Michael Lentz
kainer und aber
mein bruder ist groß und der herr sieht ihn nicht da ist kainer
sagt der herr doch ich gehe kainem aus
dem weg der herr blickt nicht auf kain nimmt ihm
den mund da lächelt niemand mehr mit wohl
gefallen der ihn vorzeiten sieht als greisen
hund der täglich kriecht zum hochgericht
altar der herrischen herrlichkeit des herrn
der außer stande ist des bodenblicks
denn marmor ist sein korpus text ganz marmul
fremder herrscher der alles zermalmt was ihn aus
zu legen wagt im skulpturenpark der gewalt
verstehen heißt entstellen kurze sicht
»du armer staub du willst wohl elend sein«
das nahm der herr dem teufel aus dem gedruckten
mund meines bruders ewiges damaskus
lässt ihn kölkern kilkern külkern den kolkig
kelch namens tod der ihn kluckert in ersatz
der immer möden mater des hapax herrn
ein fehlbeleg des jenseits der im diesseits
sein unding tut die frage was ist tugend
stellt sich nicht dem herrn der lego menon
spielt als logo pax der ehemann
ein bruchpilot der aretē´ nur miss
versteht arrête arrête arrête zum bruder
ausmachen nimmt er wörtlich und macht den bruder
aus der funken sprühende schalter lässt den
marmul flimmern braille feuert eifel
brutaler treib leerlauf wo hündchen bruder winselt
der herr hat spur im bock und pups im rock
und ruck bis mop und mips ob ruck ist primus
bock und schlägt den bruder zum torso gleich ihm
mit dem vorsatz des vorgesetzten häckselgotts
der dem bruder als gegossenes kalb erscheint
was marmor glänzt ist doch nur schrenz der angst
genügt ein schatten und der kolkig bruder
verbrennt das kalb im kühnischen wort bedürfnis
los wie hunde zermalmt es zu feinem staub
den streut er auf die haut des wassers und gibt es zu
trinken seinen zuteilern und zerreißern
damit er was im leben ihn verdrießt
im bild er nicht genießt ein ärmlicher trank
die scheucher wegzuschrecken mit dem gift
des geschlagen schlagenden herrn ach säligkeit
des klaren weltenauges geselle dich
dem bruder bei dass er aus dir nur blickt
in die anschauung sich verliert und seiner person
sich entäußert in eine andere welt wo alles
nicht mehr ist aus dir sieht er sich in dieser
welt die tafeln zerschmettern aus gesetz
das nichts als marmul ist abgeschlagenes
kämpfen er rollt sie rummel rommel murmel
malmer marmel mermel mormel murmel
im mund mit murren murmern murmelen murmeren
rauschendes raschelndes geröll der fragmente
gemenge geschiebe gemergel steter bruch
deiner kanten schleppfracht der sedimente stürzt
in den schlund das sedieren der dementis macht
den gelösten herrn sich setzen auf dem grund
und dass er abgetragen wird und nie mehr
wirst du gehen auf diesen toten grund
von kolk und gumpe darin die kindheit ertrank
die grundwalzen sieht man nicht sie heben die schöne
psyche aus die der herr mit unvlād füllte
der entbehrung der versehrung der verheerung
des vīvlāder zwiefalter staubkleid hat der herr
berührt über jahre so blieb dir das licht verwehrt
im lentzen deiner zeit der irrende wechsel
der stoffe entstellte den leib seine andersrede
speistest du ab mit hartem trunk mit starkem
tubak die bitter den körper dir füllten tuff
sind lunge leber allesfleisch nur tuff
hinterlässt der herr und tuff ist sein gedächtnis
das spricht gewesener härte hohn poröser
auswurf darin du bloß ein gemengteil nun bist
du wirklich ädäm aus ädäma und gleichst
häbäl wie nie zuvor eine altererbte
geschichte die ich an dieser stelle lese
was nutzt alles flouwen flewen der herr spülte stets
deine ganze person mit aus – –
flu-da sagte er und es kamen die fluten
motus ab limes ab muse im lost so atme
sublim bei malus most bei also stumm
als so beim mut las muse mit ob silbe
so mut am salut bis memo so milbe um ast
liess mut am ob bei summa lost subtilem
amos du träger der last der herr hat dich nicht
getragen im kolkigen fels sind vater und sohn
vereint denn nun bet aleph heißt eben der fels
nun bet der sohn und ab der vater aber
der herr war nur tuff der löwe brüllt wer fürchtet sich
nicht doch der herr war eine chimäre pelznickel
ruppknecht schreck der kinder vollzugsbeamter
der gewalt kainaber das hat der herr
als zeichen an dir gemacht die gewebten fehler
stimmten ihn nicht gewogen auch sie noch stachelten
seinen neid ist doch vollkommen im fehler
der texte auch nur der herr ich hörte was
er wider dich geredet mit dem bleilot
in der hand und das bleilot war der fehler
dieser elle entspricht nur die elle und schließlich
ließ der herr nicht ab von dir nicht einmal
so lange bis du deinen speichel herunter
geschluckt so bist du dir zur last geworden
du mochtest nicht mehr und wolltest nicht ewig leben
und deine tage waren nur noch ein hauch
der in den plappernden pappeln weht dich zu
beweinen und schwer wirst du dir selbst als hauch des hauchs
den der herr vom himmel stürzt in den kolk dessen grund
du stets bereisen musst und länger als
der tod ich bins dein aber ich weiß es entspricht
nicht der amsel steten tat ihrem strophigen singen
dem zetern und tixen das den feind vertreibt
statt ihn zu töten du warst ja nicht mein feind
ich sah in dir den verschobenen den ab
gespaltenen vater den eine stimme mir auftrug
zu löschen vieltausend mal gesang der ausbleibt
tötet wie mein neid auf dein verweigern
der mich das gleichnis verkehrt besetzen ließ
dein tun im verborgnen dein abgewandtes schatten
spiel das du spieltest seit uns der gemeinsame schritt
aus dem garten hinaus auf den grund nicht gelingen wollte
hier grünte kein ölbaum keimte keine köstliche
saat ich bin in der pappel hystéra wird auf
gelöst das enge gespräch tu das nit bin ich endlich
voll jagender flutender reißender traurigkeit