Luuk Gruwez 
Author

Poems

Original

Übersetzung

Luuk Gruwez 
Author

* 09.08.1953, Kortrijk, Netherlands
lives in: Hasselt, Belgium

Luuk Gruwez (1953) debütierte 1973 in jungem Alter mit dem Gedichtband Stofzuigergedichten, einer klangvollen, lebendigen Lyrik, die sich besonders durch ihren oralen Charakter auszeichnet. Hier ist der Autor eher Sänger als Schriftsteller, der vor Emotionen nicht zurückschreckt. Seine Lyrik ist ein Plädoyer für Sinnlichkeit, für den Mut zum Übertriebenen und das Wagnis der Gefühle. Die Schönheit gilt als Entschädigung für Entbehrungen und als Ort der Ruhe, der Zärtlichkeit und der Harmonie. Gruwez versucht, Zeit und Ewigkeit durch das Paradox der Sprache in Einklang zu bringen.

Neben u.a. Miriam Van Hee gilt er als einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Romantik, einer literarischen Strömung, die Ende der Siebzigerjahre der flämischen Lyrik neue Impulse gab. Im krassen Gegensatz zu der experimentellen Dichtung der vorangegangenen Jahre, begann man nun wieder über Liebe, Tod und menschliche Schwächen zu dichten.

Gruwez Sprache pendelt zu der Zeit zwischen den Extremen von Sentiment und Ironie, was auch in seinem Band Dikke mensen (dt: Dicke Leute) deutlich wird, der eine Ode an die menschliche Schwäche ist.

Befragt über sein frühes Werk, sagt Gruwez: 'Als junger Dichter war ich ein Dandy, der meist über sich selbst schrieb. Es war das narzistische Ich, das jedem Dichter eigen ist , der Selbstachtung empfindet. Allmählich aber hat sich dieses Ich in ein universelleres Wir verwandelt.'

Anfang der Neunzigerjahre schrieb Gruwez zunehmend mehr Prosa. Zusammen mit Eriek Verpaele verfasste er ein sogenanntes ŒSiamesische Tagebuch Onder vier ogen (1992, dt. 'Unter vier Augen'). Seine ersten, eigenen Prosatexte erschienen in der preisgekrönten Sammlung Het bal van opa Bing (dt. 'Ball bei Opa Bing'), semi-autobiographische Erzählungen voller wunderlicher Ereignisse und Charaktere. Daneben umfasst sein Prosawerk Tagebuchfragmente, Briefe und Notizen.

Publications
  • Stofzuigergedichten.

    (Staubsaugergedichte).

    Brugge: De Brouwer, 1973

  • Ach, wat zacht geliefkoos om een mild verdriet.

    (Ach, welch sanfte Liebkosung für einen milden Verdruß).

    Brugge: Orion, 1977

  • Een huis om dakloos in te zijn.

    (Ein Haus, um ohne Unterstand zu sein).

    Antwerpen: Manteau, 1981

  • De feestelijke verliezer.

    (Der festliche Verlierer).

    Antwerpen: Manteau, 1985

  • Dikke mensen.

    (Dicke Menschen).

    Amsterdam: De Arbeiderspers, 1990

  • Vuile manieren.

    (Schlechte Manieren).

    Amsterdam: De Arbeiderspers, 1994

  • Dieven en Geliefden.

    (Diebe und Geliebte).

    Amsterdam: De Arbeiderspers, 2000

Awards
  • 1995 Hugues-C.-Pernath-Preis für Poesie

  • 1995 Geertjan-Lubberhuizen-Preis für Prosa

Links