbst eventuell nur bewusst zu vibrieren
schon von bronzenem Timbre ergriffen
wie wär es weiß in Erwartung von Seide sich zu verwenden
im Schauder des Gesprächs zwischen Brise und Fläche
Orchideen realisiert, rote Glocken, Volumen
von Möglichkeit überwältigt zu schwelgen im schieren Duft der Bewegung
wie ein einzelner Strich mich schlingt zu zitternder Schrift
Gong
ließe der so en détail gemalte Strauß in der Geste sich führen
vor Augen wie von Pfauen, mit flatterndem Aufschlag
dem Aufblühn des Parfüm zu folgen unmöglich
real irisiert das Bouquet indes das Gesicht sich schattiert
in einer Rede mit Händen und Flügeln
in heller Ellipse versteckt blinzelnd schließt
Komm näher Junge fiebert von Sinnen mein Mund
will es sagen versteckt hinter Flieder kein Busch nur Duft
wie also soll ich im Hauch der Übertragung flüchtig
verherrlichen Nähe und Kuss und nichts als Lektüre
wenn je zwei Lippen um selbes Sprechen sich mit-lesend schließen
um unsere süße weiße Sorge: Baiser
franchement, sagt man das so, mit der Zunge
ein Tropfen fällt auf ein Schulterblatt und Entzug
verwandelt in Ermangelung von Amor umfangen
vom marmornen Aroma seiner Oberarme
bin unter Bedingungen erschwert Fan von Artikeln, Arten des Fächers sich zu bedienen grammatisch arrangiert auf einer Kunst der Fläche zu einer Hand voll Bedeutung
zu Marketingzwecken erfunden schwärmen die Verben schwarz auf weiß
Japan zu bezeichnen, Orient, Gospel und Ballsaal, alles
um Flair zu verbreiten das schwüle Odeur der Erregung
für Kost und Logis, sehr wertvoll, in meinem Körper
kauf ich Flakon und Konzept, nichts hält zurück
ein Hauch von Berührung
Fakt, sagt Stéphane, das ist
aus Sprache gemacht wie Madame
nicht zufällig wechselt ein Fächerschlag im Gelenk sein Geschlecht