Kapka Kassabova

Year one. At the end of a dusty road, find a malarial swamp.
Drain and fill with earth. Get sick. Curse the day you came.

Year two. Construct a wooden cabin with shells for doorknobs, mist for glass.
Lie and listen to the waves. Remember, you were sick before you came.

Year three. Plant seeds. The earth muffles the past with leaves
and roots. Now wait for someone to come and understand.

Year four. The coloured birds of paradise arrive, the iguanas balance
on the plants. Lost strangers come and never leave. Smile knowingly.

Year ten. Stop counting, isn’t this why you came? Now dream to the beat
of waves the only dream that’s left, dream that the garden goes to seed,

the iguanas grow to monsters and gore the strangers in the dust.
The locals talk for generations. And the sea, the sea takes care of everything.

Jahr eins. Am Ende einer staubigen Straße: ein Malariasumpf.
Leg ihn trocken und füll ihn mit Erde auf. Werde krank. Verfluche den Tag deiner Ankunft.

Jahr zwei. Bau eine Holzhütte mit Muscheln als Türknaufen, Nebel als Glas.
Lieg da und hör den Wellen zu. Vergiß nicht, du warst schon bevor du herkamst krank.

Jahr drei. Säe Samen. Die Erde hüllt die Vergangenheit mit Blättern
und Wurzeln ein. Jetzt warte darauf, daß jemand kommt und versteht.

Jahr vier. Die bunten Paradiesvögel kommen an, die Leguane balancieren
auf den Pflanzen. Verirrte Fremde kommen und gehen nie wieder weg. Lächeln wissend.

Jahr zehn. Hör auf zu zählen, bist du nicht deswegen hergekommen? Träum jetzt zum Takt
der Wellen den einzigen übriggebliebenen Traum, träum, daß der Garten verwahrlost,

die Leguane zu Monstern werden und die Fremden im Staub aufspießen.
Die Einheimischen reden seit Generationen. Und das Meer, das Meer kümmert sich um alles.