kenz-i mahfi ya da hiç

                                 ben hüzünlerin peygamberiyim
                                 hz. muhammed

aynaya her bakışım
dayak yemiş bir çocuğu kucağıma düşürür
hüzün
değdiğim yerlerde depreşmektedir

ya tanrıyım ben ya da hiç kimseyim

sığamam giysilere her daim boy atmaktayım
parçalıyorum biçilen kaftanları
bağrımda dünyanın tüm mezarları
servilerle öpüşmektedir

yurdum yok sürgündeyim

notalarına ayırıyorum senfonileri
anlamlarını bozmak
yeni izlerle donatmak için belki
yaralı kalbini dinliyorum sevdiğimin
minörler majörlerle dövüşmektedir

kan revan içindeyim

yaşamaya geldim ders almaya değil
sevdalandım ölüme bir tek o uzlaşmıyor
gerisi gözümden düşmektedir

kaçtım cennetinizden, cehennemdeyim

bir sabah
sadece kendim için keserek sakalımı
ölümü yenercesine pırıl pırıl tıraşımla
gelip şah damarınızdan yakalayacağım
fısıldayacağım kulağınıza
kays’a mahfi mecnun’a malum olanı
paçavra gibi ucundan tuttuğunuz yaşamı
gövdenizden çekip alacağım
sıktıkça boğulduğunuz
boyunbağlarınızdan asacağım

belki aleladeyim belki de mucizeyim

© Onur Behramoğlu
Audioproduktion: Literaturwerkstatt Berlin, 2014

Die verborgene Sure oder nichts

                                Ich bin der Prophet der Trauer.
                                Der Prophet Mohammed

Bei jedem Blick in den Spiegel
wirft mir die Trauer ein verprügeltes Kind in den Schoß,
die Trauer erfasst alles,
was ich berühre.

Entweder bin ich Gott oder niemand.

Ich passe nicht in die Kleider, stets wächst mein Körper,
ich zerreiße die passenden Kaftane,
alle Gräber der Welt
küssen sich in meiner Brust mit den Zypressen.

Ich habe keine Heimat und bin in der Verbannung.

Die Sinfonien teile ich in Noten,
vielleicht um den Sinn zu zerstören
und mit neuen Spuren zu versehen,
ich lausche auf das verwundete Herz jener, die ich liebe,
und Moll und Dur kämpfen miteinander.

Ich bin blutüberströmt.

Ich kam, um zu leben, nicht um Stunden zu nehmen,
ich habe mich in den Tod verliebt,
und er entfernt sich kein einziges Mal.
Was zurückbleibt, ist mir
aus dem Blick geraten.

Ich floh aus eurem Paradies und bin in der Hölle.

Eins Morgens
schnitt ich mir nur meinetwegen den Bart
und mit meiner glänzenden Rasur
war mir, als besiegte ich den Tod.
Ich werde kommen und euch an der Halsschlagader packen,
flüstern werde ich in euer Ohr,
was in der verborgenen Sure
über Mecnun bekannt ist.

Das Leben, das ihr wie einen Fetzen an einer Spitze haltet,
werde ich aus eurem Körper holen,
an euren Krawatten werde ich euch aufknüpfen,
die euch erwürgen, je enger sie werden.

Vielleicht bin ich nicht verrückt, vielleicht auch ein Wunder.

Übertragung von Monika Carbe