Почетак песме

Jедна jе жена прешла са мном реку
по магли и месечини,
прешла jе уз мене реку
а jа не знам ко jе она.

У брда смо пошли.
Коса jоj дуга и жута,
блиска у ходу њена су бедра.

Напустили смо законе и рођаке,
заборавили мирис родитeљске трпезе,
грлимо се изненадно,
а jа не знам ко jе она.

Нећемо се вратити крововима града,
на висоравни живимо међ звездама,
воjске нас неће наћи,
ни орлови,
исполин jедан ће сићи међу нас
и њу обљубити
док jа будем гонио вепрове.

И деца ће наша у дугим песмама
причати о почетку овог племена
поштуjућ бегунце и богове
коjи пређоше реку.

© Миодраг Павловић
Audioproduktion: 2005, M.Mechner / Literaturwerkstatt Berlin

Beginn des Gedichtes

Eine Frau durchschritt mit mir den Fluß
bei Nebel und Mondschein,
durchschritt an meiner Seite den Fluß
und ich weiß nicht wer sie ist

Wir wollten ins Gebirge.
Ihr Haar war lang und gelb,
ihre Hüften nah beim Gehen.

Verlassen haben wir gesetze und Verwandte,
vergessen den Geruch der elterlichen Tafel,
unverhofft umarmten wir einander
und ich weiß nicht wer sie ist.

Wir kehren nicht zurück zu den Dächern der Stadt,
hier in der Hochebene werden wir leben unter Sternen.
Armeen werden uns nicht finden,
auch nicht die Adler,
doch ein Riese wird herabsteigen
und sie lieben während ich den Eber jage.

Und unsere Kinder werden in langen Gedichten
Erzählen vom Beginn dieses Geschlechts,
das Flüchtlinge ehrt und die Götter
die den Fluß durchschritten haben.

Aus dem Serbischen von Peter Urban

aus: Einzüge nach Cremona
Frankfurt am Main : Suhrkamp Verlag 2002.