Katharina Schultens
hysteresis
hysteresis
gibt es noch eine szenerie zu verstetigen
laufen alle dinge gleichmütig auf ein einziges datum zu
sukzessive eine verborgene mine freizulegen
über wessen tastatur blitzt der befehl
welche sonderinteressen werden verfolgt
gibt es eine subagenda eines ultimativen lobbyisten
oder der rasenden herde an der küste
züngeln algorithmen
aus einem kiefer unterhalb eines feigenbaums
blinken an felsen zähne eines ungeheuers
als leuchtsignale im nachrichtenband auf
das um die see läuft unaufhörlich
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welches grundmuster dieser krise dehnt sich
gemächlich zum netz und holt die katastrophe ein
silbrig zappelnd flappend übers deck: klein aber tödlich
einen zweig welcher kurativen pflanze
tragen schnäbel uns unter liquidierten flügeln zu
wenn vögel in der gischt in salzige pixel zerstieben
bis zu welcher höhe gilt ein tsunami noch als wellenbad
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ist nicht das ganze meer eine einzige flexible stahlkonstruktion
auf der schnurgerade milliarden
in schaluppen gieren in choreografiertem kursverlauf
wer legt seinem ruderwerk jetzt noch geschirre an
und wettet auf segel wie auf eine mähne
wer lässt wimpel flattern und rammt
ins herz der steuerelektronik eine fette lanze
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haben wir ein primat auf rhetorik und fragen
die in ausrufezeichen enden haben wir
als eigenkapitaleinlage mehr als ironie
haben wir das nettoeinkommen uns lächelnd
zu schälen aus ihrer wetterjacke zugunsten von
besinnung: ist jedem körperchakra nicht ohnehin
ein maßstrich des einen thermometers zugeordnet
eine unter schwarzlicht sichtbare warnblinkanlage
eintätowierter gradzahlen auf deren basis wir
supranationale verträge verhandeln während
der astralleib weiter auf der party bleibt
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wen treffen wir im traum und habe ich
das uns nicht ausreichend geleugnet um
dem wir kaum zu entkommen
stellst du dich hinten auf den schwanz des ungeheuers
nimmst es als planke haben wir jahre vergeudet
ist es jetzt tot