Eva Bourke

englisch

Eva Bourke

deutsch

The Heart of Things (I)

At the station, newspapers, hot
coffees, the metallic smell of departure, the larks
strike their notes, glitzy
overtones from on high after night rain.
The train carries us away free
of hesitation or doubt on its linear tracks.
Fleecy clouds move with us, fast
fleeting farewells.
Approaching the heart of things equals becoming
the heart of things, I read green
hierograms of birches, leaf music,
shiver light, breathing.   
On each page I turn, small shadows rush
across the script, glass-winged
as dragonflies, unburdened of all else.
The boy next to us, seventeen maybe eighteen,
is asleep, his head on his folded arms,
on the table beside him his cap, phone,
glasses, wallet, all given over
to happenstance, the touch
of sun light on his unburdened eyelids.

© Eva Bourke
Aus: Unpublished Manuscript
Audioproduktion: 2008 Literaturwerkstatt Berlin

Das Herz der Dinge (I)

Am Bahnhof, Zeitungen, heißer
Kaffee, der metallische Geruch von Abreise, die Lerchen
schlagen ihre Töne an, glitzige
Obertöne aus der Höhe nach Nachtregen.
Der Zug trägt uns davon, frei
von Zögern oder Zweifel auf seinen gradlinigen Schienen.
Vließwolken bewegen sich mit uns, schnelle
flüchtige Lebewohls.
Dem Herzen der Dinge näher kommen heißt
das Herz der Dinge werden, lese ich, grüne
Hierogramme der Birken, Blattmusik,
Zitterlicht, Atem.
Auf jeder Seite, die ich umdrehe, huschen kleine Schatten
über die Schrift, glasgeflügelt
wie Libellen, von allem anderen entlastet.
Der Junge neben uns, siebzehn, achtzehn vielleicht,
ist eingeschlafen, den Kopf auf die Arme gelegt,
auf dem Tischchen neben ihm seine Kappe, Handy,
Brille, Geldbeutel, alles dem Glücksfall
überlassen, der Berührung
des Sonnenlichts auf seinen entlasteten Augenlidern.

Übersetzung: Eva Bourke