[¿OLVIDARÉ ESE PALITO]

¿OLVIDARÉ ESE PALITO perfecto
del porte de dos falanges
de mi dedo meñique
que hundí por dos segundos
con mi dedo índice
en la duna cuyos poros tuve
a pestañas de mis ojos,
cuya arena me llevé
en la oreja y el bolsillo?
Blandía con el viento.

Su porte, hoy a flote
tras años sumergido es sueño
perdiéndose en conversa, señal
de humo en el viento, poema.
Lo olvidé, sin perderlo. Perfecto.
Y la arena de esa duna
la guardo en una bolsa dentro de un cajón
junto a este manuscrito, junto a quien sea
me lleve en la oreja.

© Tomás Cohen
Aus: Un árbol de luz íntima
Chile: Ediciones Bastante, 2019
Audioproduktion: Haus für Poesie, 2019

[WERDE ICH DAS PERFEKTE KLEINE STÖCKCHEN]

WERDE ICH DAS PERFEKTE KLEINE STÖCKCHEN 
je vergessen, nicht länger als zwei Phalangen
meines kleinen Fingers, das ich
mit dem Zeigefinger in eine Düne
pflanzte, deren Körner nur eine Lidlänge
von meinen Augen entfernt waren,
deren lebhaften Sand ich in meinen Ohren
und der Tasche meines Hemds davontrug?
Es zitterte im Wind.

Wie seine Kontur aufscheint, nach einem Jahr,
ein Traum, der im Gespräch verloren geht,
ein Rauchzeichen, das bald verschwindet,
ein Gedicht. Ich hatte das Stöckchen vergessen,
doch nicht verloren. Perfekt. Und der lebhafte
Sand, der mir die Tasche über dem Herzen
gefüllt hat, ist jetzt in einer Schublade,
mit all jenen, die mich im Ohr tragen.

Übersetzt von Monika Rinck und Tomás Cohen
zuerst in Edit, Papier für Neue Texte Nr. 71, Leipzig, Winter 2017