Paul Celan

deutsch

Ton Naaijkens

niederländisch

Wasser und Feuer

So warf ich dich denn in den Turm und sprach ein Wort zu den Eiben,
draus sprang eine Flamme, die maß dir ein Kleid an, dein Brautkleid:

Hell ist die Nacht,
hell ist die Nacht, die uns Herzen erfand
hell ist die Nacht!

Sie leuchtet weit übers Meer,
sie weckt die Monde im Sund und hebt sie auf gischtende Tische,
sie wäscht sie mir rein von der Zeit:
Totes Silber, leb auf, sei Schüssel und Napf wie die Muschel!

Der Tisch wogt stundauf und stundab,
der Wind füllt die Becher,
das Meer wälzt die Speise heran:
das schweifende Aug, das gewitternde Ohr,
den Fisch und die Schlange –

Der Tisch wogt nachtaus und nachtein,
und über mir fluten die Fahnen der Völker,
und neben mir rudern die Menschen die Särge an Land, 
und unter mir himmelts und sternts wie daheim um Johanni!

Und ich blick hinüber zu dir,
Feuerumsonnte:
Denk an die Zeit, da die Nacht mit uns auf den Berg stieg,
denk an die Zeit,
denk, daß ich war, was ich bin:
ein Meister der Kerker und Türme,
ein Hauch in den Eiben, ein Zecher im Meer,
ein Wort, zu dem du herabbrennst.

© 1952 Deutsche Verlags-Anstalt München
in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Aus: Mohn und Gedächtnis
München: Deutsche Verlags-Anstalt , 1952
Audioproduktion: HR 1963

Water en vuur

Toen wierp ik je dus in de toren en sprak een woord tot de haag,
daar sprong toen een vlam uit, die mat je een kleed aan, je bruidskleed:

helder is de nacht,
helder de nacht die harten voor ons bedacht,
helder is de nacht!

Hij schijnt ver over zee,
hij wekt de manen in de baai, hij tilt ze op schuimende tafels,
hij wast de tijd van ze af:
dood zilver, leef op, wees schotel en nap als de mossel!

De tafel deint, uur na uur,
de wind vult de bekers,
de zee stuwt de spijs naderbij:
het dwaaloog, het onweersoor,
de vis en de slang –

De tafel deint, nacht na nacht,
en boven me golven de vlaggen van de volken
en naast me roeien de mensen de doodskisten aan land
en onder me hemelt en stert het als thuis rond Sint-Jan!

En ik kijk in jouw richting,
door vuren omzonde:
denk aan de tijd dat de nacht de berg met ons opklom,
denk aan die tijd,
denk dat ik was wat ik ben:
een meester van kerkers en torens,
een zucht in de haag, een brasser in zee,
een woord waar jij naar toe brandt.

vertaling Ton Naaijkens
© Ton Naaijkens, 2003

uit: Paul Celan, Verzamelde gedichten. Vertaald en van een nawoord voorzien door Ton Naaijkens. Amsterdam: Meulenhoff 2003