Cornelia Marks
deutsch
(-15) PROZOR NA ZIDU
Rođen u idealnom društvu, besplatno sam dobio sobu
u kojoj ću trajati.
Tražio sam dozvolu – da probijem jedan od četiri zida,
da načinim prozor.
Rekoše da stavim sliku vođe – ona je prozor u svijet.
Pitao sam sva četiri zida
koji može izdržati ranu, jer kanim ekser zakucati.
I sva četiri zida se javiše kao dobrovoljci. Rekoše:
Bolje nositi sliku vođe, nego biti zid za uza zid.
Kad sam okačio sliku – progovori vođa sa slike.
Ohol, tražio je da pozlatim ram.
U inat vođi, uklonih sliku sa zida. I ugledah prazninu.
To sam shvatio kao umjetnost: praznina se
ukazala kao slijepi prozor, ali soba, sa sva četiri zida,
stade se cerekati.
Pitao sam – šta ti je, sobo?
Nisam ja soba. Ja sam ćelija.
Aus: Zidovi
Beograd: Albatros plus, 2014
Audioproduktion: Serbian PEN Centre 2018
FENSTER IN DER WAND
In einer idealen Gesellschaft geboren, bekam ich gratis ein Zimmer,
worin ich fortleben werde.
Ich bat um die Erlaubnis – dass ich eine der vier Wände durchbreche,
um ein Fenster einzubauen.
Sie sagten mir, ich solle ein Bild des Anführers aufhängen – es sei ein
Fenster in die Welt.
Ich habe alle vier Wände gefragt,
welche eine Wunde aushalten könne, da ich vorhabe, einen Nagel hinein zu
schlagen.
Und alle vier Wände meldeten sich freiwillig. Sie sagten:
Besser ein Bild des Anführers tragen, als eine Wand zu sein, um jemanden an
die Wand zu stellen.
Als ich das Bild aufgehängt hatte – sprach der Anführer vom Bild zu mir.
Hochmütig bat er mich, den Rahmen zu vergolden.
Dem Anführer zum Trotz, entfernte ich das Bild von der Wand. Und ich
erblickte eine Leere.
Dies verstand ich als Kunst: Die Leere erschien mir
wie ein blindes Fenster, aber das Zimmer, mit allen vier Wänden,
begann zu grinsen.
Ich fragte – was ist los mit dir, Zimmer?
Ich bin kein Zimmer. Ich bin eine Zelle.