Morning On The Island

The lights across the water are the waking city.
The water shimmers with imaginary fish.
Not far from here lie the bones of conifers
washed from the sea and piled by wind.
Some mornings I walk upon them,
bone to bone, as far as the lighthouse.
A strange beetle has eaten most of the trees.
It may have come here on the ships playing
music in the harbor, or it was always here, a winged
jewel, but in the past was kept still by the cold
of a winter that no longer comes.
There is an owl living in the firs behind us but he is white,
meant to be mistaken for snow burdening a bough.
They say he is the only owl remaining. I hear him at night
listening for the last of the mice and asking who of no other owl.

© Carolyn Forché
Audioproduktion: Haus für Poesie / 2016

Morgen Auf Der Insel

Die Lichter überm Wasser sind die erwachende Stadt.
Das Wasser schimmert von erträumtem Fisch.
Nadelbaumgräten liegen nicht weit von hier,
aus dem Meer gespült und windgeschichtet.
Manchmal morgens laufe ich auf ihnen,
Gräte um Gräte, bis zum Leuchtturm.
Ein seltsamer Käfer hat die Bäume zerfressen.
Er kam vielleicht mit den Schiffen, die Musik
spielen im Hafen, oder er war immer hier, ein geflügelter
Schmuckstein, nur früher beruhigt von der Kälte
eines Winters, der nicht mehr kommt.
In den Tannen hinter uns lebt eine Eule, die weiß ist,
um zu Schnee zu werden auf einem von Schnee schweren Ast.
Sie sagen, sie allein sei noch übrig. Ich höre sie nachts
nach der letzten Maus horchen und "Komm-mit" rufen, keiner Eule mehr zu.

Übersetzt von Daniela Seel