The last architect in the irish public service

They told me to draw a memorable door
But I had to ask them what that was for
When no one would be left in this particular
Drawing office or its marble corridor.
They said an architect could hardly refuse
To draw a closure around the Malton views
Of old Dublin. But, I could choose,
They said, between a door as soft as spruce
Or a classic mahogany one. It should be
A simple rectangle, a nod to antiquity;
A door proud to have once been a tree,
But happy with change management. See,
They said, see how government is now
A smaller version of our selves, see how
One old corridor is emptied. This will allow
What is private to grow again. You know
That all of knowledge is but a toll-road;
The highway-builder must receive what is owed.
What you built is now cross-hatched and shadowed:
So, draw us one final door with electronic code.

© Thomas McCarthy
Aus: unpublished
Audioproduktion: Literaturwerkstatt Berlin, 2012

Der letzte Architekt in Irlands öffentlichem Dienst

Sie hießen mich zeichnen eine eindrückliche tür
Doch ich kam nicht umhin, sie zu fragen wofür
Wenn sowieso weder in diesem zeichenbüro hier
Noch in den marmorfluren davor jemand bliebe.
Sie sagten, ein architekt könne sich kaum versagen
Um die ansicht alt-Dublins, wie Malton sie sah
Einen abschluß zu wagen. Aber ich hätte die wahl
Sagten sie, zwischen mahagoni aus alten tagen
Oder einer tür so weich wie fichte. Es sollte ein
Schlichtes rechteck, eine geste an die vorzeit sein;
Eine tür, die einmal stolzer teil von einem hain
Gewesen, fügt sich glücklich in den wandel ein.
Schau, sagten sie, schau wie die regierung heute
Nur eine kleinere version von uns ist, sieh die leute
Aus jenem alten flur verschwinden. Dies bedeutet
Dass privates wieder wachsen kann. Du weißt
Dass der weg zum wissen über mautstrecken führt;
Der straßenbauer soll haben, was ihm gebührt.
Und was du baust, ist nun schraffiert und schattiert:
Also zeichne uns ein pinpad ans finale türgeviert.

Übersetzt von Nicolai Kobus