चिरव्याकुळ एकाकीपणाच्या होर्डिंग्जवर

'आठ मार्चच कशाला
आता प्रत्येकच दिवस 
आमचा असतो'
असा करावा का शेवट 
सदरहू कवितेचा 
उदारीकरणाच्या या तिठ्यावरून
आणि अधून मधून पेराव्यात ओळी 
जालीम उपरोधाच्या 
विद्रोही-बिद्रोही
लिहावेत तपशील हिंसेचे, भयाचे, 
मारले जाण्याचे 
जसे लिहित आलो आम्ही 
न जाणो कुठल्या तारखेपासून 
डोमेस्टिक व्हायोलन्स 
ते वर्ल्ड कपसारखा 
सार्वजनिक थरार बलात्काराचा.
तारखाच बदलल्या फक्त 
किंचाळणाऱ्या अंधारात
हात पाय झाडणाऱ्या 
दिवसाउजेडात 
वेदनेनं विव्हळणाऱ्या.

या चिरव्याकुळ एकाकीपणाच्या होर्डिंग्जवर 
उभं राहून आम्ही पसरवतोय 
आमच्या मोकळ्या ढाकळ्या
हाडामांसाच्या प्रतिमा 
प्रश्न हा नाहीये
की कुणी खाल्ली 
मोहाची फुलं पहिल्यांदा 
सगळे भौतिक संदर्भ छाटून 
त्या धूर्त लिओनार्दोनं करून टाकलं
आम्हाला गूढ वगैरे 
सोपंच अस्तंय हे 
एकतर मोनालिसात रुपांतरण करणं 
नाहीतर बाजारपेठेच्या मुक्त वाऱ्यावर 
पाशवी रक्तानं भिजलेली 
आमची अंतर्वस्त्र
निर्ममपणे सुकायला टाकणं

आम्ही फोडतोय 
अजूनही तीच गुहा 
तीक्ष्ण धारदार हत्यारांनी 
तू घुमव तुझा आवाज
शेवटच्या धापा टाकणाऱ्या 
या ग्लोकल रणधुमाळीत 

राहिला मुद्दा आठ मार्चचा 
जिवंत धडधडीचा 
गुहा फोडण्याचा 
पुन्हा पुन्हा 

© Pradnya Daya Pawar
Audioproduktion: Goethe-Institut, 2015

Vom Plakat unserer fortgesetzten beklemmenden Wehrlosigkeit

„Der 8. März nur?
Uns gehört jetzt
doch ieder Tag“ –
soll das Gedicht so enden
an der verzwickten Kreuzung 
ökonomischer Liberalisierung oder 
sollen noch ein paar ätzend 
ironische Verse zwischengesetzt werden
rebellisch und der ganze Kladderadatsch 
eingefügt die Details der Übergriffe, Details 
der Angst davor, umgebracht zu werden
wie üblich heutzutage 
– seit wann eigentlich – 
bei häuslicher Gewalt 
Vergewaltigung als öffentlicher Kick 
einer Weltmeisterschaft gleich.
Schrei um Schrei, Dunkelheit. 
Als wäre keine Zeit vergangen
reißen Frauen Hände und Beine hoch
unterdrücken jeden Schmerzenslaut
am helllichten Tag.

Das Plakat der fortgesetzten beklemmenden 
Wehrlosigkeit zeigt uns 
als Menschen
aus Fleisch und Blut
es spielt keine Rolle 
wer als erstes 
vom Apfel naschte 
Leonardo, der Schlaue
Iieß das wirkliche Leben weg
und malte uns als Geheimnis-Kladderadatsch
ziemlich simpel uns 
zu Mona Lisa zu machen
oder unsere in bestialischem Blut 
getränkte Unterwäsche cool
im freien Wind des Marktes 
zum Trocknen auszuhängen

mit scharfen Werkzeugen brechen 
wir noch immer den alten Höhlenkerker 
auf lass uns deine Stimme hören
in diesem glokal kampflustigen 
Getümmel das um Atem ringt
in den letzten Zügen liegt

und wieder übrig geblieben: 
das Thema des 8. März
des Lebens als Frau statt Bild
des Ausbruchs aus der Höhle 
  

Aus dem Englischen von Ulrike Draesner
Poets Translating Poets - VERSschmuggel mit Südasien, organisiert vom Goethe Institut in Zusammenarbeit mit der Literaturwerkstatt Berlin, 2015