Cornish

Mi a moaz tha’n venton, farra, wheag,
                       Rag delkiow fevi gwra muzi teag.


Geen juk. Een hoeve waar de geiten bleiten
en parelhoenders croonen van geluk.
De ganzen patrouilleren. Koeien schijten
omhoog: de vos zal komen om een stuk.


De burgers: kippen die in bomen dromen
van witte vluchten naar de zomerzon.
Konijnen plagen paarden die ontkomen
aan halsters, rijtuigritten naar de bron.


Hier lopen dieren vrij van slachtpartijen
in één wei, veld in velden. Wij gedijen.
Je lappendeken wit en blauw van ’t vlas.


Een welomlijnd verhaal ligt in het gras
als een patroon. Een vrijbrief door de wolken
gesmokkeld. Kom, de melkweg moet gemolken.


I am going to the well, sweet sir, she said,
For strawberry leaves make maidens fair.

© Peter Holvoet-Hanssen
Aus: Santander - ontboezemingen in het vossenvel
Amsterdam: Prometheus, 2001
Audioproduktion: 2006, M.Mechner / Literaturwerkstatt Berlin

Aus Cornwall

Mi a tha’n venton, farra, wheag,
                                                           Rag delkiow fevi gwra muzi teag.

Kein Joch. Ein Bauernhof, da meckern Geißen
und selbst das Perlhuhn croont nur so vor Glück.
Die Gänse laufen Streife. Kühe scheißen
aufwärts: Da holt der Fuchs sich auch ein Stück.

Die Bürger: Hühner, die in Bäumen träumen
von weißen Fluchten, Sommersonnentagen.
Kaninchen triezen Pferde, daß sie schäumen,
sie müssen heute nicht zum Brunnen fahren.

Hier laufen Tiere frei, kein Schlachter will ihr Blut,
auf einer Wiese, Feld in Feldern. Uns geht’s gut.
Du, deine Flickendecke, weiß und blau aus Flachs.

Eine Story, klar umrissen, liegt hier im Gras
als Muster. Ein Freibrief, geschmuggelt durch Wolken.
Komm her, die Milchstraße ist heut noch nicht gemolken.

I am going to the well, sweet sir, she said,
For strawberry leaves make maidens fair.

Übersetzt von Norbert Hummelt

© Wallstein Verlag, Göttingen 2007

In: Keine Triste Isolde. Gegenwartslyrik aus Flandern und den Niederlanden. Zweisprachige Ausgabe. Göttingen: Wallstein Verlag 2007