EL TIEMPO - Lunes 22

Principalmente el yo, Lengua,
sin metáfora es molesto,
pura voz,

y grita.

Su advertencia inflamada
irrita a quien es Lengua Cuidada
como vos, ¿ves?: se es
lo que se dice ser,
y a otra cosa, o  se es nada.


Soy una raíz prefijada
para las recaídas de la declinación,
en cualquier sentido.


Alguien que conozco dijo:
“Lo mejor de la ilusión
es la desilusión”,
y a eso tuvo que atenerse
por haberlo dicho,

como si no fuera lenguaje
figurado sino desliz soluble
en literalidad.

La traición de la lengua madre
en todos los idiomas
es, Lengua,
la desilusión de los sentidos.

Como decir “un vaso de agua”
“llueve a cántaros”
“llueven gatos y perros”
por ejemplo,

ya son expresiones aceptadas
que dan por hecha
la desilusión del hablante
del oyente

y de la fuerza
de la costumbre.

Pero si digo
“líquido como un beso
es el sonido de tus palabras”,
soy consuelo del sentido,

una raíz indeclinable
donde algo tuyo,

Lengua, seguirá lloviendo
en esas lluvias todavía,
de tu boca a la mía

de tu boca a la mía.

© M.R. und Bajo la Luna Nueva
Aus: El Arte de Perder
Buenos Aires: Bajo la Luna Nueva, 1998
Audioproduktion: 2004, Goethe Institut Buenos Aires

Montag, der 22.

Im Wesentlichen ist das Ich, Sprache,
unbequem ohne Metaphorik,
nichts als Stimme
 
und Geschrei.
 
Seine flammenden Reden
irritieren jemanden mit gepflegter Zunge,
jemanden wie dich, siehst du?: wir sind
das, was wir sagen über uns
und nichts weiter.
 
Ich bin die Wurzel eines Wortes
in jedem erdenklichen Sinne,
vorbestimmt für den Verfall.
 
Jemand, den ich kenne, sagte
„Das Beste an der Illusion
ist die Ernüchterung“,
und weil er es gesagt hatte,
musste er dabei bleiben,
 
als ob es nicht Sprache gewesen wäre
im übertragenen Sinn, sondern eine Wortentgleisung,
die in der Buchstäblichkeit ihre Lösung findet.
 
Der Verrat der Muttersprache
in allen Sprachen
ist, meine Sprache,
die Ernüchterung der Sinne.
 
Wenn wir zum Beispiel sagen
„ein Glas Wasser“,
„es gießt in Strömen“,
„es regnet Bindfäden“
 
dann sind das Redewendungen,
die selbstverständlich vom Sprechenden
wie auch vom Zuhörenden
hingenommen werden
 
durch die Macht
der Gewohnheit.
 
Aber wenn ich sage
„flüssig wie ein Kuss
ist der Klang deiner Worte“,
gebe ich den Sinnen Halt,
 
bin ich eine unbeugsame Wurzel
und etwas von dir,
 
Sprache, wird weiter fließen
in diesen Regenfällen
von Deinem Mund zu meinem
 
von Deinem Mund zu meinem.

Aus dem Spanischen von Andreas Altmann