Maren Kames
Halb Taube Halb Pfau 3
Halb Taube Halb Pfau 3
Ich stehe auf im Land. Ich klappe mich auf und taste, greife, grabe, kratze an verschieden tiefen Stellen nach einer pulsierenden Quelle, einem wütenden Geysir. Und:
Finde mich auf der Oberfläche des Planeten liegen, die Knie angewinkelt, und der Wind fährt mir unter den Rücken, in den Mund und zwischen die Beine und der Wind sagt mir, wo mein Körper aufhört und die Luft anfängt, die ganze Luft, und unter mir das submarine Schimmern, der Himmel ist eine relativ weitläufige Angelegenheit, er muss hier gleich in der Nähe sein, aber eine Verbindung kommt momentan nicht zustande. Ich bin ein System aus Rohren, vielleicht, die aneinander beginnen und ineinander enden, durch die der Wind geht, sonst nichts.
Findest dich, Sonntagmorgen halb acht, bei den Haubentauchern an den Gestaden stierst in die Schlieren säufst die Aussicht bis blindlings stehst knietief im Siel rings schluckst Wasser vom Rand ab haust schlaff auf die Planken liegst aus da wie Pfandgut – gestrandet auf deiner halbtauben Haut gelandet im halbgaren Licht hier
genadelt gerendert dirty
verplempert im Tau und
halb Taube halb Pfau
halt das mal aus so
ste(h)ts